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Reifenzubehör – Sicherheit geht vor

Egal, ob am Auto, Motorrad oder Fahrrad – die Reifen gehören zu den wichtigsten Bestandteilen dieser drei Fortbewegungsmittel. Reifenzubehör gibt es, um herauszufinden, ob mit den Reifen noch alles in Ordnung ist, um Reifen zu flicken und um sie winterfest zu machen.

Utensilien für Reifen

Um zu überprüfen, ob Reifen noch vollkommen in Ordnung sind, sie zu schützen oder um Reifen sicherer zu machen, indem sie sichtbarer gemacht werden, gibt es einiges an Zubehör.

Reifenprofilmesser (Profiltiefenmesser): Reifenprofilmesser dienen dazu die Tiefe Deines Reifenprofils zu messen und damit zu ermitteln, ob diese Tiefe noch den gesetzlichen Bestimmungen unterliegt. Diese Mindestprofiltiefe beträgt in Deutschland 1,6 mm für Sommer- und Winterreifen. Beachte dabei aber, dass diese Tiefe nur ein Bruchteil an Sicherheit bietet und Du lieber Deine Reifen schon vorher wechseln solltest. Reifenprofilmesser gibt es in mechanischer und digitaler Bauweise. Ihre Anwendung ist gleich, nur der ermittelte Wert wird bei einem digitalen Reifenprofilmesser auf einem Display angezeigt und bei dem mechanischen auf einer Skala abgelesen. Das digitale Reifenprofilmesser ist genauer, dafür aber kostspieliger. Die Messung selbst solltest Du in einer Hauptrille in der Reifenmitte vornehmen. Das Reifenprofilmesser ist für Autoreifen und Motorradreifen geeignet.

Reifendrucksensor: Mit einem Reifendrucksensor kannst Du erkennen, ob jeder Reifen genügend Luftdruck besitzt. Dadurch werden die Fahrsicherheit erhöht, Unfälle vermindert und die Umwelt geschont. Reifendrucksensoren werden als Reifendruckkontrollsystem (RDKS) gekauft oder sind schon im Fahrzeug integriert. Ein RDKS besteht meistens aus Druck- und Temperatursensoren, die am Ventil oder im Felgenbett angebracht werden. Diese Sensoren senden per Funk Messwerte an ein Steuergerät, das wiederum diese Messwerte anzeigt und auch mitteilt, wenn der Druck zu gering ist oder die Temperatur im Reifen steigt. Seit 2014 müssen alle Neuwagen mit einem RDKS ausgestattet sein, egal, ob Sommer-, Winter- oder Ganzjahresreifen. Für Altwagen kann das System nachgerüstet werden. Auch für Motorräder gibt es ein RDKS, hier natürlich nur für zwei Reifen ausgelegt.

Reifenstifte und Felgenaufkleber: Um deine Reifen optisch zu tunen, kannst Du Reifenstifte oder Felgenaufkleber benutzen. Beide bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten: so hast Du die Möglichkeit mit Reifenstiften Logos oder Zahlen hervorzuheben und auch mit den passenden Farben zu versehen. Felgenaufkleber findest Du primär für Motorräder, aber auch für Autos werden sie immer gefragter.

Felgen: Auch Felgen dienen der optischen Aufwertung. Alufelgen können echte Hingucker sein. Es gibt sie einfarbig, zweifarbig, pulverbeschichtet, mit Mustern oder einfach nur hoch poliert in ihrem eigenen Glanz. Die passende Felgengröße ist aber beim Kauf zu beachten, denn nicht alle Felgen passen an jedes Auto oder Motorrad.

Reifenhüllen oder Reifentaschen: Reifenhüllen oder -taschen dienen dem sauberen Transport oder der sauberen Lagerung Deiner Auto- oder Motorradreifen. Es gibt Sets, die aus einer Hülle für jeden einzelnen Reifen bestehen oder aus einer Tasche für alle Reifen.

Reifenpflege: Für die Reifenpflege gibt es neben den Hausmitteln auch effektive Glanz- und Reinigungssprays oder Felgenreiniger. Diese lassen die Reifen und Felgen von Autos und Motorrädern nicht nur schöner aussehen, sondern eine regelmäßige Pflege erhöht auch die Lebensdauer der Reifen. Wichtig bei der Pflege ist es, nicht mit den Mitteln an die Lauffläche oder die Bremsen zu kommen, denn ein direkter Kontakt kann die Reifenstruktur beschädigen. Auch bei Fahrrädern kann ein regelmäßiges säubern der Reifen und Speichen nicht schaden, um beispielsweise den reflektierenden Ring wahrnehmbar zu halten.

Speichenlichter und -reflektoren: Neben dem reflektierenden Ring eines Fahrrads gibt es noch weitere Möglichkeiten am Reifen sichtbarer zu sein. So gibt es noch die klassischen Speichenreflektoren, die Katzenaugen oder eine neuere Reflektorenart, die Speichenstäbchen. Neben Reflektoren gibt es heutzutage auch Speichenlichter. Die LEDs gibt es in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Jedoch sind nicht alle Lichter auf den deutschen Straßen zugelassen. Vor allem bei den Farben ist es eindeutig so, dass vorne das Licht weiß sein muss und hinten rot – auch an den Reifen.

Reifen flicken und reparieren

Jeder Reifen, ob vom Auto, Motorrad oder Fahrrad, kann mal einen Platten haben. Wenn Du nun als Auto- und Motorradfahrer keinen Ersatzreifen dabei hast und der Reifen natürlich auch nicht in seine Einzelteile zerlegt worden ist oder der Pannendienst nicht in den nächsten Minuten aufkreuzen wird, kannst Du auf ein Reifenreperatur-Set zurückgreifen. Dabei gilt: diese Reparatur dient nur zur Überbrückung, um zur nächsten KFZ-Stelle zu fahren. Die meisten Reifenreperatur-Sets können nur Löcher bis zu 6 mm behandeln. Ein Reifenreperatur-Set sollte eine Luftpumpe, einen Kompressor und ein Reifendichtmittel beinhalten.

Bei Motorrädern kannst Du Deinen Reifen auch bei größeren Löchern demontieren, neben dem Flickzeug brauchst Du dann zusätzlich einen Montierhebel. Diese Demontierung brauchst Du aber nur bei Reifen mit einem Schlauch machen. Bei Reifen ohne Schlauch reicht häufig ein Pannenspray.

Möchtest Du das Flicken umgehen, solltest Du Dir vorsorglich einen Ersatzreifen kaufen. Viele Autos besitzen heutzutage höchstens ein Notrad, mit dem Du maximal 80 km/h auf kurzer Strecke fahren darfst. Ein Ersatzrad ist etwas vollwertiger als ein Notrad, jedoch solltest Du bei einem Sommerreifen-Ersatzrad im Winter vorsichtiger fahren. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Runflat-Reifen. Dieser hat verstärkte Seitenwände und darf bis zu 300 km weiterfahren, aber auch in einem ruhigeren Tempo. Egal, ob nun Notrad, Ersatzreifen oder Runflat-Reifen, um alle drei an den Wagen zu bringen, musst Du den alten Reifen demontieren und den neuen montieren. Hierfür solltest Du Dir einen kleinen Wagenheber zum Mitnehmen besorgen.

Auch für das Fahrrad gibt es Flickzeug. Ein Fahrrad unterscheidet sich vom Motorrad und Auto, indem es viel häufiger geflickt werden kann, ohne das ein neuer Reifen her muss. Bevor Du Dir einen neuen Reifen holst, würde es reichen einfach einen neuen Schlauch einzusetzen. Diesen kannst Du auch gerne vorsichtshalber mit Dir führen, vor allem wenn Du weißt, dass Dein Schlauch schon öfters geflickt wurde. Ein typisches Fahrrad-Flickzeug-Set sollte mindestens zwei Reifenheber, mehrere Flicken, Vulkanisierflüssigkeit, Rauhpapier und eine Anleitung beinhalten. Neben der Vulkanisiermethode gibt es auch Fahrrad-Flickzeug mit selbstklebenden Flicken. Um Löcher zu vermindern (Löcher sind trotz allem nicht ausgeschlossen), kannst Du Dir auch unplattbar-Reifen besorgen. Diese haben einen Pannenschutzgürtel, der 5 mm dick ist und aus einem hoch-elastischen Spezialkautschuk besteht. Nach ein paar Jahren und mehreren Löchern, solltest Du Dir aber trotzdem Gedanken über neue Fahrradreifen machen. Denn auch diese fahren sich ab und verlieren an Profil.

Reifen winterfest machen

Im Winter müssen Autofahrer ihre Autos auf Winterreifen umrüsten, wenn sie vorher Sommerreifen trugen. Eine Ausnahme gibt es bei den Ganzjahresreifen. Winterreifen sind an die Widrigkeiten des Winters angepasst, sodass sie Schnee und Kälte besser aushalten. Die Reifen sind fein, tief und breit profiliert, für einen besseren Grip mehr Sicherheit. Ganzjahresreifen sind ein Kompromiss aus Sommer- und Winterreifen, da sie die Eigenschaften von beiden kombinieren, aber beide nicht vollständig erfüllen. Sie sind vor allem gut für flache und schneeärmere Regionen. Für Motorräder gibt es kaum vernünftige Winterreifen. Deshalb sind Motorräder auch nur bedingt fahrbar in der kalten Jahreszeit. Achte auf ein vernünftiges Profil und fahr etwas ruhiger. Bei zu starkem Schneefall und zu starker Glätte solltest Du es stehen lassen.

Schneeketten: Wohnst Du im Gebirge oder möchtest Du in den Skiurlaub, solltest Du Dir Schneeketten zulegen. Denn gerade im Gebirge gibt es Straßen, die eine Schneekettenpflicht haben. Gerade in anderen Ländern gibt es häufig eine Mitführpflicht für Schneeketten, informiere Dich am besten vor Deinem Urlaub über die gegebenen Vorschriften.

Spikes: Auch Fahrradfahrer möchten sich im Winter noch fortbewegen. Auch hier gibt es extra Winterreifen, mit einer speziellen Gummimischung, die mehr Grip gibt. Des Weiteren kannst Du Dir auch Winterreifen mit Spikes besorgen. Das sind Reifen mit metallenen Stiften, die einen abgeflachten, runden Kopf haben. Diese Reifen solltest Du vor dem ersten Fahren im Winter einfahren, um die Spikes vernünftig in die Gummimischung zu drücken. Wunder Dich nicht, wenn Du mit ihnen auf Asphalt fährst, dann sind sie sehr laut. Ansonsten geben Spikes einen super Halt auf glatten Straßen und bringen Dich sicherer ans Ziel.