Küchenarmaturen (63.549 Produkte | 62.969 Varianten)

Darauf musst Du beim Kauf einer neuen Küchenarmatur achten 

Bei den Küchenarmaturen handelt es sich aus fachlicher Sicht um eine Zuflussarmatur. Das ist ein technisches Synonym für den umgangssprachlichen Wasserhahn. Er besteht aus Griffen, dem Hahn an sich sowie aus einem Strahlregler am oberen Ende. Das ist der siebförmige Aufsatz, aus dem das Wasser letztlich herausfließt. Was Du beim Kauf der Küchenarmatur alles berücksichtigen musst, liest Du im Folgenden.

Brauche ich eine Niederdruckarmatur oder eine Hochdruckarmatur?

Vor dem Kauf einer neuen Küchenarmatur musst Du zuallererst wissen, ob Du eine Niederdruckarmatur oder eine Hochdruckarmatur brauchst.  

Niederdruckarmaturen: In modernen Gebäuden sind sie meist nur noch selten zu finden. Niederdruckarmaturen werden bzw. wurden dann verlegt, wenn lediglich eine Kaltwasserleitung vorhanden ist. Das Wasser wird dann erst durch einen Speicher geleitet, von wo aus es in die Armatur bzw. den Wasserhahn gelangt. Auf diese Weise gibt es wenig bis keinen Druck, woher auch der Name der Armatur kommt. Damit diese Armaturen Warmwasser liefern können, muss das Wasser zunächst einen Warmwasserspeicher (auch: Boiler oder Untertischgerät) passieren. Hast Du so einen Speicher an Deiner Spüle, brauchst Du höchstwahrscheinlich eine Niederdruckarmatur. Sie werden mittels drei Anschlussschläuchen an die Wasserleitung montiert. 

Hochdruckarmaturen: Sie werden dann installiert, wenn sowohl eine Kaltwasser- als auch eine Warmwasserleitung vorhanden ist und das Wasser damit mit zwei bis sechs Bar aus der Leitung direkt an die Armatur weitegegeben wird. Hochdruckarmaturen erkennst Du daran, dass sie das Warmwasser über einen Durchlauferhitzer oder über ein zentrales Heizsystem gewinnen, sie also nicht an einen Boiler oder ein Untertischgerät angeschlossen sind. Für diese Art der Armaturen werden zwei Anschlussschläuche verwendet. 

Achtung: Ein Durchlauferhitzer und ein Warmwasserspeicher sollten übrigens nicht verwechselt werden. Das passiert leicht, weil gerade die Speicher oftmals von Laien als Durchlauferhitzer klassifiziert werden. Bei einem Durchlauferhitzer wird das Wasser allerdings, wie der Name verrät, erst beim Durchfließen erwärmt –  es braucht eine Weile bis es warm wird. In einem Speicher befindet sich immer warmes bzw. heißes Wasser – es ist sofort sehr warm, wenn der Hahn auf Warmwasser geschaltet wird. Sieh Dir dazu die Gerätebezeichnung und den -namen genauer an und recherchiere vorab dazu. In Mietwohnungen ist die Art der Warmwassererzeugung übrigens oftmals im Mietvertrag festgehalten. 

Übrigens müssen Wasserhähne, insbesondere in Mietwohnungen, einer Schallobergrenze entsprechen. Diese sollte von Werk an durch bestimmte Dämmungstechniken bereits eingehalten sein, sodass Du auf dem freien Markt keine Armatur bekommen solltest, die diese Obergrenze nicht einhält. 

Das sind weitere wichtige Eigenschaften einer Küchenarmatur

Schwenkbare und herausziehbare Armaturen: Schwenkbare Wasserhähne sind heutzutage beinahe ein Muss, weil Du so z. B. große Gegenstände in der Spüle reinigen kannst oder den Putzeimer einfacher ausleeren oder füllen kannst, wenn der Wasserhahn nicht immer im Weg ist. Herausziehbare Brausen sind dabei sogar noch hilfreicher, so kannst Du z. B. den großen Kochtopf bequem neben die Spüle stellen und befüllen, während in der Spüle noch der Salat, den Du gerade gewaschen hast, abtropft. 

Griffarten: Ob Kreuzgriffe, Einhebel oder (seltener) Touch hängt von Deinen eigenen Vorlieben ab. Während bei ersteren Warm- und Kaltwasser über zwei verschiedene Griffe gesteuert werden, ist die Temperaturregulierung bei den anderen beiden Arten praktisch über eine Hebelbewegung bzw. Berührung möglich. Deshalb gelten Kreuzgriffe heute eher als altmodisch. Die Einhebelarmatur verfügt über einen Hebel, der entweder seitlich oder an der Oberseite angebracht ist, sie sind die wohl am häufigsten verbreitete Form unter den Küchenarmaturgriffen. Eine Touchbedienung ist besonders praktisch für das Händewaschen, denn so kannst Du ganz einfach mit dem Handgelenk gegen den Hahn tippen, um die Wasserzufuhr zu steuern. 

Höhe des Auslaufs: Hier gibt es die Varianten „hoch“ und „flach“. Je nachdem, wie viel Platz Du hast, können wir Dir nur zu einem höheren Auslauf raten, denn so passen auch größere Gegenstände wie Wasserflaschen, hohe Töpfe oder Eimer unter den Hahn, ohne dass Du ihn erst zur Seite schwenken musst oder Deine Trinkflasche, Vase oder was auch immer erst gar nicht damit füllen kannst.

Durchmesser Einlochbohrung: Der Durchmesser der Einlochbohrung für eine Küchenarmatur ist genormt und beträgt daher immer 35 mm. Hierauf musst Du also, abgesehen von Sonderanfertigungen, keine Rücksicht nehmen.

Material: Die beiden häufigsten Materialien für Küchenarmaturen sind Messing, Edelstahl und Aluminium. Viele davon sind zusätzlich mit einer Chromschicht versehen, die außergewöhnliche Designs ermöglicht. Unter all diesen Metallen ist allerdings rostfreier Edelstahl die wohl hygienischste und haltbarste Lösung.