Aquarienfutter (9.040 Produkte | 9.078 Varianten)

Das musst Du bei der Fischfütterung beachten

Um Deine Wasserbewohner adäquat mit Futter zu versorgen, hast Du verschiedene Möglichkeiten. Es gibt:

  • Flockenfutter
  • Futtertabletten
  • Lebendfutter
  • Frostfutter

Welche Vor- und Nachteile jede der Ernährungsformen für Deine Fische und die Wasserqualität mitbringt, erklären wir Dir hier.

Dieses Fischfutter gibt es

Flockenfutter

Es ist die wohl bekannteste Futtervariante für Aquarienfische. Das Futter wird in trockener Form, meist in eine Art Streudose gefüllt, ins Wasser gestreut, von dort sinkt es dann in Richtung Boden und die Fische können es so ganz einfach „abfangen“. Flockenfutter eignet sich prima für alle Fische, die sich im oberen bis mittleren Bereich des Aquariums aufhalten und ein „oberständiges Maul“ haben. Hierzu zählen populäre Arten wie etwa Guppys oder Schwertträger. Sie können es ganz einfach aufschnappen, während es von der Wasseroberfläche herabrieselt. Weniger geeignet ist diese Form des Futters aber für Tiere, die sich eher im unteren Bereich des Wassers oder am Boden aufhalten und ihre Nahrung auch dort suchen, sie haben meist ein „unterständiges Maul“ und „saugen“ die Nahrung mehr auf, als dass sie sie auffangen. Den meisten Flockenfuttervarianten kannst Du am Etikett entnehmen, für welche Fischarten sie sich eignen. Das Futter darf nicht zu lange eingelagert werden – spätestens nach sechs Monaten sollte es verbraucht sein oder andernfalls entsorgt werden. Hier lohnt es sich also, eher öfter einmal Nachschub zu kaufen, als es in größeren Mengen zu lagern.

Futtertabletten

Futtertabletten decken nun ernährungstechnisch die Fischarten ab, die ihre Nahrung im Bodensubstrat aufspüren, denn sie sinken direkt, nachdem sie ins Wasser gegeben wurden, zu Boden. Manche von ihnen haften auch an der Scheibe. Beliebte Aquarienfische, auf die das zutrifft, sind z. B. Zwergschmerlen-Panzerwelse. Bei Futtertabletten gilt es zu beachten, dass die Tabletten das Wasser nicht trüben und dass sie keine Bindemittel enthalten, da sie das Wasser negativ belasten können. Auch hier verrät Dir in der Regel die Verpackung, für welche Fischarten sich die Tabletten eignen.

Lebendfutter

Nicht alle Fische verzehren „Aas“. So gibt es bestimmte Raubfische, deren natürliche Nahrungskette Lebendfutter vorsieht, wie etwa den Zwerg-Schlangenkopf. Auch Jungtiere mancher Rassen brauchen Lebendfutter, hierzu solltest Du Dich unbedingt vorab ausgiebig informieren, falls Du Jungtiere kaufst, oder sie im Aquarium schlüpfen sollten. Oft wird auch empfohlen, allen Fischen hin und wieder Lebendfutter zu verabreichen, da es viele wichtige Nährstoffe enthält, die dann nicht durch Trocknung oder andere Verarbeitungsprozessen verloren gehen. Zu den häufigsten Lebendfutterarten gehören:

  • Artemia (Salz- oder Urzeitkrebse): Die aus Kindertagen bekannten Urzeitkrebse kannst Du ganz einfach selbst züchten und Dir somit auf Dauer Geld sparen. Sie werden besonders gerne zur Fischzucht sowie für kleine und Jungfische eingesetzt. Am besten verfütterst Du die Primärlarven der Tierchen, die sogenannten Nauplien, direkt nach dem Schlüpfen, denn dann weisen sie den höchsten Nährwert auf.
  • Rote und weiße Mückenlarven: Die roten Mückenlarven stammen von der Zuckmücke, auch Tanzmücke genannt. Sie haben einen enorm hohen Proteinanteil von 55 % sowie einen Rohfettanteil von 13 %. Sie sind damit ein ideales Fressen für die meisten Fischarten, zumal sie leicht verdaulich sind. Die weißen Mückenlarven sind die Abkömmlinge der Büschelmücke und werden auch als Glasstäbchenlarven bezeichnet. Sie sind so beliebt, weil sie in der freien Laufbahn ein Indikator für sauberes Gewässer darstellen und deshalb nicht mit Krankheitserregern belastet sind. Sie stellen ein vitamin- und proteinreiches Nahrungsmittel für viele Fische dar, die auf Lebendfutter angewiesen sind.
  • Wasserflöhe: Sie werden gerne als Lebendfutter verabreicht, weil sie die Darmtätigkeit und Verdauung anregen. Sie sinken nur langsam auf den Grund des Aquariums und eignen sich daher, ähnlich wie Flockenfutter, eher für Fische, die im oberen bis mittleren Bereich des Wassers nach Futter suchen.
  • Pantoffeltierchen: Die Einzeller werden insbesondere für die Nahrung und Aufzucht von jungen Zierfischen eingesetzt. Das liegt unter anderem an ihrer geringen Größe. Auch sie halten sich eher im oberen Bereich des Aquariums auf.
  • Würmer: Die als Lebendfutter am häufigsten verfütterten Würmer sind Bachröhrenwürmer, auch Tubifex genannt. Sie können sich durch Zufall auch selbst im Wasser ansiedeln und so zur dauerhaften Futterquelle für Fische wie den Panzerwels werden. Sie halten sich am Bodensubstrat auf und werden häufig auch als Lebendfutter für Wirbellose wie verschiedene Krebsarten eingesetzt. Als tägliches Futtermittel eignen sie sich aber nicht für alle Aquarienbewohner, weil sie einen hohen Fettanteil aufweisen. Neben den Bachröhrenwürmern werden üblicherweise auch noch Enchyträen, Grindalwürmer (sie sind eng mit den Enchyträen verwandt) und Mikrowürmer verfüttert. Die ersten beiden ähneln in ihren Eigenschaften den Tubifex, während die proteinreichen Mikrowürmer aufgrund ihrer Größe vor allem für junge Zierfische in Frage kommen.

Frostfutter

Frostfutter ist im Grunde nichts anderes als gefrorenes, nicht weiter prozessiertes Lebendfutter. Hierbei werden in der Regel die oben genannten Tiere gefroren und oftmals in Würfelform gepresst. Frostfutter enthält zwar einen Großteil der Nährstoffe des Lebendfutters, doch wird der natürliche Jagdtrieb, den lebende Beute aufrechterhält, damit nicht gefördert. Ein Vorteil ist, dass es länger haltbar ist und nicht gleich verfüttert, oder in separaten Behältern gehalten werden muss. Im Zweifelsfall wird allerdings immer zum Lebendfutter geraten.

So fütterst Du Deine Fische richtig

Klar ist Füttern eine (tägliche) Notwendigkeit, wenn Du ein Aquarium besitzt. Doch über die reine „Spaßbeobachtung“ hinaus kannst Du während der Fütterung beobachten, ob es Deinen Aquarienbewohnern gut geht. So siehst Du, ob alle Fische gleichermaßen fressen oder, ob sich einzelne von ihnen zurückziehen. Wenn Tiere nicht fressen, kann dies ein Anzeichen für Krankheiten sein, das du somit frühzeitig erkennst.

Was die Menge des Futters anbelangt, so gilt die Faustregel, nur so viel ins Wasser zu geben, wie seine Bewohner binnen zwei Minuten fressen können. Eine Überfütterung sollte nicht nur vermieden werden, weil es den Fischen (und anderen Aquarientieren) schadet, sondern weil sie auch Einfluss auf die Wasserqualität hat. Nicht gefressenes Futter sinkt auf das Bodensubstrat ab und beginnt dort zu verfaulen. Bei diesem Prozess können Giftstoffe freigesetzt und an das Wasser abgegeben werden. Nicht nur, dass das Wasser damit eine schlechtere Qualität hat, dies führt auch zu einer vermehrten Algenbildung und, schlimmstenfalls, zum Einbruch des gesamten Ökosystems im Aquarium. Füttere also lieber immer etwas weniger und lasse Kinder die Fütterung nicht unbeaufsichtigt durchführen. Was neben der Menge außerdem zu beachten ist, ist die Abwechslung. Versuche den Fischen und den anderen Wassertieren möglichst oft eine Vielfalt an Nahrung anzubieten und füttere nicht ausschließlich Flockenfutter oder Futtertabletten.