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Das kannst Du tun, um Deinem Haustier zu helfen

Wer sein Haustier liebt, der sorgt sich meist sehr, wenn es ihm nicht gut geht. Wenn Beschwerden oder Krankheiten des Tieres bekannt sind, kannst Du oft selbst handeln und frei erhältliche Medikamente oder andere Hilfsmittel einsetzen, um Deinem Haustier das Leben zu erleichtern. Falls Du Dir allerdings nicht sicher bist, was es hat, solltest Du unbedingt erst einmal einen Tierarzt aufsuchen. Was es zu beachten gilt, wenn klar ist, was Dein Tier braucht und wie Du ihm helfen kannst, erklären wir Dir hier.

Arzneimittel für Tiere: Worauf muss ich achten?

Zunächst muss unterschieden werden zwischen Arzneimitteln, die frei erhältlich bzw. „nur“ apothekenpflichtig sind und solchen, die von einem Tierarzt verschrieben werden müssen bzw. sollten. An dieser Stelle soll es nur um frei erhältliche gehen, die Du dem Tier selbst und ohne Anordnung verabreichen solltest. Zwar ist es nur für sogenannte „Tiere zur Lebensmittelgewinnung“ untersagt, ihnen ohne vorherige ärztliche Bescheinigung verschreibungspflichtige Medikamente zu verabreichen, dennoch tust Du Deinem Haustier einen großen Gefallen, wenn Du ihm von Dir selbst aus nur frei erhältliche Medikamente gibst, auch, wenn Du im Internet andere Arzneimittel bestellen kannst und diese Medikation für Haustiere nicht untersagt ist. Was Du dabei beachten solltest, ist, dass das Mittel auch wirklich für die Tierart geeignet und zugelassen worden ist – deshalb solltest Du Deinem Tier, unabhängig von der Art, auch keine Arzneimittel für Menschen geben, denn das kann unter Umständen lebensbedrohlich sein.

Medikamente auf pflanzlicher Basis sind hingegen meist unbedenklich, weshalb sie oft zur Gruppe der frei erhältlichen gehören. Falls Du Dir unsicher bist, ob der enthaltene Wirkstoff wirklich ungefährlich für Dein Tier ist, kannst Du vorab auch immer telefonisch bei einem Veterinärmediziner oder einer -medizinerin nachfragen. Was Du Deinem Haustier in der Regel bedenkenlos applizieren kannst, sind Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine, die für die jeweilige Art und Größe deklariert sind. Sie dienen meist der Prävention von Erkrankungen und sollen bestimmte biologische Prozesse unterstützen, sofern diese nicht ausreichend über das Futter zugeführt werden.

Alles für die Zähne – so erhältst Du Sie bei Hund, Katze und Co.

Alle Tiere mit Zähnen bekommen, ähnlich wie Menschen, im Laufe ihres Lebens Zahnstein. Wenn dieser nicht entfernt wird, bildet sich das Zahnfleisch zurück. Und das wiederum führt – ebenfalls wie beim Menschen – zu Parodontitis, zu Schmerzen und Entzündungen, zu Bakterienbildung und schlimmstenfalls zur Blutvergiftung und Organschäden, wenn etwa die Bakterien über Entzündungen um das Maul herum in die Blutbahn gelangen. Bereits entstandenen Zahnstein erkennst Du unter anderem an sehr unangenehmem Geruch („Mundgeruch“). Diesen solltest Du dann bei einer Tiermedizinerin oder einem Tiermediziner unter Vollnarkose entfernen lassen. Anschließend solltest Du einer erneuten Zahnsteinbildung dringend vorbeugen. Bei Katzen und Hunden eignen sich etwa Kauknochen, zahnpflegende Leckerlis und bestimmte Kaubälle und -spielzeuge. Daneben gibt es sogar eigens für Hunde und Katzen konzipierte Zahncreme, die Du dem Tier mit dem Finger regelmäßig auftragen kannst, und so einen ähnlichen Effekt wie beim menschlichen Zähneputzen erreichen kannst. Spezielles „zahnputzendesFutter kannst Du außerdem als Hauptmahlzeit reichen und so der Zahnsteinbildung den Garaus zu machen.

Mittel gegen Milben und Parasiten – so bekämpfst Du sie

Jeder, der Haustiere hat, kennt das: Milben, Flöhe, Läuse, Würmer und Zecken sind alles andere als schonungslos. Sie befallen die pelzigen und gefederten Gefährten ohne Rücksicht. Den Befall solltest Du möglichst schnell erkennen und dagegen vorgehen – denn oftmals können Parasiten Beschwerden verursachen oder Krankheiten übertragen. Zecken lassen sich z. B. relativ einfach mit einer Zeckenzange oder einer Zeckenschlinge entfernen. Du solltest sie hingegen nicht mit einer ungeeigneten Pinzette oder gar mit der Hand entfernen, da so Teile des Körpers in der Haut von Hund, Katze und Co. steckenbleiben können und auf diese Weise erst recht unerwünschte Krankheiten übertragen. Um erst gar keine Zecken an das Fell des Vierbeiners gelangen zu lassen, gibt es auch Antizeckenhalsbänder sowie bestimmte Antizeckenmittel, die aufs Fell gegeben werden. Beide Mittel funktionieren gleich: Es handelt sich dabei um Insektizide, die die Zecken, sobald sie sich festbeißen, abtöten. Manche Hunde- und Katzenbesitzer mögen diese Alternative allerdings nicht, da sie negative Auswirkungen der Insektizide auf ihre Vierbeiner befürchten. Als Alternative werden auch natürliche, ätherische Öle oder Kokosöl empfohlen, die Du aufs Fell geben kannst und die die Zecken durch ihren Geruch abschrecken sollen.

Zecken zählen biologisch gesehen zu den Milben und sind wahrscheinlich die bekannteste Art – aber auch kleinere Vertreter wie z. B. Vogelmilben bzw. Federmilben oder Rattenmilben befallen andere geliebte Haustiere – wie der Name bereits sagt vorrangig Vögel oder Nager. Hier ist besondere Vorsicht geboten, denn diese Milben machen oft keine Unterschiede zwischen Tier und Mensch. Wenn Du den Verdacht hast, dass Dein Hamster oder Dein Wellensittich von Milben befallen ist, solltest Du schnellst möglich handeln und entsprechende Umgebungssprays und Insektensprays oder Vernebler einsetze. Den Befall solltest Du Dir dennoch ärztlich bestätigen lassen, denn alle Sprays enthalten Insektizide, also Nervengift, das bei einer falschen Dosierung gefährlich für Dein Haustier werden kann. Anzeichen für (bereits starken) Milbenbefall können sein: ein struppiges Fell oder Gefieder, Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Hautläsionen, rote Punkte auf der Haut oder ständiges Kratzen – oft kannst Du die Milben sogar sehen. Ähnliches gilt übrigens für Flöhe, auch wenn es sich bei ihnen um keine Milben handelt. Sie werden aus einer Kombination mit Flohsprays für das Fell und Verneblern oder „Nebelautomaten“, die Insektizide im Raum verteilen, abgetötet. Während der Anwendung solltest Du den Raum unbedingt verlassen und ihn anschließen gut auslüften.

Darmparasiten, sogenannte „Würmer“, sind ebenfalls ein Problem bei Haustieren. Sie gelangen über kleine Eier, die sich z. B. im Futter oder in der Erde befinden, in den Körper. Es gibt ganz verschiedene Formen von parasitären Würmern, die auch verschiedene Grade der Gesundheitsgefährdung nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall bleiben sie aber unerkannt und können lebensbedrohlich werden, indem sie z. B. Organschäden verursachen. Hier bleibt nur eine regelmäßige Entwurmung. Allgemeine Empfehlungen belaufen sich hier etwa auf einen Zeitraum von ca. allen drei Monaten. Entweder besorgst Du hierzu entsprechende Wurmkuren oder Du gehst zu einem Tierarzt und fragst nach, welche Du am besten für Dein Tier einsetzt.