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Rohstoffe – die natürlichen Grundstoffe der Welt
Es gibt zwei Rohstoffarten die Primär- und Sekundärrohstoffe. Primärrohstoffe oder auch sogenannte Grundstoffe sind vollkommen unverarbeitete, in der Natur vorkommende Stoffe. Sie werden entweder konsumiert oder weiterverarbeitet für das Bauwesen (Baustoffe) und als Energieträger. Dagegen sind Sekundärrohstoffe aus der Wiederverwertung (Recycling) gewonnene Rohstoffe. Stahl oder Benzin sind keine Rohstoffe – auch wenn sie umgangssprachlich so genannt werden – denn erst durch die Behandlung der Rohstoffe Rohöl und Eisen werden sie erzeugt.
Rohstoffe gehören zu den Werkstoffen wie die Hilfs- und Betriebsstoffe und werden meist gemeinsam verarbeitet. Rohstoffe bilden dabei immer den Hauptbestandteil eines Produkts und gehen direkt in es ein. Hilfsstoffe sind Nebenbestandteile des Produkts, z. B. Farbe, um den aus dem Rohstoff Holz entstehenden Tisch zu bemalen. Um ein Produkt jedoch komplett herzustellen und miteinander zu verbinden, werden Betriebsstoffe benötigt. Diese werden bei der Produktion verbraucht, beispielsweise Leim als Verbindungsmittel. Rohstoffe können unterschiedlich klassifiziert werden. Die Einteilung findet unter verschiedenen Kriterien statt: bezüglich den natürlichen Eigenschaften, nach dem Grad der Regenerierbarkeit, aufgrund der Herkunft oder anhand des Verwendungszwecks.
Natürliche Eigenschaften: Hier wird zwischen organisch und anorganisch unterschieden. Während die organischen aus der belebten Natur kommen, also pflanzliche und tierische Rohstoffe sowie Mikroorganismen, sind anorganische Rohstoffe Bestandteile der unbelebten Natur. Dazu zählen auch Wasser und Luft.
Regenerierbarkeit: Nach dem Grad der Regenerierbarkeit gibt es erneuerbare und nicht erneuerbare Rohstoffe. Zu den erneuerbaren gehören die tierischen und pflanzlichen Ressourcen, aber auch anorganische Stoffe wie Wasser, Luft und die Sonne. Zu den nicht erneuerbaren Stoffen zählen Energierohstoffe (fossile Brennstoffe und radioaktive Elemente) sowie Nicht-Energierohstoffe (metallische und nicht metallische Rohstoffe). Diese können nicht von Menschenhand erneuert werden, da sie vor langer Zeit entstanden sind.
Herkunft: Lagerstätten sind die Orte an denen sich Rohstoffe in abbauwürdiger Form angesammelt haben. Die (Ab-) Bauwürdigkeit ergibt sich aus verschiedenen Faktoren, wie die vorhandene Menge, die Qualität oder der Lage. Rohstoffe stammen aus verschiedenen Teilen der Erdsphären:
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Biosphäre: tierische und pflanzliche Stoffe
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Hydrosphäre: Wasser und Fische
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Erdatmosphäre: Sauerstoff
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Lithosphäre: mineralische Stoffe
Verwendungszweck: Anhand des Verwendungszwecks werden Agrar- und Industrierohstoffe unterschieden, die sich teilweise überschneiden. Zu den Agrarstoffen gehören alle tierischen sowie pflanzlichen Rohstoffe, wie zum Beispiel Milch, Fleisch, Wolle und Getreide, Holz, Kautschuk. Zweiteres findet auch Anwendung in der Industrie, beispielsweise im Bauwesen (Holz). Zu den Industrierohstoffen zählen Energie-, Metall-, chemische sowie Bau- und Keramikrohstoffe.
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Energierohstoffe: Diese Stoffe erzeugen Energie. Vor allem fossile Rohstoffe dienen als Grundlage: Kohle, Erdöl, Luft, Wasser oder Uran. Aber auch organische Abfälle, die aus der Agrarindustrie stammen, können Energie gewinnen (Biogasproduktion).
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Metallrohstoffe werden aus Erzen gewonnen. Mit ihnen wird im Bauwesen, Maschinen-, Schiff-, Automobilbau (Eisen, Aluminium, Stahl), Schmuckindustrie (Edelmetalle) oder in der Elektroindustrie bzw. für die Elektronik (Kupfer, Zinn, Halbleitern) gearbeitet.
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Chemische Rohstoffe: In der chemischen Industrie werden Kalk oder Salz weiterverarbeitet.
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Die Grundstoffe der Bauindustrie sind Bau- und Keramikrohstoffe (Sand, Kies, Kaolin, Werksteine), die aus Gesteinen und Sedimenten gewonnen werden.