Terrarienfutter (148 Produkte | 148 Varianten | 263 Angebote)

 

So hältst und verfütterst Du Terrarienfutter

Um Deine Reptilien im Terrarium artgerecht zu halten, solltest Du sie neben Grünfutter, Mineralien und Vitaminen auch mit Lebendfutter versorgen. Das erfüllt nicht nur ihren Jagdtrieb, sondern liefert auch mehr Nährstoffe. Die meisten Jungtiere fressen zu Beginn ohnehin nur lebende Insekten und selbst ausgewachsene Reptilien bevorzugen Lebendfutter. Was Insekten angeht hast Du eine riesige Auswahl, Du solltest aber stets darauf achten, unter welchen Bedingungen sie gehalten werden müssen und wie viel Platz Du hast. Bevor Du einen ganzen Schwarm an Heuschrecken züchtest, solltest Du bei einem neuen Tier immer erst testen, ob er das jeweilige Insekt auch tatsächlich frisst. Dabei sollte das Insekt natürlich immer kleiner sein als Dein Reptil. Verfüttere auch nicht zu viele Insekten auf einmal. Viele Bartagamen kommen zum Beispiel mit nur einer Heuschrecke pro Woche aus. Lässt Du mehr ins Terrarium, können sie Schäden an den Pflanzen oder gar Deinem Reptil hinterlassen. Was die einzelnen Lebendfutterarten ausmacht und worauf Du beim Kauf achten solltest, erfährst Du hier.

Faunaboxen halten Deine Insekten beisammen

Heuschrecken, Grillen und Würmer solltest Du alle in einer Faunabox halten. Faunaboxen eignen sich deshalb so gut, weil Du die leichten Kunststoffterrarien übereinander stapeln und einfach transportieren kannst. Am Deckel befinden sich genügend Luftschlitze, um für eine ausreichende Luftzirkulation zu sorgen, ohne dass die Tiere dabei entkommen. In einer normal großen Faunabox kannst Du bis zu 40 ausgewachsene Heuschrecken halten. Halte jedoch nie zu viele Tiere auf einmal in einer Box, der Platz- und Belüftungsmangel wirkt sich auf ihre Vitalität und Aggressivität untereinander aus. Weil es bei so vielen Heuschrecken in einer Box schnell zu Futtermangel kommen kann, fressen sie sich dann gegenseitig auf. Zum Klettern kannst Du den Futtertieren einen einfachen Eierkarton oder einige Äste in die Box stellen. Das wird besonders gerne von Heuschrecken und Grillen angenommen. Für Würmer eignet sich eine Faunabox vor allem deshalb, weil sie aus Kunststoff ist. Mehl- und Buffalowürmer fressen sich nämlich gerne durch Holz oder Styropor durch.

Mehlwürmer (Tenebrio molitor)

Mehlwürmer sind eine der bekanntesten Futterarten für Reptilien, werden aber auch zur Vogelhaltung und als Angelköder verwendet, denn sie sind sehr proteinhaltig, haben dafür aber auch einen hohen Fettanteil. Sie sind sehr einfach bei ca. 27 ° C ohne Licht in einem Faunarium zu halten. Als Frischfutter kannst Du ihnen kleine Mengen an Obst- und Gemüseresten überlassen. Hauptsächlich ernähren sie sich aber aus einem pflanzlichen Substrat, dass Du entweder online kaufen oder sogar selbst herstellen kannst. Hier einige der Möglichen Bestandteile:

  • Weizenmehl

  • Maismehl

  • Legemehl (für Hühner)

  • Grieß

  • Bruchreis

  • Semmelbrösel

  • Knäckebrot

  • Haferflocken

  • Hunde- und Katzentrockenfutter

Buffalowürmer (Alphitobius diaperinus)

Buffalowürmer sind die Käferlarven des Getreideschimmelkäfers, der im englischen und niederländischen Raum auch als Buffallo-Käfer bezeichnet wird, daher der Name. Die Würmer sind kleiner als Mehlwürmer und sind knapp 13 mm lang und 2 mm breit. Sie sind reich an Protein, gering an Fett und sehr weichhäutig, weshalb sie gerne als Futter für Fische und kleine Insektenfresser genommen werden. Du hältst sie am besten bei 10 bis 16 ° C in einem abgedeckten Faunarium oder einer Tupperdose, die eine Randhöhe von mindestens 10 cm hat. Niemals Styropor oder Holz, da sie sich dort nach einiger Zeit durchfressen! Wie Mehlwürmer leben Buffalowürmer in einem 3 bis 5 cm hohen Nahrungssubstrat aus Haferflocken, Weizenkleie und Legemehl. Das kannst Du entweder selbst zusammenstellen oder als Mehlwurmnahrung im Internet finden. Die Würmer sollten sich möglichst nicht zu Käfern entwickeln, da diese eher selten von Reptilien gefressen werden.

Wanderheuschrecken (Locusta migratoria) und Wüstenheuschrecken (Schistocerca gregaria)

Wanderheuschrecken und Wüstenheuschrecken sind deshalb so beliebte Futterinsekten, weil sie sich durch ihre hohen Nährwertanteile und ihre Größe auch für große Reptilien wie Bartagamen eignen und weil sie im Gegensatz zu Grillen vollkommen geräuschlos sind. Wanderheuschrecken solltest Du bei ca. 29 ° C, Wüstenheuschrecken bei 15 bis 22 ° Grad in einem gut durchlüfteten Terrarium wie zum Beispiel einer Faunabox halten, aus dem sie nicht entweichen können. Willst Du, dass die Heuschrecken sich vermehren, musst Du für Beleuchtung und eine zusätzliche Wärmequelle sorgen, damit Temperaturen von 30 bis 35 ° C erreicht werden. Auch was das Futter angeht, sind die Allesfresser genügsam. Damit Dein Reptil aber eine nährstoffreiche Heuschrecke bekommt, solltest Du am besten täglich frische Gräser, Salat, Weizen, Haferflocken, Obst oder eiweißreiche Nahrung füttern. Äpfel gären schnell und empfehlen sich daher weniger. Füttere nie zu viel auf einmal, bevor noch etwas liegen bleibt und zu schimmeln beginnt, was auch Deine Reptilien negativ beeinflussen könnte. Wüstenheuschrecken werden seltener genutzt als Wanderheuschrecken, denn sie klettern auch gerne an der glatten Terrariumwand hinauf, was manchen Reptilien die Jagd erschwert und was das Risiko einer Flucht größer macht.

Steppengrillen (Gryllus assimilis)

Steppengrillen sind einfach zu haltende Futtertiere, die Du in einer Faunabox bei 25 bis 30 ° Grad aufziehen und vermehren kannst. Möchtest Du die Fortpflanzung verhindern, kannst Du sie auch bei niedrigeren Temperaturen halten. Steppengrillen zirpen leiser als andere Grillenarten und Du kannst sie mit Haferflocken, Obst, Gemüse aber auch Hunde-, Katzen- und Zierfischfutter füttern. Letztere Futterarten dienen vor allem dazu, ihren Hunger nach dem Fleisch anderer Steppengrillen zu stillen. Denn wenn eine Steppengrille sich häutet, ist sie sehr weich und wehrlos, was sie einladend für ihre kannibalischen Artgenossen macht. Daher solltest Du Steppengrillen genügend Versteckmöglichkeiten zum Häuten in ihrer Faunabox schaffen, zum Beispiel mit einer leeren Klopapierrolle. Jungtiere solltest Du in einer separaten Box aufziehen oder ihnen genug Versteckmöglichkeiten in Eierkartons und Holzwolle bieten.

Bachflohkrebse (Gammarus fossarum)

Bachflohkrebse sind ein beliebtes Fischfutter, besonders als Ergänzung zu Flockenfutter. Bei Zierfischen fördern ihr hoher Gehalt an Karotinen und Astaxanthinen außerdem die Farbenpracht. Sie werden abhängig vom Geschlecht bis zu 14 mm (w) oder bis zu 21 mm (m) lang. Du kannst sie schon in einem kleinen Becken mit 20 bis 40 Liter halten. Tageslicht reicht als Beleuchtung vollkommen aus. Du solltest allerdings für einen feinen Sandboden mit kalkhaltigen Kieseln oder Marmorsplit sowie genügend Schutzvegetation zum Verstecken sorgen, damit die Bachflohkrebse einen idealen Lebensraum haben. Wenn Du sie nicht lebend halten möchtest, bekommst Du sie online auch getrocknet. Dann kannst Du sie noch zusätzlich zerkleinern, sodass Du auch kleinere Fische damit füttern kannst.