Grillen (38.340 Produkte | 38.694 Varianten)

 

Tipps zum Kauf von Grills

Der Sommer ist da! Da darf eins natürlich nicht fehlen: die ausgiebige Grillparty. Immer öfter wird sie wie im US-Amerikanischen auch Barbecue (BBQ) genannt. Auch als Ersatz für eine gekochte Mahlzeit dient das Grillen an heißen Tagen und langen Abenden – und das nicht nur zu Hause: Sowohl im Park als auch auf Festivals ist das Grillen in der warmen Jahreszeit beliebt. Der Duft liegt dann überall in der Luft und riecht verführerisch. Für manch einen macht das Grillen den Sommer deshalb erst so richtig aus. Und weil das Grillen so beliebt ist, lässt sich über die perfekte Art des Grillens auch herrlich streiten. Aus diesem Grund gibt es hier die Vor- und Nachteile der verschiedenen Grillsorten.

Es gibt zahlreiche Kriterien, die einen Grill vom anderen unterscheiden. Zunächst wird unterschieden durch die Art, durch die beheizt wird:

Holzkohlegrill

Die meisten lieben diesen Klassiker, weil er angeblich das beste Aroma abgibt. Dabei ist er nicht unbedingt umweltfreundlich, schließlich wird dafür immer auch Grillkohle und Grillanzünder benötigt. Die Kohle ist häufig importiert und teilweise verstecken sich darin auch Tropenhölzer. Wer aber darauf achtet, dass die Kohle etwa aus Buchenholz gefertigt wird und aus Deutschland stammt, muss zumindest diesbezüglich kein schlechtes Gewissen haben. Außerdem ist der durchschnittliche Holzkohlegrill, den die meisten Deutschen besitzen, nicht gerade ungefährlich: Nur mit Grillanzünder und Feuerzeug kann er angeworfen werden. Mit der Menge des Anzünders übertreiben es einige Menschen gerne. Vor allem in der Nähe von Kindern und in sehr trockenen Gebieten (oder generell in sehr heißen und trockenen Sommern) ist aber Vorsicht geboten. Hohe Stichflammen können einfach ausschlagen und Brände oder Brandverletzungen verursachen.

Außerdem sollte der Grill niemals in der Wohnung verwendet werden, denn dabei entsteht giftiges Kohlenmonoxid, das sehr schnell zum Tod führen kann. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen sind Holzkohlegrills beliebte Klassiker, da es sie in allen Formaten gibt, was es besonders einfach macht, sie mitzunehmen. Gerade kleine Kugelgrills und günstige Dreibeingrills sind beliebte Modelle für den Park, den Gemeinschaftsgarten, den Campingplatz oder das Festival: Sie lassen sich einfach zusammenbauen und haben oftmals einen praktischen Tragegriff sowie ein geringes Gewicht. Beim öffentlichen Grillen aber bitte immer auf eventuelle Grillverbote achten.

Pro:

+ einfach zu bedienen

+ je nach Modell praktisch zum Mitnehmen

+ in vielen günstigen und handlichen Formaten erhältlich

+ echtes „Grillaroma“

Contra:

- Höhere Brandgefahr als bei anderen Grills

- funktioniert nicht ohne Grillkohle und Anzünder

- kann nicht im Innenbereich verwendet werden

- durch importierte Grillkohle weniger nachhaltig

Elektrogrill

Eins ist klar: Der Elektrogrill funktioniert nicht ohne Strom. Das macht ihn zum weniger beliebten Modell für unterwegs oder beim Campen. Zu Hause ist er hingegen flexibel einsetzbar. Durch das fehlende Anzünden ist logischerweise auch die Brandgefahr geringer, zumal Elektrogrills ganz ohne Flamme auskommen. Aus diesem Grund ist auch die Rauchbildung weniger stark, sodass auch das Indoor-Grillen (abhängig vom Modell) möglich wird. Am besten eignen sich dementsprechend eigens dafür hergestellte Tischgrills, die praktischerweise unter der Dunstabzugshaube oder dem Fenster platziert werden können. Auf diese Weise können Rauch und unangenehme Gerüche direkt abziehen. Seine Bedienung wird dadurch auch erheblich leichter: Meist erfolgt die Bedienung über einfache Schalter und Drehrehler. Was den Elektrogrill für Draußen und Drinnen außerdem zusätzlich nachhaltig macht, ist der Fakt, dass die Kohle logischerweise wegfällt und auch kein anderes, zusätzliches Zubehör nötig ist. Was einige Menschen am Elektrogrill durchaus zu stören scheint, ist, dass er angeblich weniger vom beliebten „rauchigen“ Grillaroma an das Grillgut abgibt.

Pro:

+ kann je nach Modell drinnen verwendet werden

+ einfache Bedienung

+ geringere Brandgefahr

+ kein offenes Feuer

Contra:

- eine Stromquelle wird immer benötigt

- nicht für unterwegs geeignet

- das „rauchige“ Grillaroma fehlt

Gasgrill

Mit der Anschaffung eines Gasgrills sind oft höhere Kosten verbunden als mit der eines kleinen, fix montierten Holzkohlegrills für zehn Euro. Dabei lohnt es sich aber insbesondere für Vielgriller und Profis, über so eine Investition nachzudenken. Meist handelt es sich bei Gasgrills um große, ausladende Standgrills, die relativ viel Platz einnehmen. Eine Gasflasche mit Butan- oder Propangas wird unterhalb der Grillfäche platziert. Durch das unter dem Grillrost angebrachte Beheizungssystem kann durch das einfache Betätigen eines Schalters sofort die Hitze erzeugt werden, die für das Garen des Grillgutes vonnöten ist. Somit muss nicht erst auf die richtige Temperatur gewartet werden. Dadurch können Gasgrills aber natürlich nicht so einfach hin und her bewegt werden, was sie weniger flexibel macht. Es wird ohnehin ein fester Platz empfohlen. Außerdem muss das Gas immer bereitstehen und kann nicht im einfachen Supermarkt nachgekauft werden.

Das kontrollierte Entzünden macht den Gasgrill dafür aber sehr sicher und schnell einsatzbereit. Bei manchen Grills wird die Hitze in Form von kleinen Flammen über ein Rohrsystem an die Grillfläche abgegeben, andere wiederum funktionieren über einen Lavastein, der die Hitze speichert. Auch die Höhe der Temperatur kann mit so einem Grill gesteuert werden und auch verschiedene Grillzonen können je nach Grillgut genutzt werden (direktes und indirektes Grillen). Austretende Flüssigkeit gelangt außerdem nicht in die Hitzequelle, da sie meist durch Abdeckungen gesondert geschützt ist. Auch Gerichte wie Pizza oder Nachspeisen lassen sich mit einem Gasgrill zubereiten – er ist also sogar für Profis geeignet. Auch diesem Modell wird nachgesagt, dass das typische Raucharoma fehle. Deshalb gibt es hierfür extra Holzchips, die zum Beispiel in Alufolie gewickelt und mitgegart werden. So erhält das Grillgut ebenfalls ein sattes Raucharoma.

Pro:

+ keine Brandgefahr durch kontrollierte Hitzeverteilung

+ für viele Gerichte geeignet

+ direktes und indirektes Grillen möglich

+ sofort einsatzbereit ohne Warten

+ Raucharoma kann durch die Zugabe von Holz erzeugt werden

Contra:

- teuer in der Anschaffung

- braucht viel Platz und einen festen Standort

- kann nicht unterwegs verwendet werden

- eher für Vielgriller geeignet

Smoker

Der klassische Barbecue-Smoker, auch Barrel-Smoker oder Offset-Smoker wird mit Holzkohle, Holz oder Pellets befeuert und soll eines der besten Aromen überhaupt erzeugen. Die aus den USA stammende Grillversion besteht aus zwei Kammern: einer großen, der Garkammer (engl. Pit), und einer kleineren, der Feuerkammer (engl. Side-Fire-Box). Die Kammern sind rundlich und ähneln in ihrer Form einer Regentonne. Durch den entstehenden Rauch der Feuerkammer wird das Grillgut in der Garkammer langsam zwischen 90 °C und 130 °C gegart und erhält abhängig vom eingelegten Brennstoff ein ganz besonderes Aroma. Praktischerweise lässt sich somit vieles (übrg gebliebenes) Holz verwerten. Außerdem kann der Smoker auch als Backofen fungieren und Teigwaren wie Pizza, Brot oder Flammkuchen hervorbringen. Oftmals befindet sich an der Außenseite außerdem noch eine Kochplatte, mit der weitere Gerichte oder Soßen gekocht werden können.

Allerdings dauert es, bis der Smoker die optimale Temperatur erreicht, unter Umständen sehr lange. Außerdem ist er ebenso wie ein großer Gasstandgrill meist enorm platzeinnehmend und ist im Auf- und Abbau weniger flexibel.Wer mit dem Smoker grillen will, muss sich in Geduld üben und die nötige Expertiseim Feuermachen erwerben. Ganz ungefährlich ist das ebenfalls nicht. Dadurch, dass die Feuerkammer aber geschlossen ist, ist das Brandrisiko deutlich geringer als bei einem günstigen Holzkohlegrill. Die Anhängerschaft der Smoker ist in den letzten Jahren immer größer geworden und viele schwören auf das einzigartige Aroma. Aus diesem Grund hat sich ein enormer Variantenreichtum an verschiedenen Smokern herausgebildet, wie etwa der Reverseflow-Smoker, der Ugly-Drum-Smoker, der Pellet-Smoker oder der Water-Smoker.

Pro:

+ erzeugt einzigartiges Aroma

+ kann auch als Backofen oder Herd verwendet werden

+ Brennstoff nachhaltiger als Grillkohle

+ geringeres Brandrisiko als beim Holzkohlegrill

Contra:

- sehr lange Vorbereitungszeit

- nimmt viel Platz ein

- nicht flexibel oder unterwegs einsetzbar

- gewisse Vorerfahrung im Feuermachen vonnöten

Welche Form ist die beste für meinen Grill?

Im Groben sind die oben genannten Varianten die drei bekanntesten und beliebtesten Arten zu grillen. Es gibt daneben noch weitere Arten einen Grill zu beheizen wie etwa Pellets oder Solarenergie. Diese kommen jedoch weitaus seltener vor. Doch wie sieht es nun mit der Form des Grills aus? Auch sie bestimmt mit, wie das Grillgut gegart wird und soll Einfluss auf seinen Geschmack und seine Garzeit haben. Daneben ist es oft eine Frage der Aufwändigkeit, wie einfach und flexibel der Grill aufgebaut und genutzt werden kann. Auch die Langlebigkeit ist an manchen Stellen von der Form und natürlich von der Qualität abhängig. Diese Faktoren korrelieren deshalb oft miteinander, da bspw. die genannten Dreibeingrills häufig sehr günstig zu erstehen sind und deshalb meist eine etwas niedrigere Qualität aufweisen.

Diese Grillmodelle gibt es

Der Stand- bzw. Säulengrill. Dabei handelt es sich meist um Holzkohlegrills, die einen Standfuß besitzen, in dem sich die Grillkohle befindet. Solch ein Grill ist meist sehr standfest und praktisch, da er der Körperhöhe angemessen ist und das Grillgut somit ganz einfach im Stehen gewendet werden kann. Zudem verfügen die Standgrills oft über einen Kamineffekt, durch den kontinuierlich Sauerstoff zur Kohle gelangt und die Glut sich somit gleichmäßiger und schneller verteilt. Durch Luftschlitze, lässt sich die Luftzufuhr je nach gewünschtem Effekt kontrollieren.

Kugelgrill. Kugelgrills sind, wie ihr Name sagt, kugelrund. Die Holzkohlegrills verfügen über einen Deckel, der für eine gleichmäßige Verteilung der Hitze sorgt, wodurch die Speisen bei gleichbleibender Temperatur gegart werden. Zudem bietet der Deckel einen optimalen Windschutz.

Dreibeingrill. Im Prinzip stellen sämtliche Dreibeingrills, unabhängig von ihrer Größe, eine Schale mit Füßen dar, in die die Kohle gegeben und auf die anschließend der Grillrost gelegt wird. Es gibt sie als kleine kostengünstige Variante, die schnell und einfach zusammengebaut werden kann. Daneben existieren weitere Ausführungen in größeren Varianten bis hin zum Schwenkgrill, bei dem der Grillrost an einer Vorrichtung mittels einer schwingbaren Stange oder mehrerer Stahlketten angebracht wird und somit frei über der Hitze der Holzkohle hängt. Praktisch daran ist, dass etwa Kartoffeln in der Glut gegart werden können und der Rost mit der Grillzange oder einem Stab einfach zur Seite geschoben werden kann. Auch Stockbrot kann an einem großen Schwenkgrill ganz einfach gebacken werde. Außerdem sind größere Schwenkgrills ebenso wie ihre kleineren Verwandten ganz einfach in der Montage.

Tischgrill. Meistens handelt es sich bei Tischgrills um Elektrogrills, die besonders klein und handlich sind, sodass sie auf einen Tisch passen. Einige von ihnen sind für den Innenbereich geeignet, wodurch das Barbecue auch im Winter oder bei Regen stattfinden kann. Sie können ähnlich wie die beliebten Raclettegeräte auch für ein ausgedehntes Abendessen in geselliger Runde dienen. Es gibt hingegen auch kleine Gas- oder Holzkohlegrills für den Tisch, die natürlich nur draußen verwendet werden. Sie haben den Vorteil, dass sie auch ganz schnell verstaut werden können. Für eine große Runde sind sie aufgrund des mangelnden Platzes aber weniger geeignet.

Einweggrill. Für ganz Spontane gibt es seit einiger Zeit in Supermärkten oder Tankstellen sogenannte Einweggrills. Das sind meist kleine Aluschalen, die mit Holzkohle ausgestattet sind, über denen ein Rost fest installiert ist. Sie sind völlig flexibel und für das spontane kleine Treffen im Park prima geeignet. Es muss nur noch Grillanzünder darüber gegeben werden und schon kann die Kohle entzündet werden. Es ist kein Aufbauen nötig und nach der Verwendung werden sie ganz einfach entsorgt. Doch vielleicht ist genau da der Knackpunkt, denn wirklich nachhaltig sind sie damit nicht. Außerdem bergen sie eine hohe Brandgefahr, da sie mit der heißen Aluschale unmittelbar auf dem Boden stehen und die heiße Glut beim versehentlichen Umkippen ganz leicht austreten kann. Die Hitze verteilt sich außerdem nicht gleichmäßig und bis der Grill die richtige Temperatur erreicht hat, kann es außerdem eine ganze Weile dauern.