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Alles, was Du für Deinen Waffensport brauchst

Ob Dich die klassischen Bogenschützen wie Robin Hood inspirieren oder Du lieber nach einem modernen Bogen suchst, unter den vier beliebtesten Arten wirst Du auf jeden Fall fündig – und wenn Du den Sport schon länger verfolgst, weißt Du, dass Du Dich nicht mit nur einem Bogen zufriedenstellen musst. Die drei traditionellen Bogenarten sind der Recurvebogen, der Langbogen und der Reiterbogen. Das moderne Pendant und hervorragend für Anfänger ist der Compoundbogen – das Modell gibt es auch für die Armbrustliebhaber. Zu jedem Bogen und jeder Armbrust gehört natürlich auch der richtige Pfeil und eine gute Sehne. Um das alles in Schuss zu halten, solltest Du Dir Pflegeöl für das Holz und Wachs für die Bogensehne zulegen. Was Du beim Kauf noch so beachten solltest, erfährst Du hier.

Der Recurvebogen

Der beliebteste Bogen unter den klassischen Bögen ist der Recurvebogen. Mit seinen am Ende nach außen gebogenen Wurfarmen erzeugt er nämlich zusätzliche Schusskraft und da er üblicherweise mit einer Dacron Sehne bespannt wird, ist er besonders dehnbar. Optisch unterscheidet er sich von den anderen Bögen durch sein Mittelteil, das im Vergleich zu den beiden Wurfarmen deutlich dicker hervorsteht. Bei gewöhnlichen und Einsteigerbögen ist das Mittelteil aus Holz, wenn Du mit dem Bogen aber auf den Turnierplatz willst, muss das Mittelteil aus Metall sein. Nur so kannst Du Deinen Bogen genügend tunen und ganz nach Deinen Anforderungen weiterentwickeln. Am Mittelteil kannst Du eine Pfeilauflage anbauen, sodass Dein Pfeil beim Zielen stabilisiert wird und Dein Schuss an Präzision gewinnt. Auch das Anbringen eines Visiers ist bei einem Recurvebogen möglich, als Anfänger erreichst Du Deine Zielgenauigkeit auf intuitive Weise aber deutlich schneller. Denn das Zielen durch ein Visier erfordert mehr Zeit, während der Du die Bogensehne aber voll gespannt halten musst. Das wirkt je nach Zugkraft auf Dauer sehr belastend, sodass Deine Arme anfangen zu zittern und Deine Zielgenauigkeit wieder verfälscht wird. Daher sollten nur Fortgeschrittene und starke Bogenschützen ein Visier in Betracht ziehen.

Der Langbogen

Langbögen sind vor allem aus dem Mittelalter bekannt, wo sie auf dem Schlachtfeld eingesetzt wurden und mit ihren Pfeilen sogar die Rüstung der Feinde durchdrangen. Aufgrund seines geschichtsträchtigen Hintergrunds wird er von Mittelalterbegeisterten den Recurvebögen daher manchmal vorgezogen. Wegen seiner einfachen Machart ist ein Langbogen zudem deutlich preiswerter. Wie ein Recurvebogen wird der klassische Langbogen mit einer Dacron Sehne bespannt. Dafür unterscheidet er sich aber in seiner Form und Länge. Gewöhnliche Langbögen sind 1,90 bis 2,10 Meter lang, denn im Gegensatz zum Recurvebogen besitzen sie keine zusätzlich geschwungenen Wurfarme und haben somit eine einfache, schmale D-Form. Deshalb musst Du sie sehr viel weiter spannen, um auf eine hohe Zugkraft zu kommen.

Der Reiterbogen

Die meisten Reiterbögen sind kleine Recurvebögen. Ursprünglich wurden die kleinen Bögen, wie der Name schon sagt, von Bogenschützen zu Pferd benutzt. Der Reiterbogen verliert durch seine Größe zwar nicht an Kraft, dafür erschweren die kleinen Wurfarme aber die Zielgenauigkeit. Reiterbögen aus Fiberglas sind aufgrund ihrer Flexibilität und Leichtigkeit beliebt und können außerdem mit Holz verstärkt werden. Eine Lederummantelung bietet sich für einen besseren Grip an.

Der Compoundbogen

Ein Compoundbogen ist der moderne Allrounder. Aufgrund seiner leichten Zuglast und der vielfachen Tuning-Möglichkeiten bietet er sich nicht nur hervorragend für Anfänger an, sondern wird auch von vielen Schützen auf Turnieren eingesetzt. Der Compoundbogen lässt sich nämlich präziser auf den Schützen einstellen als alle anderen Bogenarten. Du kannst alles erdenkliche Zubehör anbauen und den Bogen genauso ausstatten, wie es Dir gefällt: mit Visier (4x/8x Vergrößerung), Lochvisier an Bogensehne, Pfeilablage, mechanischer Release oder Stabilisator. Bekannt ist der Bogen für seine „Cams“, kurz für camwheels, die an den Bogenenden angebracht sind und auf denen die Bogensehne aufgerollt ist. Diese Rollen verringern das Zuggewicht und sorgen für eine längere Auszugslänge, was die generelle Reichweite des Bogens erhöht und einen kompakteren Bogen ermöglicht. Das macht den Compoundbogen auch für die Jagd interessant, denn der Bogen kann Dank seines Gewichts und seiner Größe deutlich länger in voll ausgezogener Position gehalten werden als der Recurve- oder Langbogen. Üblicherweise werden Compoundbögen aus Carbon oder Metall hergestellt, was sie sehr pflegeleicht und widerstandsfähig macht.

Pfeilschnelles Schießen

Pfeile müssen nicht nur schön aussehen, sondern vor allem die richtige Länge und den passenden Spinewert (Elastizität) haben sowie aus dem richtigen Material gebaut sein. Für die Länge musst Du Dich an der Auszugslänge Deines Bogens orientieren. Der Spinewert steht für die Flexibilität des Pfeils – beim Abschuss wird der Pfeil gestaucht und verbiegt sich. Du musst den Wert anhand des Zuggewichts Deines Bogens, der Pfeilspitze und der Pfeillänge berechnen, damit Du nicht die falschen Pfeile zu Deinem Bogen kaufst, die beim Abschuss brechen oder die Zielrichtung verfälschen. Je nach Material haben Pfeile eine unterschiedliche Durchbiegefähigkeit.

Holzpfeile

Für das klassische Bogenschießen als Hobby werden Holzpfeile aufgrund ihrer historischen Korrektheit und ihres Aussehens immer noch bevorzugt. Doch auch bei gut verarbeiteten Holzpfeilen gleicht ein Pfeil nie dem anderen, sodass Du nie vollkommen sicher sein kannst, dass das Material sich nicht auf Deine Treffsicherheit auswirkt. Außerdem solltest Du Deiner Sicherheit zuliebe immer darauf achten, dass die Pfeile glatt, robust und gut verarbeitet sind. Ein Pfeil darf beim Abschuss auf keinen Fall splittern, das kann zu schweren Verletzungen an Deinem Arm und zur gefährlichen Verfälschung der Fluglinie führen! Holzpfeile sind generell schwerer als ihre Alternativen, weshalb sie geringere Geschwindigkeiten erreichen. Achte auch auf die Befiederung, damit Dein Pfeil gut stabilisiert ist. Kunststofffedern können Kratzer am Bogen und Deiner Hand hinterlassen, sind aber meist am besten angebracht, während echte Federn weicher aber dafür teurer sind.

Carbonpfeile

Carbonpfeile erreichen aufgrund ihrer Leichtigkeit deutlich schnellere Geschwindigkeiten und werden deshalb von fortgeschrittenen Schützen bevorzugt. Bei vielen Pfeilen aus Carbon kannst Du die Spitzen selbst zusammenstellen, sodass Du das Pfeilgewicht je nach Bogenart und Reichweite variieren kannst.

Aluminiumpfeile

Auch Aluminiumpfeile sind wegen ihrer Leichtigkeit und Schnelligkeit sehr beliebt, bieten sich aber eher für fortgeschrittene Schützen an, da sie sich leicht verbiegen, wenn sie nicht richtig geschossen werden. Alternativ gibt es für Anfänger auch eine Mischung aus Carbon und Aluminium, die aber nicht nur leicht, sondern auch recht teuer ist.

Nützliches Zubehör zu Deinem Bogen

Mit einem Köcher bewahrst Du Deine Pfeile so auf, dass Du während des Schießens einfachen Zugang zu Nachschub hast. Du kannst Dich zwischen einem Rücken- und einem Hüftköcher entscheiden. Was das Material angeht, kannst Du frei wählen. Lederköcher in der üblichen Zylinderform passen vor allem zu den klassischen Lang- und Recurvebögen. Für die meisten Compoundbögen gibt es dagegen Kunststoff- oder Carbonköcher, die Du nicht an Deinem Körper trägst, sondern seitlich am Bogen anbauen kannst. An diesen Köchern kannst Du für gewöhnlich nur eine begrenzte Anzahl von ca. sechs Pfeilen mithilfe eines Clips anbringen.

Zum Bowfishing gibt es einen Aufsatz, der eine aufgerollte Angelschnur enthält und die Du mit dem Pfeil über das Wasser schießt. Das Ende wird dann an Deiner Angel befestigt. So hast Du eine größere Reichweite beim Angeln und kannst es mit Deinem Hobby Bogenschießen verbinden.

Damit Du Deine Pfeile immer an der gleichen Stelle der Bogensehen annockst, gibt es sogenannte Nockpunkte, die Du mit einer Nocking Zange auch selbst anbringen kannst. Das sind üblicherweise kleine Ringe aus Kunststoff oder Metall.

Die Armbrust

Auch wenn die Armbrust eine deutlich neumodischere Erfindung ist als der Bogen, gibt es auch hier das traditionelle und das moderne Modell. So besteht eine Recurvearmbrust üblicherweise aus Holz sowie Metall und hat gebogene Wurfarme. Durch das Spannen speichern die Wurfarme die maximale Energie, geben diese aber auch sehr schnell ab, sodass sich die Beschleunigung eher verlangsamt beim Abschuss. Die entstehenden Vibrationen beim Abschuss können sich zudem leicht auf die Präzision des Schusses auswirken. Recurvearmbrüste können ein Zuggewicht von 150 bis über 250 lbs erreichen, was meist durch größere und schwere Modelle realisiert wird. Dank des einfachen Aufbaus ist eine Recurvearmbrust sehr pflegeleicht und eignet sich gut für Anfänger. Die Compoundarmbrust besteht aus Kunststoff, Carbon oder Metall und arbeitet wie der Comboundbogen mit Cams. Dadurch lässt sich die Armbrust nicht nur einfacher spannen, sie kann auch deutlich kompakter gebaut werden und schafft ein höheres Zuggewicht bei geringerem Gesamtgewicht als eine traditionelle Armbrust. Die Compoundarmbrust beschleunigt den Pfeil zunächst sanft und erhöht sich beim Verlassen des Pfeils stetig, sodass die Eigenvibrationen ausbleiben und der Pfeil präziser fliegt. Dafür ist die Compoundarmbrust aber auch deutlich teurer.

Die etwas andere Fernwaffe: Die Schleuder

Für Deine Schleuder kannst Du alles von Steinen bis hin zu Tannenzapfen nehmen. Verfolgst Du aber einen richtigen Sport damit, empfehlen sich Stahlkugeln. Die kleinen Kugeln sind deutlich präziser und schneller zu schießen. Eine Schleuder besteht aus einem Holz-, Kunststoff- oder Metallgriff und einem Gummizug mit einer kleinen Tasche, in die Du die Munition legst. Achte darauf, dass die Schleuder einen ergonomischen Griff hat, damit Deine Hand nicht zu schmerzen beginnt.

Zielscheiben zum Üben

Die wohl bekanntesten Zielscheiben haben zehn Kreise, die entweder eine schwarze Mitte haben und ansonsten farblos sind, oder deren Kreise jeweils in Paarform von außen nach innen weiß, schwarz, blau, rot und in der Mitte gelb sind. Diese Zielscheibe kannst Du Dir üblicherweise als eine richtige Holz- oder Schaumstoffzielscheibe kaufen, die Du dann auf einen Rahmen stellst oder hängend montierst. Alternativ gibt es auch Papierbögen zum Auswechseln, meist auf einem Holzbrett oder einem Strohballen angebracht, sodass die treffende Pfeilspitze in dem nachgebenden Material nicht abbricht. Das bietet sich vor allem dann an, wenn Du und andere viel schießen und eine richtige Zielscheibe sich zu schnell abnutzen würde. Mit diesen Zielscheiben kannst Du Deine Treffgenauigkeit und vor allem die Präzisionseinstellungen Deines Bogens am besten testen. Wenn Dir eine solche Scheibe zu langweilig ist, kannst Du auch auf hängende 3D-Würfel, Schaumstofftiere oder Spinner Ziele zurückgreifen. Letztere klappen bei einem Treffer um, sodass Du auch aus weiter Entfernung siehst, dass Du getroffen hast. Hängende Ziele werden im Freien vom Wind bewegt, was die Schwierigkeit erhöht.

Die richtige Funktionskleidung

Damit Du Dich beim Bogenschießen nicht verletzt, ist die richtige Schutzkleidung sehr wichtig. So drückt ein Brustschutz zum Beispiel Deine Kleidung fest an Deine Brust, um das Streifen der Sehne am Körper zu verhindern, was zum einen sehr schmerzhaft sein kann und zum anderen die Flugrichtung des Pfeils verfälscht. Rechtshänder tragen ihn deshalb an der linken Brustseite und Linkshänder an der rechten. Mit einem Armschutz verhinderst Du zum einen das Streifen der Bogensehen an Deinem Unterarm und zum anderen bist Du so besser vor splitternden Holzpfeilen geschützt. Handschuhe und Fingertabs schützen Deine Finger vor der Bogensehne, die kann nach einem langen Trainingstag nämlich tief in Deine Finger schneiden.