Katzenfutter (12.216 Produkte | 12.231 Varianten)

Welche Inhaltsstoffe das richtige Katzenfutter unbedingt enthalten sollte

Haustiere nehmen für manche Menschen denselben Stellenwert wie ein Familienmitglied ein. Natürlich wird dann auch ein dementsprechender Wert auf die Nahrungsaufnahme des Tieres gelegt. Hunde bekommen zunehmend Frischfleisch verfüttert, während Katzen oft auf der Strecke bleiben. Beim Kauf von Futter für Deinen Stubentiger solltest Du deshalb bedenken, dass es dringend gewisse Inhaltsstoffe enthalten muss, damit es der Verdauung des Tieres gerecht wird. Nur so erfährt Deine Katze eine artgerechte Nahrungsaufnahme.

Was ist das beste Futter für meine Katze?

Klar – Katzen sind Fleischfresser, weshalb der größte Anteil des Futters vor allem aus Fleisch bestehen sollte. Achte beim Blick auf die Inhaltsstoffliste deshalb auf die Zusammensetzung. Um welches Fleisch es sich dabei handelt, ist in der Regel Geschmackssache. Da hilft nur Herumprobieren – die meisten Katzen suchen sich ihr Futter ohnehin nach ihrem Geschmack aus. Aber auch für eine Katze gilt sozusagen eine Ernährungspyramide, nach der manche Nährstoffe häufiger als andere aufgenommen werden sollen. „Verschiedene Nährstoffe?“ – Fragst Du dich jetzt? Dass Katzen auch andere Bestandteile als Fleisch konsumieren liegt daran, dass sie ihre Beute in freier Wildbahn komplett verspeisen und nichts übrig lassen. Sie fressen dadurch auch das Fell, die Federn und Knochen sowie den Mageninhalt des Tieres mit.

Deshalb ist es auch sinnvoll, Katzenfutter zu kaufen, das „tierische Nebenerzeugnisse“ enthält. Denn diese sind entgegen landläufiger Meinungen nicht schädlich, auch, wenn sie auf der Packung nicht zu 100 % aufgeschlüsselt werden. Es handelt sich dabei in der Regel um Schlachtabfälle wie Innereien, Hühnerköpfe, -klauen oder -federn und Ähnliches. Im Grunde beinhalten sie also genau das, was eine Katze auch in freier Wildbahn mit verspeisen würde. Sie sollten lediglich nicht den Großteil der Futterzusammensetzung ausmachen. Auch kleine Anteile von Pflanzenfasern sind gut, schließlich fressen Katzen im Freien teilweise auch Gras, um ihre Verdauung zu fördern, ganz zu Schweigen vom Mageninhalt der Mäuse, Vögel und der anderen Kleintiere, die sie erlegen. Allenfalls Getreide steht in der Spitze der Ernährungspyramide und sollte deshalb nur geringfügig verzehrt werden, da es sich auf die Katze ähnlich wie Süßigkeiten und Fast Food auf uns auswirkt.

Was dem Futter darüber hinaus in jedem Fall beigesetzt sein sollte, sind die folgenden Zusatzstoffe:

  • Vitamin A
  • Taurin
  • Calcium
  • Phosphor

Vitamin A ist für diverse Stoffwechselprozesse vonnöten und kann von Katzen nur über die Nahrung aufgenommen werden. Taurin ist eine für ihren Körper notwendige Aminosäure, die in der Leber vieler Säugetiere aus anderen Aminosäuren selbstständig synthetisiert, also hergestellt werden kann. Bei Katzen verhält sich dies aber anders, weshalb Taurin dem Futter beigesetzt werden muss. Das ist im Übrigen auch der Grund dafür, dass Katzen nicht von Hundefutter ernährt werden sollen. Bei einem Mangel an Taurin kann es vor allem zu Netzhauterkrankung und damit einhergehenden bleibenden Schäden kommen. Da die Maus das „taurinhaltigste“ Lebewesen an Land ist, liegt es nahe, dass sie zur Leibspeise der Katze gehört. Die meisten der Stubentiger ernähren sich aber nicht mehr von Mäusen, sondern von gekauftem Futter und genau deshalb ist es so wichtig, auf den Zusatz von Taurin zu achten.

Calcium benötigt die Katze, genau wie wir Menschen, für starke Knochen und Knorpel. Weil wir aber auch wissen, dass Kuhmilch nicht besonders bekömmlich für die Haustiere ist, sollte das Calcium dem Futter zugesetzt sein. Bei Phosphor gilt es, stets die Waage zu halten. Es ist zwar einerseits ebenfalls für den Knochenbau von Relevanz, andererseits kann eine Überdosis auf die Nieren der Katzen schlagen. Deshalb musst Du bei einer Katze mit Nierenleiden genau darauf achten, dass der Phosphorgehalt nicht zu hoch ist. Vergleiche dazu am besten verschiedene Katzenfuttermarken miteinander. Auch Wasser ist übrigens ein essentieller Bestandteil des Futters, denn Katzen beziehen 90 % ihres täglichen Wasserbedarfs über die feste Nahrung, die sie zu sich nehmen.

Was ist besser: Nass- oder Trockenfutter?

Die alte Frage danach, ob nun Nass- oder Trockenfutter besser für Dein Tier ist, hängt klar vom Fokus ab, den Du bei der Fütterung setzt. Hierzu haben wir Dir ein paar Pros und Contras aufgelistet, mit denen Du deine Entscheidung einfach abwägen kannst.

Nassfutter hat einen bedeutend höheren Wasseranteil, was in Anbetracht der Tatsache, dass die Katze wie gesagt 90 % ihres Wasserbedarfs mit der Nahrung deckt, ein enormer Vorteil ist. Die allermeisten Samtpfötchen bevorzugen übrigens auch den Geschmack von Nassfutter, denn hier können sich die Aromen besser entfalten. Dadurch, dass Nassfutter zumeist in Dosen oder verschweißten Tüten verkauft wird, ist es sehr lange haltbar. Durch die Fütterung von Nassfutter kommt es außerdem seltener zu Übergewicht, da die Kaloriendichte bei der gleichen Menge verglichen mit Trockenfutter geringer ist.

Ein Nachteil ist, dass es schwerer zu transportieren ist und wenn es einmal geöffnet wurde, auch schneller verdirbt als Trockenfutter. Es sollte immer frisch aus der Dose kommen, was gerade bei Katzen schwierig werden kann, da sie über den Tag verteilt immer mal wieder ein paar Bissen zu sich nehmen. Wichtig zu beachten beim Kauf von Nassfutter ist zudem, dass es sich dabei um ein ausgewiesenes Alleinfutter und nicht um ein Feuchtfutter, das als Leckerli gedacht ist, handelt – sonst kann es nämlich zu Mangelerscheinungen kommen.

Trockenfutter ist dann besser geeignet, wenn Du Deinen Katzen einen natürlichen Futterrhythmus angewöhnen möchtest. In der freien Wildbahn verzehren sie immer mal wieder ein kleines Tier wie eine Maus oder einen Vogel und fressen im Gegensatz zu Hunden nicht nur einmal am Tag eine große Menge. Das ist der Grund, warum in den meisten Katzennäpfen immer mal wieder Reste überbleiben, die nach und nach gegessen werden. Trockenfutter kann problemlos im Napf bleiben, ohne schlecht zu werden. Einmal geöffnet ist es außerdem länger haltbar als Nassfutter. Noch dazu ist es auf Dauer günstiger als Nassfutter und soll aufgrund des höheren Kauaufwands die Zahnhygiene fördern.

Gerade in der Lagerung besteht dann aber auch schon das Problem: Bei zu langer Lagerung können sich Futtermilben darin ausbreiten. Durch die höhere Kaloriendichte führt das Trockenfutter eher zu Übergewicht und der erheblich geringere Wasseranteil führt dazu, dass die Katze evtl. nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Für alle, die nun immer noch daran zweifeln, was wohl das Beste ist, lohnt es sich, darüber nachzudenken, die beiden Futterarten zu mischen.

BARF für Katzen – geht das?

BARF – eine Abkürzung für Biologisch Artgerechtes Rohes Futter (engl.: Biologically appropriate raw food) – ist eine Art der Ernährung für Haustiere, die meist mehr mit Hunden in Verbindung gebracht wird. Warum, ist allerdings nicht ganz klar, schließlich haben auch Katzen das Bedürfnis nach einer artgerechten Ernährung. Sie besteht bei Hunden aus rohem, frischen Fleisch, Knochen  und Teilen von Gemüse – sie ahmt also das natürliche Fressverhalten der Verwandten des Wolfes nach.

Auch bei Katzen soll deshalb die Zusammensetzung der BARF-Ernährung der natürlichen Beute nachempfunden werden. Eine Maus etwa besteht zu großen Teilen aus Muskelfleisch und weniger Fett. Du musst deshalb natürlich kein Mausfleisch verfüttern, sondern es steht Dir, bis auf Schweinefleisch, frei, von welcher Art Tier das BARF-Fleisch stammt – auch Fisch kommt in Frage. Der für Hunde eher typische Pansen beispielsweise wird von Katzen vermutlich eher verschmäht. Der Mageninhalt, das Blut, die Knochen und das Fell der eigentlichen Beute werden beim BARFen von Katzen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln gereicht. Achte aber darauf, dass das Fleisch zunächst in kleineren Mengen und nicht in zu großen Stücken gereicht wird. Von der Menge her sollte eine Tagesdosis, je nach Agilität, 20 bis 30 g pro Kg Körpergewicht der Katze nicht überschreiten. Nicht schaden kann hierzu eine kurze Beratung beim Tierarzt oder im Tierfachhandel.