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Zwischen Schutzgittern, Steckdoseneinsätzen und Eckenschutz - So machst Du Deine Wohnung kindersicher

Babys und Kleinkinder sind von Beginn an sehr neugierig und aktiv. Sie wollen immer wissen, was um sie herum geschieht und lieben es krabbelnd ihre Umgebung zu erkunden. Kein Wunder, denn Küche sowie Wohn- und Badezimmer bieten eine Menge an interessanten Neuheiten, die die Kinderaugen noch nie gesehen haben. Da ist die Versuchung groß gleich alles, was in Greifnähe ist, in die Hand oder in den Mund zu nehmen. Aber Vorsicht! Dein kleiner Schützling kann sich dabei ganz schnell verletzen. Deshalb ist es wichtig, Deine Wohnung mit den entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen auszustatten.

Ab hier geht’s nicht mehr weiter!

Ein Sturz von der Treppe ist wohl der größte Alptraum aller Eltern, denn das Kind kann sich dabei schwerste Verletzungen zuziehen. Mindestens bis zum zweiten Lebensjahr Deines Schützlings solltest Du, um Unfälle solcher Art zu verhindern, an Treppenauf und -abgängen ein Schutzgitter anbringen. Diese sind in verschiedenen Breiten und Größen erhältlich, sodass Du das Gitter an Deine räumlichen Gegebenheiten anpassen kannst. Wichtig ist, dass das Schutzgitter über eine Mindestgröße von 65 cm verfügt, um maximalen Schutz zu garantieren. Für die Justierung hast Du zwei Möglichkeiten:

  1. Solltest Du Deine Wohnung bzw. Dein Haus nur gemietet haben, ist es oftmals nicht erlaubt, die Wände mit einer Bohrmaschine zu bearbeiten. Dann sind Schutzgitter mit Klemme genau das Richtige für Dich. Die Montage ist äußerst simpel. Die spezielle Form der Verriegelung wird mit einem Klemmsystem zwischen den Wänden bzw. zwischen Wand und Geländer befestigt. Das Gewinde in der Klemme wird gedreht, wodurch sich Druck aufbaut, der eine sichere Absperrung zwischen Wand und Geländer ermöglicht. Hierbei sorgt die Bodenleiste für zusätzlichen Halt. Der Nachteil ist, dass durch diese Bodenleiste eine Stolperfalle für die Eltern entsteht.

  2. Hast Du die Möglichkeit, das Gitter mithilfe einer Bohrmaschine zu montieren, kannst Du ganz einfach mit einem Bleistift die Position der Schrauben auf der Wand markieren. Anschließend bohrst Du die Löcher. Für einen besseren Halt der Schrauben kannst Du zusätzlich Dübel anbringen. Nun muss die Halterung des Gitters lediglich noch in die dafür vorgesehenen Löcher gesetzt werden und Dein Kind wird nicht mehr versuchen können die Treppe hinauf oder hinunter zu klettern. 

Damit das Schutzgitter so praktisch wie möglich ist sollte es zudem einhändig von beiden Seiten geöffnet werden können und über eine doppelt schließende Verriegelung verfügen.

In Bezug auf das Material hast Du die Wahl zwischen Holz und Metall. Ein Gitter aus Holz ist sehr hochwertig, robust und hält sich lange. Die Art des Holzes bzw. die Lackierung lässt sich einfach an die Farbe der Treppe anpassen. Ein Modell aus Metall steht diesem jedoch in nichts nach. Es ist ebenso stabil sowie bruchsicher und harmoniert mit einem modernen Einrichtungsstil.
Bei der Wahl des Materials kannst Du Dich also ganz auf Deinen persönlichen Geschmack verlassen.

Doch nicht nur Treppen bergen eine Gefahr für Kleinkinder. Auch Fenster sind prädestiniert für verheerende Unfälle. Im Alter von zwei Jahren verfügen die meisten Kinder schon über die motorischen Fähigkeiten, um auf die Fensterbank zu klettern und das Fenster zu öffnen.
Da der Körperschwerpunkt im Kleinkindalter noch im Kopf- und Oberkörperbereich liegt, kann es schnell passieren, dass die Kleinen vornüber kippen. Am besten ist es daher, wenn die Kinder das Fenster gar nicht erst öffnen können.

Dafür hast Du mehrere Optionen:

  • selbstverriegelnder Fenstergriff: Diese Griffe verfügen über eine Knopfkonstruktion.
    Beim Schließen des Fensters rastet der Knopf ein. Zum Öffnen musst Du diesen gleichzeitig gedrückt halten. Für ein Kleinkind wird dieser Handgriff definitiv noch zu schwierig sein, Sicherheit ist somit gewährt.

  • abschließbare Fenstergriffe: Auch diese Möglichkeit ist sehr simpel. Die Griffe sind mit einem Schloss versehen, wodurch sich das Fenster einfach verschließen lässt. Bei häufig genutzten Fenstern kann diese Sicherheitsmaßnahme allerdings schnell umständlich werden.

  • Aufstecksicherung: Die Aufstecksicherung umschließt den Griff wie eine Schale. Wie der Name schon sagt, wird die Sicherung einfach aufgesteckt und zugeschraubt. Willst Du das Fenster öffnen, musst Du gleichzeitig den integrierten Verriegelungsknopf drücken.

  • Sicherungsbügel: Diese Bügel können zusätzlich am Fenster montiert werden, ohne dass dafür der Fenstergriff abmontiert werden muss. Der Sicherungsbügel wird bei offenem Fenster über den waagrechten Griff gezogen. Mit einem Clip-Mechanismus rastet er seitlich am Rahmen ein. Bei geschlossenem oder gekipptem Fenster kann der Fenstergriff dann gegen den Sicherheitsbügel gedrückt werden und wird durch eine weitere Schlaufe abgesichert, die auf das Hauptsicherungsteil gesteckt wurde. Allerdings sind Sicherungsbügel in ihrer Erscheinung sehr auffällig und wirken inmitten eines ästhetischen Interieurs schnell störend.

  • Sicherheitskabel mit Schloss: Das Kabel verbindet die zu öffnende Fensterseite mit der Wand, sodass sich nur ein kleiner Spalt öffnen lässt.

Finger weg!

Steckdosen lassen sich in den meisten Haushalten zu Genüge finden und stellen eine große Gefahr für Kleinkinder ein. Ihre Form lädt zum Anfassen und Hineingreifen ein, doch geraten die Kleinen mit ihren Fingern erst einmal in den Stromkreis, kann dies zu schweren Verletzungen führen oder gar tödlich enden. Am besten beseitigst Du die Gefahrenzone mithilfe eines Kinderschutzes oder anhand von Steckdoseneinsätzen. Steckdosen mit Kinderschutz enthalten kleine Plättchen, die die Öffnung verschließen. Du musst dafür jedoch Deine bestehenden Steckdosen austauschen. Einfacher ist es mit Steckdoseneinsätzen. Diese verdichten die Steckdose und können bei Bedarf mit einem passenden Stecker wieder entfernt werden. Nicht nur Steckdosen, sondern auch Kabel erscheinen für die Kleinen als spannendes Spielzeug, können aber schnell zum Feind werden. Sind offen liegende Kabel in Deiner Wohnung unvermeidbar, solltest Du diese mit Kabelhaltern oder Nagelschellen kindersicher machen. Denn Dein Schützling könnte sich verheddern und würgen oder schwere elektronische Geräte herunterreißen.

Vor Kinderhänden ist nichts sicher

Nun kann Dein Kind zumindest nicht mehr die Treppe hinunterfallen, aus dem Fenster stürzen oder sich einen Stromschlag holen. Doch die Wohnung bietet sicherlich noch mehr Gefahrenpotenzial. Fangen die Kleinen erst einmal an zu Laufen, versuchen sie sich an jeglichen Möbelstücken hochzuziehen und festzuhalten. Ein Kippschutz für Regale, Schränke und Kommoden ist deshalb unerlässlich. In der Regel kannst Du diesen bei Deinem Möbelhändler erwerben, in vielen Fällen wird der Kippschutz bereits schon mit dem Möbelstück geliefert. Des Weiteren können niedrige Schränke und Schubladen von den Kleinkindern bereits erreicht und geöffnet werden. Doch häufig ist deren Inhalt nicht kindgerecht. Medikamente, Putzmittel sowie spitze und scharfe Gegenstände könnten Dein Kind unter Umständen vergiften oder verletzen. Um dem entgegenzuwirken, montiere eine Schrank- und Schubladensicherung, die das Öffnen unmöglich macht.

Überdies kann sich Dein Schützling beim Herumtoben schnell an scharfen Kanten stoßen. Umhülle diese mit einem Kantenschutz aus Silikon oder Schaumstoff und es wird weniger schmerzhaft, sollte sich Dein Kind daran stoßen. Als weiche Unterlage zum Spielen ist ein Teppich natürlich toll für die kleinen, birgt aber bei ersten Gehversuchen auch Rutschgefahr. Dünne, gummiartige Matten, die am Boden haften und unter den Teppich gelegt werden, machen diesen rutschfest. In der Küche werden die Herdplatten zum gefährlichen Brennpunkt, sollte Dein Kind sich in der Nähe befindet. Damit es sich keine Verbrennungen an der heißen Platte holt, schirme diese mit einem Herdschutz ab, das können kleine Wände oder Gitter sein, die einen Großteil der Herdplatte umschließen und ihn für Kinderhände unerreichbar machen. Neben Herdplatten bieten Tischdecken ein weiteres Risiko. Kinder können diese schnell vom Tisch reißen, sodass alles, was darauf steht, hinunter fällt und Dein Kind im schlimmsten Fall verletzen könnte. Entweder Du verzichtest ganz auf die Tischdecke oder Du befestigst Sie an der Tischplatte.

Selbstverständlich lassen sich niemals alle Gefahren und Risiken aus dem Weg räumen, doch mit den genannten Tipps und Vorrichtungen, ist Dein Haushalt gut auf neugierige Kleinkinder vorbereitet.