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Das brauchst Du für Dein Hobby der Astronomie

Wer sich für unser Universum und die sich darin befindlichen Sterne interessiert, braucht anfangs gar nicht viel, außer entsprechender Fachliteratur und einem guten Teleskop. In Sachen Literatur wählst Du am besten das aus, was Dich am meisten interessiert. Am besten liest Du erst einmal zahlreiche Ratgeber darüber, wie Du damit beginnst, den Himmel und alles, was sich darin verbirgt, zu beobachten. Schwieriger wird es hingegen schon mit der Auswahl des richtigen Teleskops. Aus diesem Grund zeigen wir Dir hier einmal auf, welche Teleskoparten es gibt, wie sie funktionieren und wie Du die richtige für Dich findest.

Teleskope: Worauf muss ich achten?

Zur Beobachtung verschiedenster Himmelskörper benötigst Du natürlich ein gutes Teleskop. Und davon gibt es zwei verschiedene technische Varianten: In der sogenannten optischen Astronomie wird zwischen der Teleskopklasse der Refraktoren, auch Linsenteleskope genannt, und der der Reflektoren, auch Spiegelteleskope genannt, unterschieden. Erstere sind etwas älter und wurden bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts erfunden. Maßgeblich weiterentwickelt wurden die Refraktoren von Galilei ab 1610. Die Spiegelteleskope stellen sozusagen eine Weiterentwicklung der Linsenteleskope dar. Bereits um 1630 wurde versucht mit der Technik der Spiegelung zu arbeiten, was allerdings zunächst misslang. Ab 1663 wurden die Prototypen der Reflektoren dann von Naturwissenschaftlern und Theologen wie Gregory, Cassegrain und Newton optimiert und praxistauglich gemacht. Beide Teleskoparten fangen das Licht der Sterne durch ihre Röhrenform an einem Ende auf, geben es am anderen wieder ab und machen es so für das menschliche Auge sichtbar – entweder mittels einer Linse oder eines Spiegels.

Linsenteleskope sind klassischerweise länger und schlanker als Spiegelteleskope. Bei ihnen wird durch das hintere Ende hindurchgeschaut. Sie funktionieren, indem sie das einfallende Licht brechen, daher auch der Name „Refraktor“ (lat.: fractere = brechen). Bei Refraktoren befindet sich an beiden Enden eine Linse. Das Licht, das auf die erste Linse trifft,  wird an die zweite weitergegeben, von dort wird es gebrochen und an ein Okular weitergegeben, von wo aus Du es dann beobachten kannst. Bei Spiegelteleskopen wird seitlich durch eine Öffnung geblickt. Sie reflektieren (= spiegeln) das einfallende Licht, indem der sich an der Öffnung befindliche Hauptspiegel es auf einen kleineren Fangspiegel im Tubus projiziert. Dieser leitet das Licht, so wie die zweite Linse bei einem Refraktor, an ein Okular weiter.

Du siehst, für jedes Hobbyteleskop wird immer auch ein Okular benötigt. Das hat den Grund, dass Du andernfalls kein scharfes Bild durch die Sehöffnung erkennen würdest. Diese Öffnung wird deshalb auch Okularauszug genannt. Bei einem Okular handelt es sich wieder um eine Linse. Sie bündelt das Licht auf einem Punkt, in diesem Fall auf der menschlichen Netzhaut. Außerdem vergrößert die Linse das Bild, das sich aus dem einfallenden Licht der Himmelskörper ergibt. Die Okulare gibt es mit verschiedenen Vergrößerungsfaktoren. Aus diesem Zweck ist auf den Okularen immer eine sogenannte Sehfeldzahl angebracht, die Aufschluss auf diesen Faktor gibt. Diese Zahl ist jedoch etwas verwirrend, denn je größer sie ist, umso weniger stark vergrößert das Okular. Die Zahl gibt den Durchmesser des Objektfeldes mit der Vergrößerung des verwendeten Objektivs in mm an. Neueinsteigern wird empfohlen, zu Beginn mit einer geringen Vergrößerung, also mit einer größeren Sehfeldzahl (z. B. 20 mm), erst bei Tag und später mit einfach zu beobachtenden Himmelskörpern, wie z. B. dem Mond, zu üben.

Spiegelteleskop oder Linsenteleskop?

Je nachdem, was Du beobachten möchtest, können wir Dir entweder zu einem Spiegelteleskop oder zu einem Linsenteleskop raten. Visierst Du auf Dauer sogenannte Deep-Sky-Ziele, also so etwas wie Nebel oder Galaxien an, ist wahrscheinlich ein Spiegelteleskop lukrativer für Dich. Diese Ziele werden auch als lichtschwach bezeichnet, weshalb Du ein Teleskop mit möglichst großer Öffnung benötigst. Und Reflektoren sind bei gleicher Öffnung im Vergleich zu Refraktoren meist preisgünstiger. Die tatsächlich nutzbare Öffnung von Spiegelteleskopen vermindert sich durch die Hauptspiegelbedeckung des Fangspiegels (Obstruktion) zwar etwas, doch wirkt sich dieser Fakt nicht merklich auf die Lichtsammelleistung aus. Viel mehr macht sich dies an der Auflösung bemerkbar. Für eine kontrastreichere Beobachtung kommt daher eher ein Linsenteleskop in Frage, weil es keine gesonderten Bauteile, wie etwa die Hauptspiegelbedeckung, am Strahleneingang aufweist. Du kannst es prima für Himmelskörper mit stärkerer Lichtabgabe, wie der Mond oder die Planeten, nutzen. Hierbei solltest Du allerdings wissen, dass Refraktoren oft Farbfehler verursachen, was auf die Lichtbrechung des Glases zurückzuführen ist. Diese Fehler lassen sich zwar ausgleichen, doch musst Du dafür erst wieder in recht teure, hochwertige Optiken investieren. Ein Spiegelteleskop hingegen erzeugt von vornherein keine Farbfehler. Dies sind jedoch nur Empfehlungen, wie Du welche Objekte am vorteilhaftesten einfangen kannst. Mit ein bisschen Übung kannst Du aber mit jedem guten Teleskop sowohl lichtschwache als auch lichtstarke Objekte beobachten.