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Pflanzendünger – So wachsen und gedeihen Ihre Sprösslinge

Mehrere Tausend Pflanzenarten gibt es in Deutschland, mehr als 250.000 Arten weltweit. Und so vielfältig wie sie in Größe, Form und Farbe sind, so unterschiedlich sind auch ihre Ansprüche an den Boden, auf dem sie wachsen. Um diesen Ansprüchen optimal gerecht zu werden, gibt es Pflanzendünger. Doch worauf genau kommt es beim Düngen an, was gibt es für Dünger und wie oft sollte überhaupt gedüngt werden?

Düngen – wozu eigentlich?

Pflanzen, egal welcher Art, haben alle eines gemeinsam: Um gut wachsen und gedeihen zu können, benötigen sie entsprechende Nährstoffe. Während der Nährstoffgehalt des Bodens in der Natur durch das Leben und Sterben von Flora und Fauna, kurz: das Ökosystem, geregelt ist, sieht die Lage im Garten bzw. auf dem Balkon anders aus. Hier werden reife, unliebsame oder abgestorbene Pflanzenteile regelmäßig entfernt. Zum einen, um die Ernte verzehren zu können, zum anderen der Optik wegen. Das hat den Nachteil, dass am Boden keine Verrottung dieser Pflanzenteile stattfinden kann und der natürliche Nährstoffkreislauf so unterbrochen wird. Die Folge ist ein zunehmend ertragsarmer Boden, auf dem die Pflanzen nur beschwerlich und letztendlich gar nicht wachsen können. Um dem entgegenzuwirken und das Nährstoffgleichgewicht wieder herzustellen, gibt es Düngemittel. Pflanzen sollten aber nicht erst bei offensichtlichen Mangelerscheinungen gedüngt werden. Vielmehr sollte das Düngen als eine Form der „Grundnahrung“ gesehen werden, die konstant und kontinuierlich beigefügt wird.

Organische und anorganische Düngemittel – was ist der Unterschied?

Ein guter Dünger stärkt die Pflanzen, hilft den angeschlagenen wieder auf die Beine und unterstützt ein gutes Wachstum. Besonders im Frühjahr, wenn alles Leben zu wachsen und zu blühen beginnt, benötigen Pflanzen viele Nährstoffe. Gibt der Boden nicht genug her, können diese über Düngemittel aufgenommen werden. Dabei lässt sich grundsätzlich erst einmal zwischen organischem und anorganischem Dünger unterscheiden.

Organischer Dünger. Organischer Dünger ist sowohl fest als auch flüssig erhältlich und besteht ausschließlich aus tierischen oder pflanzlichen – also organischen – Abfallprodukten wie Kompost, Mist, Holzspäne, Guano, Kuh- oder Pferdedung. Das macht ihn einerseits sehr umweltfreundlich und besonders pflanzenverträglich, andererseits hat dies zur Folge, dass Pflanzen die enthaltenen Nährstoffe erst aufnehmen können, nachdem sie mineralisiert wurden. Dies geschieht, indem Mikroorganismen die organischen Bestandteile aufbrechen und zersetzen. Größe und Härte des organischen Düngers bestimmen dabei, wie viel Zeit der Zersetzungsprozess in Anspruch nimmt. Für eine Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit eignet sich organischer Dünger trotzdem sehr gut, da er Teil des natürlichen Nährstoffkreislaufs ist. Außerdem entfaltet sich die Wirkung von organischem Dünger zwar langsamer, ist dafür aber gleichmäßig und langanhaltend. Ein weiterer Pluspunkt von organischem Dünger ist, dass er sich problemlos selbst herstellen lässt.

Anorganischer Dünger. Der anorganische Dünger, auch Mineraldünger genannt, besteht zwar aus natürlichen Rohstoffen, ist – im Gegensatz zum organischen Dünger – aber ein chemisch hergestelltes Produkt. Dieses ist wasserlöslich und ebenfalls sowohl in fester als auch in flüssiger Form erhältlich. In der Regel enthalten anorganische Dünger vor allem die Mineralien Stickstoff (N), Phosphor (P) oder Kalium (K). Varianten mit allen drei Bestandteilen (sogenannte NPK-Dünger) oder mit einem hohen Stickstoffanteil werden auch als „Voll-, Misch-“ oder „Mehrnährstoffdünger“ bezeichnet. Volldünger enthalten zudem häufig auch Spurenelemente wie Eisen, Kalzium, Magnesium oder Schwefel. Daneben gibt es auch Ein- bzw. Zweinährstoffdünger, welche wahlweise eines oder zwei der genannten Mineralien enthalten. Aufgrund der synthetischen Herstellung ist der Nährstoffgehalt in anorganischen Düngemitteln in der Regel konzentrierter als in organischen Varianten. Daher eignet er sich vor allem auch zum gezielten Einsatz bei Nährstoffmangel. Zudem können Pflanzen die enthaltenen Nährstoffe, anders als beim organischen Dünger, direkt aufnehmen, anorganischer Dünger hat also eine Sofortwirkung. Dafür ist diese Wirkung nicht langanhaltend und wegen der schnellen Aufnahme kann es leichter zu Düngeschäden kommen. Aufgrund der künstlichen Herstellung ist anorganischer Dünger weniger umweltfreundlich.

Gründünger oder Blühdünger?

Egal, ob organischer oder anorganischer Dünger: Die drei wichtigsten enthaltenen Mineralien sind Stickstoff, Phosphor und Kalium. Während sich letzteres auf den Wasserhaushalt, die Frost- und Insektenresistenz der Pflanze auswirkt, hat Stickstoff vor allem Auswirkungen auf die Kraft und das Wachstum der Pflanze. Bei optimaler Stickstoffzufuhr gedeiht sie schneller und hat kräftige, grüne Blätter. Dünger mit Stickstofffokus werden daher auch „Gründünger“ genannt. Phosphor ist dagegen vor allem für blühende Pflanzen und solche, die Früchte tragen, relevant. Düngemittel mit hohem Phosphoranteil werden daher auch als „Blühdünger“ bezeichnet.

Bringen Spezialdünger wirklich etwas?

Nicht jede Pflanze hat denselben Nährstoffbedarf und so ist auch nicht jedes Düngemittel für jede Pflanze geeignet. Deshalb gibt es eine Reihe an Spezialdüngern, die mit ihrer Mineralienzusammensetzung genau auf die jeweilige Pflanze abgestimmt sind. Bevor der Boden jedoch gedüngt wird, empfiehlt es sich zumindest im Garten im Vorfeld eine Bodenanalyse zu machen. So kann der Ist-Zustand der Bodenfruchtbarkeit ermittelt und besser abgeschätzt werden, welche Mineralienzufuhr vonnöten ist. Einige typische Spezialdünger sind:

  • Blühdünger. Blühdünger eignet sich besonders für blüte- und früchtetragende Pflanzen wie Obstbäume, Hülsenfrüchte, aber auch für Zimmerpflanzen wie Anthurien oder Klivien.
  • Blumendünger. Blumendünger eignet sich speziell für Sommerblumen, die üblicherweise nur für eine Saison eingepflanzt werden.
  • Einnährstoffdünger. Für den Fall des Mangels eines ganz bestimmten Nährstoffes gibt es Einnährstoffdünger (z.B. aus Magnesium oder Eisen), die genau diesen Mangel beheben können.
  • Gemüsedünger. Beim allgemeinen Gemüsedünger ist das NPK-Verhältnis in der Regel ein ausgeglichenes. Dabei kann das Gemüse in Starkzehrer (z.B. Kartoffeln, Kohl, Lauch, Mais, Melonen), Mittelzehrer (z.B. Endivie, Kohlrabi, Paprika, Spinat, Zwiebeln) und Schwachzehrer (z.B. Buschbohnen, Erbsen, Feldsalat, Radieschen, Sonnenblumen) unterteilt werden, wobei die Gruppe der Starkzehrer die intensivste Nährstoffpflege benötigt und entsprechend häufig gedüngt werden sollte.
  • Gründünger. Gründünger ist für Pflanzen von Bedeutung, deren Wachstum und Laubblätter im Fokus stehen. Er eignet sich daher besonders für Rasen, Salat und Kohl, aber auch für Zimmerpflanzen wie Palmen und Farne. Gründünger wird häufig zusammen mit dem Gießwasser gegeben.
  • Hortensien- / Rhododendrondünger. Hortensien und Rhododendron gehören zu den Pflanzen, die einen Boden im sauren pH-Wert-Bereich benötigen, um zu gedeihen. Der Spezialdünger ist entsprechend salz- und stickstoffarm, enthält dafür aber viel Phosphat und Kalium. Neben Hortensien und Rhododendron profitieren u. a. auch Azaleen und Heidelbeeren von diesem Dünger.
  • Orchideendünger. Orchideen sind verhältnismäßig anspruchsvolle Pflanzen, denen die Zusammensetzung eines handelsüblichen Blumendüngers nicht gerecht wird. Die Dschungelpflanze benötigt eine geringe Nährstoffkonzentration, die aber konstant. Orchideendünger sind auf die speziellen Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt.
  • Rasendünger. Die meisten Gärten haben eine Rasenfläche und auch die möchte umsorgt werden. Nicht nur ist Rasen im Garten für gewöhnlich als Monokultur angelegt, er zählt außerdem zu den Starkzehrern, was die Bodenfruchtbarkeit zusätzlich strapaziert. Mit Fokus auf Stickstoff und Kalium ist Rasendünger meist noch mit vielen weiteren Spurenelementen angereichert.
  • Rosendünger. Da Rosen einen hohen Kalium- und Phosphorbedarf haben, gibt es speziellen Rosendünger, der diesen Bedürfnissen nachkommt. Zudem sorgt er für eine langsame Freisetzung des Stickstoffs, wovon das Wachstum der Rosen profitiert.
  • Tomatendünger. Tomaten gehören zu den Gemüsesorten, die einen erhöhten Kaliumbedarf haben. Deshalb werden für Tomatenpflanzen speziell Dünger mit erhöhten Kaliumwerten angeboten. Diese lassen sich jedoch auch für alle anderen Gemüsesorten mit erhöhtem Kaliumbedarf nutzen. Dazu gehören u. a. Erdbeeren, Kartoffeln, Kürbis und Zucchini.

Welchen Nutzen hat Universaldünger?

Neben den Spezialdüngern gibt es natürlich auch Universaldünger. Diese Volldünger zeichnen sich durch ein ausgeglichenes Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium aus und beinhalten in der Regel weitere Spurenelemente zur allgemeinen Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Einer der bekanntesten anorganischen Universaldünger ist das sogenannte „Blaukorn“.

Festes oder flüssiges Düngemittel – ist das egal?

Wie bei der Zusammensetzung, so gibt es auch bei der Darreichungsform der Düngemittel eine Auswahl. Grob kann hier zwischen festem und flüssigem Düngemittel unterschieden werden. Welche Form am besten passt, hängt auch hier oftmals davon ab, welche Pflanzenart zu welchem Zweck gedüngt werden soll.

Flüssigdünger. Flüssigdünger eignet sich vor allem für das Düngen von Balkon-, Topf- und Kübelpflanzen. Da die Nährstoffe (zumindest beim anorganischen Dünger) hier bereits im Wasser gelöst sind, können sie zum einen von der Pflanze schnell aufgenommen werden. Zum anderen werden sie entsprechend schnell auch wieder aus dem Boden gewaschen, Flüssigdünger eignet sich daher für die wöchentliche Düngung.

Pulverisierter Dünger. Wie der Flüssigdünger kann auch der Pulverdünger verhältnismäßig schnell von den Pflanzen aufgenommen werden. Allerdings spielt hier die Grob- bzw. Feinkörnigkeit eine entscheidende Rolle. So dauert die Verfügbarkeit der Nährstoffe bei Hornspäne beispielsweise länger als bei Hornmehl. In jedem Fall eignet sich Pulverdünger für gelegentliches Düngen und kann gut per Streuwagen verteilt werden.

Perlierter oder granulierter Dünger. Auch Dünger in perlierter oder Granulatform kann bestens mit Streuwagen verteilt werden. Ebenso gut funktioniert es jedoch auch per Hand. Besonders auf Beeten wird dieser Dünger gern genutzt.

Ummantelter Dünger. Anorganischer Dünger, bei dem die Nährstoffe noch einmal extra ummantelt wurde, meistens mit Harz, ist grundsätzlich als Langzeitdünger gedacht. Das rührt daher, dass die Nährstoffe durch die Ummantelung (wie beim organischen Dünger) nur langsam, dafür aber gleichmäßig und über einen längeren Zeitraum in den Boden abgegeben werden. Geeignet ist er für Topf- und Kübelpflanzen ebenso wie für Pflanzen im Freien.