Jagd (168.420 Produkte | 169.945 Varianten)
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Die Jagd – Jagen und Erlegen von Wildtieren
Die Jagd zählt neben der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei zu den Urproduktionen und ist ein Handwerk. Natürlich sind hier nur die Bereiche gemeint, die rein die Gewinnung von Naturprodukten, also Produkten ohne oder nur mit geringer stofflicher Veränderung, im Blick haben. Beim Jagen werden Wildtiere von einem Jäger aufgespürt, verfolgt, gefangen und erlegt. Im Deutschen wird auch von Weidwerk oder Waidwerk gesprochen. Wird unerlaubt gejagt, ob unter Verletzung fremden Jagdrechts oder des Jagdausübungsrechts, dann wird dies Wilderei genannt. Nur das Notstandsrecht kann das fremde Jagdrecht aushebeln. Ein Beispiel dafür wäre: Durch einen Zusammenstoß mit einem Auto auf der Straße wird ein Wildtier schwer verletzt. Um das Leiden zu beenden, darf das Tier von einer Person, die die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat (Jäger, Tierarzt oder Schlachter), so schnell und schmerzfrei wie möglich getötet werden. Dieses Tier darf nicht für den Eigengebrauch mitgenommen werden.
Der Jagdschein – Erlaubnis zum Jagen
Um in Deutschland überhaupt jagen zu dürfen benötigst Du einen Jagdschein. Dieser Jagdschein gilt in ganz Deutschland und darüber hinaus wird er auch von ein paar anderen Ländern anerkannt. Der Jagdschein wird von der Unteren Jagdbehörde ausgestellt, um ihn zu erhalten müssen einige Bedingungen erfüllt sein: Zum einen musst Du eine Jägerprüfung, einen umfangreichen Lehrgang plus staatliche Abschlussprüfung, bestehen. Außerdem musst Du eine Jagdhaftpflichtversicherung abschließen. Zum anderen musst Du ein einwandfreies Führungszeugnis und die persönliche Zuverlässigkeit nach dem Waffengesetz nachweisen. Des Weiteren ist ein Mindestalter von 18 Jahren vorausgesetzt. Ab 16 Jahren gäbe es noch die Möglichkeit den Jugendjagdschein zu machen. Dieser weist einige Einschränkungen zum normalen Jagdschein auf. Neben dem Jugend- und (Erwachsenen-) jagdschein gibt es noch den Falkner- oder Ausländerjagdschein. Die sind entweder 14 Tage (Tagesjagdschein) oder ein bis drei Jahre (Jahresjagdschein) gültig. Nach Ablauf müssen die oben genannten Kriterien bei Neuausstellung erneut überprüft werden.
Die Jagdwaffe – das wichtigste Stück der Jagd
Eine Handfeuerwaffe ist heutzutage die dominierende Jagdwaffe. In wenigen Fällen und zu bestimmten Einsatzzwecken dürfen auch Bogen, Armbrust, Spieß, Speer oder Lanze gebraucht werden. Moderne Handfeuerwaffen sind:
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Büchsen
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Flinten
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eine Kombination aus Büchsen- und Flintenlauf
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Revolver
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Pistolen
Zwischen den einzelnen Waffenmodellen gibt es jedoch große Unterschiede. Eine Jagdwaffe muss an das bevorzugte Jagdprofil (Einzel-, Lock, Gesellschafts-, Streif-, Ausdauerjagd etc.) angepasst werden
Grundausstattung eines Jägers
Die Jagd ist kein günstiges Hobby. Neben der Jagdwaffe – das Hauptstück des Ganzen – benötigst Du noch weitere Teile wie Kleidung, die Deine Ausstattung erst komplett machen und Dir Sicherheit bieten. Kauf lieber Stück für Stück und achte besonders auf Qualität. Bist Du ein Frischling der Jagd, reichen bestimmte Basics. Erst mit mehr Erfahrung und abhängig vom jeweiligen Jagdgebiet sollten weitere Ausrüstungsteile dazukommen. Folgende Basics sind notwendig:
Die Bekleidung als Schutz und für die Sicherheit:
Jagdhut:
Ein Jagdhut sollte wasserfest sein, um den Jäger nicht nur vor Sonne, sondern auch vor Regen, Ungeziefer und anderen Witterungseinflüssen zu schützen. Klassischerweise ist der Hut grün und hat heutzutage auffällige Warnstreifen in orange, um sichtbarer zu sein. An einem Jagdhut kann traditionell das Zeichen einer erfolgreichen Jagd (Schützenbruch) befestigt werden. Moderner und praktischer sind die Jagdcaps. Sie sind vor allem beim „Durchgehen“ nicht so hinderlich wie ein Hut.
Jagdjacke:
Das wohl wichtigste Bekleidungsstück ist die Jagdjacke. Sie sollte natürlich passen und zweckmäßig sein. Viele erfahrene Jäger schauen hier nach bestimmten Marken wie Deerhunter oder Nordforest. Folgende Kriterien sind beim Kauf als Frischling zu beachten:
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passende Größe
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Bewegungsfreiheit
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Tragekomfort
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Anzahl und Aufteilung der Taschen
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wasser- und winddicht
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leise Materialien.
Jagdhose:
Eine Jagdhose muss vor allem an den Knien und dem Gesäß robust sein. Ansonsten sollte auf die gleichen Kriterien geachtet werden, wie bei der Jagdjacke.
Jagdstiefel:
In einem Jagdstiefel solltest Du Dich vor allem wohlfühlen, auch über einen längeren Zeitraum. Empfehlenswert als Jagdschuhwerk sind Wanderstiefel. Achte auf ein rutschsicheres Profil und auf witterungsabhängiges Futter. Wenn Du im Winter jagst, müssen die Stiefel natürlich ein dickeres Futter als im Sommer aufweisen. Am besten ist es, wenn sie zusätzlich wasserdicht sind. Bei sehr regnerischen Tagen kannst Du auch auf Gummistiefel zurückgreifen. Dickere Socken bringen noch mehr Bequemlichkeit.
Ausrüstung zum Schutz und zur Sicherheit:
Gehörschutz:
Ein Gehörschutz sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Ob Bügelgehörschutz oder Gehörschutzstöpsel, es ist immer wichtig einen zu tragen – immer!
Jagdrucksack:
Ein Jagdrucksack dient dazu, Deine Ausrüstung wie Licht, Wasserbehälter und Munition zu verwahren. Er sollte weder zu groß noch zu klein sein. Zudem sind leise und robuste Materialien sowie das individuelle Trageempfinden ausschlaggebend.
Jagdmesser:
Hier solltest Du auf ein feststehendes als auf ein bewegliches Messer zurückgreifen. Ein feststehendes Jagdmesser hat keinerlei bewegliche Teile und ist dadurch äußerst robust sowie hygienischer, weil sich kein Schmutz in Rillen, Scharnieren oder Ähnlichem festsetzen kann.
Taschenlampen oder Stirnlampen:
Beide Lichter dienen dazu, in der Dämmerung oder Nacht etwas sehen zu können. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass Du gesehen wirst, wenn Du Dich zum Beispiel gerade bückst. Stirnlampen sind eher zu empfehlen, damit Du beide Hände immer frei hast.
Fernglas:
Mit einem Fernglas beobachtest Du das Wild. Es gibt viele verschiedene Ferngläser auf dem Markt und sie gehören zu den teuersten Investitionen Deiner Jagdausrüstung. Der Klassiker ist das 8x56 Fernglas. Achte hier auf die Dämmerungszahl und die Qualität, sodass Du Dein Fernglas in der Dämmerung und noch Jahre oder gar Jahrzehnte nutzen kannst.
Weiteres Zubehör:
Zur Ausstattung zählen auch Hilfsmittel zum Aufbrechen und Zerlegen des Tieres wie z. B. Einmalhandschuhe, Jagdschere oder ein Edelstahlhaken. Des Weiteren führen erfahrene Jäger auch gerne einen Zielstock, eine Tarnung, eine Schießbrille oder einen Gewehrriemen mit sich.
Das Jagen der Zukunft
Im Laufe der Zeit hat sich das Zubehör für die Jagd weiterentwickelt. Heutzutage werden Jagdgebiete mit Wildkameras überwacht, automatische Futterautomaten streuen regelmäßig das Futter, Entfernungsmesser zeigen die genaue Entfernung an, mit Funkgeräten können Jäger auf Gesellschaftsjagd miteinander kommunizieren und Nachtsichtgeräte lassen einen sogar im Dunkeln vernünftig beobachten.