Rasenpflege (9.642 Produkte | 9.642 Varianten)

Auch ein Rasen will gepflegt sein

Wie alles im Leben wächst auch ein schöner, saftig-grüner Gartenrasen nicht ohne Zuwendung. Die drei wichtigsten Maßnahmen der Rasenpflege lauten daher: Düngung, Bewässerung und Mähen. Doch damit allein ist es in der Regel noch nicht getan. Wie Du Deinen Rasen richtig pflegst, wie Du dabei am besten vorgehst und was Du dafür alles benötigst, haben wir Dir hier einmal zusammengetragen.

So bewässerst Du Deinen Rasen

Rasengräser bestehen zu 80 bis 90 Prozent aus Wasser. So ist es nur allzu verständlich, dass die Pflanzen viel Feuchtigkeit brauchen, um ihren Wassergehalt aufrechterhalten zu können. Dabei ist es besser, den Rasen seltener, dafür aber länger zu bewässern. Bei einer kurzen Bewässerungszeit kann die Erde nicht bis in die Tiefen durchfeuchtet werden, was zur Folge hat, dass die Rasenwurzel flach bleibt. Das wiederrum macht den Rasen anfälliger für Trockenheit und insgesamt weniger belastbar. Zudem erleichtert es das Wachstum von flachwurzeligem Unkraut. Daher solltest Du Deinen Rasen lieber alle vier bis sieben Tage so ausgiebig bewässern, dass der unterliegende Boden bis in 10 cm Tiefe durchfeuchtet ist. Hilfreich dabei ist der klassische Gartenschlauch für diejenigen, die eine manuelle Bewässerung bevorzugen. Rasensprenger und Regner haben den Vorteil, dass sie automatisch funktionieren und deinen Garten bewässern, während Du Dich anderen Aufgaben widmen kannst. Vor allem in den warmen Sommermonaten ist es außerdem am besten, am Morgen oder nach Sonnenuntergang zu bewässern, da hier weniger Feuchtigkeit verdunsten und die Wassertropfen keinen Brennglaseffekt erzeugen können. Mit einer programmierbaren Beregnungsanalage kann zudem auch nachts gegossen werden. Um sicherzustellen, dass der Boden tief genug durchfeuchtet ist, kann ein Regenmesser helfen.

Das gilt es beim Rasenmähen zu beachten

Das regelmäßige Mähen Deines Rasens macht nicht nur optisch einen gepflegteren Eindruck, die Grasnarbe wird dadurch auch dichter und strapazierfähiger. Je nachdem, welchen Zweck Dein Rasen hat, sollte er alle fünf bis zehn Tage auf eine Höhe von 2 cm bis 3,5 cm (Zierrasen) bzw. 3,5 cm bis 5 cm (Gebrauchsrasen) geschnitten werden. Ausnahme hierbei bildet frische Rasenaussaat. Dieser muss erst auf 10 cm bis 12 cm heranwachsen und sollte daher mindestens acht Wochen lang nicht angerührt werden. Beim ersten Schnitt sollte dann auch kein Rasenschnitt liegenbleiben. Für älteren Rasen stellt das jedoch kein Problem dar – im Gegenteil: Der Rasenschnitt fungiert als Mulchmaterial und ist ein guter organischer Dünger. Der Rasen sollte bis in den Herbst hinein regelmäßig geschnitten werden. Ab dem ersten Frost hat das Mähen dann solange Pause, bis der Rasen im Frühjahr (in der Regel im März bis April) wieder zu wachsen beginnt.

Je nachdem, wie groß Deine Rasenfläche ist, bietet sich ein Benzinrasenmäher oder eine elektronische bzw. akkubetriebene Variante an. Daneben gewinnen sogenannte Mähroboter immer mehr an Beliebtheit. Auch sie funktionieren automatisch, moderne Modelle können sogar via Smartphone betrieben werden. Für die Rasenkante ist eine Rasenschere hilfreich. Ferner gibt es spezielle Rasenkantenscheren und Rasentrimmer, die sowohl manuell als auch akkubetrieben betrieben werden können. In jedem Fall sollte das Rasenmähwerkzeug über eine scharfe Klinge verfügen. Stumpfe Objekte schneiden die Gräser nicht sauber ab, sondern reißen sie ab und lassen den Rasen so schneller austrocknen und vergilben.

Vor dem Gebrauch Deines elektrischen Rasenwerkzeuges lohnt sich übrigens ein Blick in das Bundesimmissionsschutzgesetz sowie in die Stadt- oder Gemeindeordnung Deines Wohnortes: Aufgrund der Lautstärke der Geräte ist hier festgelegt, innerhalb welcher Tageszeiträume ein Einschalten und Benutzen gestattet ist.

So düngst Du Deinen Rasen richtig

Mit dem Frühjahr startet die Wachstumssaison des Rasens (ca. März bis Oktober) und somit beginnt die Arbeit an selbigem. Damit das Gras einen guten Start ins neue Jahr bekommt, eignet sich das Frühjahr optimal für eine erste Düngung. Hierbei gilt es vor allem, die Anweisungen auf dem Düngepräparat zu beachten. Am besten eignen sich spezielle Rasendünger, die eher auf das Langzeitdüngen angelegt sind. Für neu ausgesäten Rasen gibt es zudem spezielle Startdünger. In jedem Fall hilft ein Streuwagen, das entsprechende Präparat gleichmäßig auf dem Rasen zu verteilen. Dieser sollte im Anschluss ausgiebig bewässert werden, so können die Mineralien direkt in den Boden sickern. Schneidest Du Deinen Rasen alle drei bis fünf Tage, kannst Du den dabei entstehenden Schnitt einfach liegen lassen. Er fungiert dann als Mulchmaterial, das den Rasen düngt und gleichzeitig vor dem Austrocknen schützt.

Den Rasen vertikutieren und lüften

Im Grunde ist das Vertikutieren des Rasens nichts anderes, als das „Auskämmen“ von Blätterresten, abgestorbenem Gras und anderen biologischen Rückständen, die sich auf Dauer zwischen den Grashalmen absetzen und so die Nährstoffaufnahme erschweren. Durch das Entfernen der Rückstände kommt außerdem auch Luft wieder besser an den Rasen. Mit einem Vertikutierrechen lässt sich diese Arbeit manuell verrichten. Wie Du Dir allerdings vorstellen kannst, ist das Vertikutieren – je nach Rasengröße – eine mühsame Arbeit, weshalb Du auch hier von elektrobetriebenen Geräten profitieren kannst. Elektronische Vertikutierer beispielsweise durchkämmen den Rasen mit senkrechten Messern, die dabei ein paar Millimeter tief in den Boden stechen. Auf diese Weise wird der Boden aufgelockert, was Nahrungs- und Sauerstoffaufnahme zusätzlich erleichtert. Deinen Rasen solltest Du mindestens einmal im Jahr vertikutieren und die Fläche dabei sowohl in Längs- als auch in Querrichtung bearbeiten. Da grundsätzlich erst nach dem Vertikutieren gedüngt werden sollte, bietet es sich an, diese Arbeit im Frühjahr, vor der ersten Düngung, durchzuführen. Daneben kann auch im Herbst noch einmal vertikutiert werden, um den Rasen „sauber“ in den Winter zu entlassen.

Daneben solltest Du Deinen Rasen optimalerweise auch mehrmals im Jahr lüften. Anders als bei Vertikutieren dringen hier keine Messer in den Boden ein, der Rasen wird nur an der Oberfläche bearbeitet und „durchkämmt“. Heutzutage gibt es viele Rasenmäher mit zusätzlicher Belüftungsfunktion, sodass beide Arbeitseinsätze in einem Schwung durchgeführt werden können. Zudem gibt es Aerifizierer, sie dienen ebenfalls der Belüftung des Rasens. Ähnlich wie ein Vertikutierer arbeiten sie in den Boden hinein, allerdings nicht mit Messern, sondern Nägeln, die ca. 10 cm tief in die Erde gestoßen werden und den Graswurzeln so mehr Luft verschaffen.