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Tipps zum Kauf von Karnevalsbedarf

Ob Alaaf oder Helau, Fastnacht, Fasching, Karneval oder gar die fünfte Jahreszeit: In kaum einer Zeit darf es so losgelöst und „närrisch“ zugehen wie an Karneval. Sogar Vereine haben sich zu diesem Anlass gegründet. Zwischen Büttenreden und Krapfen fehlt es da gerade in den Karnevalshochburgen wie dem Rheinland garantiert niemandem an mehr oder weniger ausgefallenen Kostümen. Es stellt sich dabei jedes Jahr erneut die Frage, welches Kostüm wohl am geeignetsten ist.

Nach welchen Kriterien wähle ich mein Kostüm aus?

  • Wettertauglichkeit

    Ganz oben auf der Liste der Auswahlkriterien für das richtige Kostüm steht für all diejenigen, die Karneval nicht in Rio oder Venedig feiern, mit Sicherheit die Wettertauglichkeit, findet das närrische Fest doch mitten in einem der kältesten Monate des Jahres statt: im Februar (vom 11. November einmal abgesehen). So ist die Wahl eines Ganzkörperkostüms, das am besten ein pelziges Tier verkörpert, mit die geschickteste Lösung, um beim Rosenmontagszug nicht zu frieren. Funkenmariechen und ähnlich dünn bekleidete Personen tragen besser ein paar Thermostrumpfhosen. Alle Verkleidungen mit Perücken und Kapuzen sind bestens für den Besuch eines Umzugs geeignet, da man sich so die Mütze spart. Natürlich soll das Kostüm auch nicht unter einer Jacke verschwinden, weshalb sich zum Beispiel eine Astronauten- oder Taucherverkleidung anbietet, bei der man sehr gut den Zwiebellook integrieren kann, in dem man unter dem Anzug mehrere Lagen trägt. Für alle, die den Karneval lieber indoor genießen, sind die Wetterbedingungen quasi egal – im Gegenteil: Gerade in überfüllten Kneipen und Tanzsälen ist die Luft meist eher stickig, weshalb gerade hier luftige Kostüme wieder angebracht sein können.

  • Qualität

    Die Qualität spielt insofern eine Rolle, als dass das Kostüm auf diese Weise auch im nächsten Jahr noch einmal getragen werden kann. Gerade billigen Verkleidungen sieht man ihren Preis oft deutlich an. Viele Faschingsfans möchten das Gewand zwar nur einmal tragen, um im nächsten Jahr mit einer neuen Idee überzeugen zu können, doch sollte dabei an die dahintersteckenden Produktionsstätten gedacht werden. Nicht nur „Zivilbekleidung“ fordert ihren Preis, auch Kostüme werden oft unter unnachhaltigen und unfairen Bedingungen hergestellt, wodurch der warmherzige Gedanke des Karnevals nicht unbedingt mitbedacht wird. Deshalb darf ruhig in ein höherpreisiges Kostüm, das gleichzeitig individuell und nur wenig abgedroschen ist, investiert werden, denn auf diese Weise muss sich auch nicht jedes Jahr (und auch nicht für jeden Tag im Karneval) etwas Neues überlegt werden. Hochwertige Stoffe haben außerdem oft den Vorteil, dass sie freundlicher zur Haut sind und man in ihnen weniger schwitzt (was gerade beim Feiern meist ein großes Problem darstellt).

  • Individualität

    Die Verkleidung stellt unter eingefleischten Karnevalisten oftmals geradezu einen Wettbewerb dar. Immer etwas Neues, etwas Anderes, noch nie Dagewesenes ist das Ziel. Keiner will die abgedroschene Clownsverkleidung oder den ohnehin nicht mehr zeitgemäßen (und vor allem unangebrachten) Indianer sehen. Deshalb gilt es, an die Auswahl der Verkleidung möglichst individuell heranzugehen. Leitfragen, die die Auswahl erleichtern, können dabei sein: Gibt es einen Buch- oder Filmcharakter, ein Tier oder einen Beruf, den Du schon seit Deiner Kindheit anhimmelst? Mit welchem Märchen, welcher Ära, welchen Mythen kannst Du Dich ganz besonders gut identifizieren? Ist es im Rahmen des Möglichen, den Charakter zu finden? Gibt es eine Figur, an die kaum jemand so oft denkt wie Du?

    Kombiniere am besten ein tief verwurzeltes, ganz persönliches Verhältnis zu Deinem (Kindheits-)Lieblingscharakter mit dem Schwierigkeitsgrad, mit dem das Kostüm zu finden ist. Je schwerer es sich auffinden lässt, umso seltener wird es womöglich von anderen getragen. Achte aber darauf, dass Du wirklich eine persönliche Bindung dazu hast, denn dann wirst Du Dich in dem Kostüm wohlfühlen und es wird Dir Spaß machen, es zu verkörpern. Falls es zu schwer ist, Dein erwünschtes Kostüm zu finden, kannst Du es Dir auch aus einzelnen Teilen wie etwa Perücken, Theaterschminke oder Masken und ganz normaler Alltagskleidung und -utensilien zusammenbasteln.

Zu guter Letzt: Vorsicht vor kulturellen Verkleidungen! Hier ist der Grat zur Verhöhnung von Völkergruppen ziemlich schmal. Verkleidungen wie „Afrikaner“, „Indianer“ oder „Zigeuner“ haben inzwischen ausgedient und sind nicht lustig. Die Bandbreite abseits davon ist zum Glück ziemlich groß.