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Nachtsichtgeräte – Die Nacht zum Tag machen

Nachts sind bekanntlich alle Katzen grau. Das liegt daran, dass die empfindlichen Rezeptoren auf unserer Netzhaut, die im Dunkeln aktiviert werden, keine Farben unterscheiden können. Wenn aber die letzte Lampe ausgegangen ist, sehen wir keine grauen Umrisse mehr, sondern nur noch schwarz. Hier hilft uns dann jene graue Katze, die uns nämlich vorgemacht hat, wie wir mit etwas Technik unsere Sicht in der Nacht verbessern können: In ihrer Netzhaut befindet sich eine besondere Schicht, die das Licht, das durch die Pupille einfällt, reflektiert und damit verstärkt. Die gleiche Funktionsweise haben auch Nachtsichtgeräte. Die Reflektion des Lichts erfolgt allerdings elektronisch, sodass wir sogar in der Lage sind, besser als Katzen zu sehen. In der Vergangenheit wurden Nachtsichtgeräte hauptsächlich im militärischen Bereich verwendet, in letzter Zeit nutzen aber auch immer mehr Privatpersonen Nachtsichtgeräte. Besonders für Jäger ist ein Nachtsichtgerät ein beliebtes Gerät, welches bei nächtlichen Touren nicht mehr fehlen darf.

Reichweite und Sichtfeld

Die Reichweite eines Nachtsichtgerätes gibt an, in welcher Entfernung Objekte noch deutlich abgebildet werden können. Wenn ein Fuchs in 150 m Entfernung vor Dir steht, sollte Dein Nachtsichtgerät über eine Mindestentfernung von 150m verfügen, damit Du erkennen kannst, dass dort etwas ist. Möchtest Du sehen um welches Tier es sich handelt, muss die Entfernung noch größer sein. Ebenfalls relevant ist das Sichtfeld. Ein weites Sichtfeld ist günstig, um Deine Umgebung zu sehen, allerdings ungeeignet, um weit entfernte Tiere und Objekte zu erkennen. Aus diesem Grund besitzen viele Nachtsichtgeräte eine Zoom-Funktion, mit der es möglich ist, zwischen weitem und nahem Sichtfeld zu wechseln, sodass Du immer alles im Blick hast. Je stärker Du zoomen kannst, desto größer ist auch das Gerät. Du solltest also vorher wissen, wie stark Du auf die Zoom-Funktion angewiesen bist, um nicht ständig ein unnötig großes Nachtsichtgerät mit Dir rumzuschleppen.

Infrarot

Neben der elektronischen Restlichtverstärkung kann in manchen Nachtsichtgeräten eine zusätzliche Infrarotlampe dazugeschaltet werden. Diese funktioniert wie eine Taschenlampe, der Unterschied ist jedoch, dass die Lichtstrahlung in einem für Menschen und Tiere unsichtbaren Spektrum ausgesandt wird, sodass nur das Nachtsichtgerät das reflektierte Licht erkennen kann. Vor allem bei kompletter Dunkelheit, wenn kein Restlicht mehr verstärkt werden kann, ist eine solche Funktion essentiell. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass Du mit Hilfe von Infrarotlicht durch Nebel hindurchschauen kannst.

Laufzeit

Nachtsichtgeräte sind wegen der Restlichtverstärkung im Vergleich zu Ferngläsern auf Akkus oder Batterien angewiesen. Dabei variiert die Laufzeit der einzelnen Modelle stark. Zum Teil halten Akkus nur zwei Stunden, besonders ausdauernde Nachtsichtgeräte schaffen es aber, für 20 Stunden die Nacht zum Tag zu machen. Außer vielleicht an den Polen im Winter brauchst Du selten eine solche Laufzeit, komfortabel ist sie aber trotzdem. Mindestens zu empfehlen sind sechs Stunden, damit Dir auf einer nächtlichen Expedition nicht plötzlich das Licht ausgeht. Zu beachten ist außerdem noch, dass beim Zuschalten der Infrarotlampe der Stromverbrauch erhöht wird und somit die Akkulaufzeit schneller dahinschmilzt.

Halterung

Wenn Du ein Nachtsichtgerät zur Jagd einsetzen möchtest oder aus anderen Gründen keine Hand frei hast, ist eine Kopfhalterung zwingend nötig. Da Du mit einer vor Deinen Augen montierten Halterung relativ unflexibel bist, solltest Du Dir im Vorhinein überlegen, ob Du noch ein Auge frei haben möchtest oder vollständig auf das Nachtsichtgerät angewiesen sein willst. Meist bietet sich ein Nachtsichtgerät an, dass nur für ein Auge konzipert ist, ein sogenanntes Monokular. Aber auch ein Binokular, also ein Nachtsichtgerät für beide Augen, kann besser geeignet sein, vor allem wenn Du vor hast, das Nachtsichtgerät für eine längere Zeit zu nutzen.

Kosten

Wie bei den meisten Dingen ist es so, dass Qualität seinen Preis hat. Bei Nachtsichtgeräten ist es nicht anders. Die Technik dazu hat sich in den letzten 50 Jahren ständig weiterentwickelt, allerdings sind neue Entwicklungen nur für sehr viel Geld zu bekommen und teilweise auch nur dem Militär vorbehalten. Es ist bereits möglich solide Nachtsichtgeräte für 300 € zu bekommen, die auch für die Jagd gut geeignet sind. Besondere Funktionen wie sehr starke Restlichtverstärkung sind allerdings für den Preis noch nicht erhältlich. Das ist häufig aber auch für solche Zwecke gar nicht nötig.