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Aufgesprungen und losbalanciert – Unser kompakter Ratgeber zum Slacklining

Slacklining (auch Slacken oder Slacklinen genannt), ist eine Sportart, bei welcher der Slackliner bzw. die Slacklinerin auf einem Gurtband balanciert, das zwischen zwei festen Punkten aufgespannt ist. Dieses typischerweise aus Kunstfaser bestehende Band, ist eine Slackline. Häufig wird das Slacklinen mit dem Seiltanzen oder dem Balancieren auf einem Hochseil verglichen. Anders als bei diesen Sportarten ist eine Slackline jedoch sehr dynamisch, weil sie nicht so straff gespannt wird und sich daher unter dem Gewicht der Slackliner bzw. Slacklinerinnen ausdehnt. Weil das Slacklinen vor allem Koordination und Balance fordert und fördert, ist die Sportart ein beliebtes Zusatztraining bei gleichgewichtsrelevanten Sportarten wie Klettern, Skifahren und Snowboarden. Daneben werden Slacklines gern zu Reha-Zwecken genutzt. Wegen der vielen Einsatzbereiche gibt es Slacklines je nach Erfahrung und Können der NutzerInnen mit verschiedenen Eigenschaften.

Welche Slackline ist die richtige für mich?

Slacklines unterscheiden sich im Allgemeinen in drei elementaren Eigenschaften. Abhängig von der Erfahrungsstufe und den Nutzungszwecken ergibt sich, welches Modell im jeweiligen Fall am sinnvollsten ist.

  • Die Länge. Die Länge einer Slackline richtet sich nach dem Leistungsniveau ihres Nutzers. Für Slacklining-Anfänger und Anfängerinnen sowie für das Tricksen beim Slacklinen genügt in der Regel eine Länge von 15 m. Fortgeschrittene können ihre Balance auf einer 20 - 30 m langen Slackline testen. An der 30 - 50 m langen Variante haben sehr erfahrene Slackliner Spaß, wobei Du immer auch die Möglichkeit hast, von Beginn an mit einer längeren Slackline zu arbeiten oder sie anfangs nur einfach kürzer einzustellen. Der Vorteil: Du kannst Deine Fähigkeiten ausweiten. Der Nachteil: Je länger die Slackline, desto höher das Gewicht und der Preis.

  • Die Breite. Die Breite einer Slackline variiert in der Regel zwischen 20 und 50 Millimetern. Jede Slacklinebreite hat dabei bestimmte Eigenschaften, die Du Dir zunutze machen kannst. Ein schmales Band bietet zwar weniger Trittfläche, liegt dafür aber stabiler in der Ebene und kippt nicht so schnell zur Seite weg. Ein breiteres Band bietet mehr Fläche, damit geht eine erhöhte Trittsicherheit einher. Dafür hat die Line ein stärkeres Kippverhalten, kippt seitlich also schneller weg, was der Nutzer wiederum mit dem Fuß ausgleichen muss. Zusammenfassend lässt sich sagen:

  • *30 - 35 mm: Anfänger

  • *20 - 25 mm: Fortgeschrittene

  • *40 - 50 mm: Kleine Kinder, ältere Menschen, zu Reha-Zwecken, für Trick-Slackliner

  • Die Dehnung. Bei der Dehnung einer Slackline gibt es zwei Varianten: die feste Line mit einer schwachen Dehnung von 2 - 3 % und die weiche Line mit einer stärkeren Dehnung von 8 - 10 %. Die feste Slackline eignet sich für lange Distanzen (15 m aufwärts), sowie für Trick-Slackliner. Üben letztere Sprünge und Saltos, sollte die feste Line eine Spannlänge von 10 - 15 m am besten nicht überschreiten. Weiche Slacklines eignen sich für kurze bis mittelkurze Distanzen (maximal 20 m).

Welches Spannprinzip soll ich nutzen?

Um auf einer Slackline balancieren zu können, muss diese erst gespannt werden. Dies geschieht zwischen zwei Fixpunkten, wie beispielsweise Bäumen oder Felsen. Klassischerweise wird die Slackline deshalb im Set mit einer Spannvorrichtung, meist einer Spanngurtratsche, angeboten. So kann die Line auf einer Seite in einer Schlaufe um einen Baum gelegt und auf der anderen Seite – an einem zweiten Baum – befestigt werden.

Zudem können mithilfe der Spannvorrichtung nicht nur Höhe und Länge festgelegt werden, Du kannst auch darüber entscheiden, wie straff die Slackline sein soll. Weil diese Art der Befestigung die Baumrinde strapaziert, solltest Du immer Matten oder Polster dabeihaben, die zwischen Rinde und Band platziert werden. Stehen keine zwei Fixpunkte aus der Natur zur Verfügung, kann die Slackline auch über zwei Stützen gespannt und ihre Enden können per Anker am Boden befestigt werden. Der Grad ihrer Spannung wirkt sich auf das Ausmaß ihrer Schwingung beim Darauf-balancieren aus. Daneben haben aber auch die Slacklinebreite, -länge und ihr Dehnungsgrad Einfluss darauf.

Welche Slackline-Arten gibt es?

Aktuell werden neun verschiedene Arten von Slacklines unterschieden. Die Unterschiede ergeben sich aus den Nutzungsarten und Orten:

  • Lowline oder Trickline: Die Lowline, auch Trickline genannt, ist der häufigste Gebrauch einer Slackline. Sie wird hier knie- bis hüfthoch über den Boden gespannt.

  • Longline: Die Longline wird auf selber Höhe wie eine Lowline gespannt. Bei ihr besteht die Schwierigkeit darin, eine möglichst lange Strecke auf dem Band zu bewältigen.

  • Freestyle- oder Rodeoline: Diese Art des Slacklining hat die meiste Ähnlichkeit mit dem Balancieren auf einem Schlappseil (Seiltanz). Die Line wird nicht straff gespannt, sondern locker aufgehängt, was das Balancieren darauf deutlich erschwert. Das Laufen auf einer Freestyleline gilt als gute Übung für das Longlinen.

  • Highline: Das Besondere einer Highline ist, wie der Name vermuten lässt, die Höhe, in der sie angebracht wird. Diese kann zwischen zwei und mehreren 100 Metern liegen. Ein Abspringen zum Boden ist hier nicht mehr möglich, weshalb Highlining immer mit einem Klettergurt inklusive daran befestigter Sicherheitsschlinge begangen werden sollte.

  • Waterline: Hier wird die Slackline über Wasser gespannt. Waterlines eignen sich gut, um Sprünge und Tricks, wie etwa einen Salto, zu üben. In diesem Fall muss auf eine entsprechende Wassertiefe geachtet werden. Andernfalls sind 1,40 m Wassertiefe ausreichend.

  • Jumpline: Unter einer Jumpline versteht man eine Slackline, die sich besonders gut zum vollführen von 180°-360°-Drehungen, Saltos und anderen Kunststücken, bei denen „gehüpft“ wird, eignet. Die speziellen Jumplines werden extra straff, bis maximal Brusthöhe, gespannt. Eine Länge von 15 m wird dabei in der Regel nicht überschritten.

  • Night- und Darkline: Wie der Name suggeriert, werden Night- und Darkline in der Dunkelheit der Nacht, an dunklen Orten oder in dunklen Räumen gespannt. Hier erschwert die eingeschränkte, bis gar nicht vorhandene Sicht die Bedingungen. Eine Nightline kann zusätzlich auch als High- oder Waterline gespannt werden.

  • Die Slackline im Skateboarding: Im Skateboarding verwenden Skateboarder die Slackline als Ersatz für Straßengeländer und Bänke zum sogenannten „grinden“.

  • Das Slack-Board: Bei einem Slack-Board handelt es sich um eine Vorrichtung auf der bereits eine Slackline gespannt ist. So braucht die Slackline keine weiteren Fixpunkte zur Befestigung und das Slack-Board kann in Räumen aufgestellt werden.

Welches Zubehör benötige ich für meine Slackline?

Für gewöhnlich gibt es eine Slackline in einem Set aus Line und Spannvorrichtung. Ein Großteil des Zubehörs ist abgestimmt auf die jeweiligen Modelle bzw. das Modell-Set einer Slackline. Generell lässt sich sagen, dass es sinnvoll ist, Deine Zusatzprodukte immer auf Deine spezifische Slackline (Modell, Marke) abzustimmen, da so die Sicherheit am höchsten ist.

Je nach Befestigungswunsch und Set-Inhalt besteht zum Beispiel die Möglichkeit, sich zur Slackline eigenständige Stützen und Erdanker zu kaufen, die Befestigungsfixpunkte wie Baum oder Felsen ersetzen. So kann die Slackline über die Stütze gespannt und mit den Erdankern im Boden befestigt werden. Spannst Du Deine Line gern zwischen zwei Bäume, solltest Du, wie oben bereits erwähnt, immer Polster oder Matten dabeihaben, um den Baum zu schützen. Auch die kannst Du dir in verschiedenen Größen dazu bestellen.