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Vom Reithelm bis zu den Reitstiefeln – So stattest Du Dich aus

Reiten ist ein erfüllendes und forderndes Hobby, bei dem Du und Dein Pferd mit jedem Tag mehr zusammenwachsen. Und wie sagt man so schön: Auf dem Rücken Deines Pferdes liegt Dir die Welt zu Füßen. Aber hin und wieder liegst auch Du Deinem Pferd zu Füßen – nämlich wenn irgendwo ein Luftballon knallt oder ein gefürchteter Traktor um die Kurve knattert. Damit Du sicher und bequem im Sattel sitzt und auch für einen möglichen Sturz gut gerüstet bist, solltest Du Dir eine gute Reitbekleidung zusammenstellen: Reithelm, Reitjacke, Reithose, Reitstiefel und Reithandschuhe, sowie Gerte und Sporen. All das kann sich positiv auf Dein Reitverhalten und Deine Kommunikation mit Deinem Pferd auswirken. Das sind die wichtigsten Faktoren, die Du beim Kauf beachten solltest:

  • Sicherheit: Materialqualität & Reflektoren

  • Passform: Guter Sitz im Sattel und am Körper

  • Bewegungsfreiraum: verstellbar

  • Zweck: geeignet für Springen, Dressur, Voltigieren, etc.

  • Witterungsfest: atmungsaktiv oder gefüttert

Reithelm

Der Reithelm ist der wichtigste Bestandteil Deiner Reitausrüstung, denn er dient ausschließlich Deiner Sicherheit. Auch mit dem ruhigsten Pferd und jahrelanger Erfahrung kannst Du einen Sturz nie ganz ausschließen. Daher solltest Du beim Kauf des Helms nicht sparen, sondern vor allem auf Qualität, Sicherheit und Komfort achten. Denn nur wenn der Helm gut verarbeitet ist und richtig sitzt, kann er Dich auch optimal schützen. Gute Helme haben eine starke Außenschale, zum Beispiel aus Polycarbonat und lassen sich wie ein Fahrradhelm innen an den Kopfumfang anpassen. Das eignet sich besonders bei Kinderhelmen, denn hier kann der Helm mit dem Kopf mitwachsen, ohne dass Du andauernd einen neuen kaufen musst. Zusätzlich empfiehlt es sich, auf eingebaute Öffnungen für die Luftzirkulation zu achten, damit sich nicht die ganze Hitze und Feuchtigkeit in Deinem Helm staut. Die meisten Modelle von Casco haben mehrere solcher Belüftungslöcher.

Reitwesten, Reitjacken & Reitschutzwesten

Je nach Jahreszeit musst Du Dich wärmer einkleiden. Für Herbst und Frühling reicht oft die Kombination von Vliesjacke und Reitweste. Die Weste schränkt Deinen Bewegungsfreiraum nur wenig ein und hält Deinen Körper trotzdem schön warm. Für die kalte Jahreszeit solltest Du in eine Reitjacke oder einen Reitmantel investieren. Die sind von innen gut gefüttert und von außen wasserabweisend. Achte darauf, dass Deine Jacke Dir genug Bewegungsfreiheit lässt, atmungsaktiv ist und über eine Wind abhaltende Kapuze verfügt. Reitjacken mit abnehmbarem Vlies empfehlen sich besonders, denn die kannst Du sowohl im Winter als auch an warmen, regnerischen Tagen tragen. Für Deine Sicherheit gibt es außerdem Reitschutzwesten, die Du über deiner Jacke tragen kannst und die Dich im Falle eines Sturzes schützen. Bist Du mit Deinem Pferd viel draußen unterwegs, solltest Du Dir unbedingt eine Jacke mit Reflektoren kaufen, damit Du auch in Dunklen Stunden immer gesehen wirst. Alternativ gibt es auch Reflektorbänder, die Du um Deinen Arm binden kannst.

Reithose

Der große Vorteil einer Reithose gegenüber Leggings und Jeans ist, dass sie nicht scheuert. Damit ist sie neben Helm und Stiefeln der wichtigste Teil Deiner Bekleidung, denn ohne sie hältst Du Dich nicht lange im Sattel. Eine gute Reithose muss also vom Material her optimal an den Sattel angepasst sein, damit keine Reibung entsteht und Du rutschfest im Sattel sitzt. Für gewöhnlich sind Reithosen deshalb entweder am Knie oder am gesamten Innenbeinbereich mit einem verstärkten Materialbesatz aus Stoff, Kunstleder oder Silikon versehen. Achte für eine lange Haltbarkeit darauf, dass die Hose strapazierfähig ist und zum Beispiel verstärkte Nähte besitzt. Gleichzeitig sollte Deine Reithose Dir genügend Bewegungsfreiraum für alle Reitarten lassen. Stretch-Reithosen sind deshalb von Vorteil. Für den Winter und für Ausritte bei Regen gibt es außerdem gefütterte und wasserdichte Thermo-Reithosen. Im Sommer solltest Du dann auf atmungsaktiven und dünnen Stoff achten, der die Hose schnell trocknen lässt. Manche Reithosen verfügen zusätzlich über einen elastischen Fußsteg, der über Deinen Schuh gezogen wird und so verhindert, dass Deine Hose hoch rutscht.

Reitstiefel & Reitschuhe

Reitstiefel sind nicht nur bessere Gummistiefel zum Stall-Ausmisten, sie schützen auch Deine Füße mithilfe ihres Absatzes davor, zu tief in den Steigbügel zu rutschen – was im Falle eines Sturzes fatale Folgen haben könnte. Aus diesem Grund müssen selbst Reitschuhe wie Stiefeletten immer über Deinen Knöchel gehen. Achte zudem beim Kauf darauf, dass Deine Stiefel im Winter immer noch passen müssen, wenn Du dicke Socken trägst. Dennoch sollte der Wadenumfang nicht zu weit gewählt sein, damit sie nicht rutschen und damit Du den Kontakt zum Pferd nicht verlierst. Preiswerte Reitstiefel für Einsteiger und Kinder sind aus Gummi und sehr robust, haben aber auch so einige Nachteile. Für Fortgeschrittene und Dressurreiter empfehlen sich die teureren Lederreitstiefel. Das sind die Vor- und Nachteile der beiden Materialien:

Vorteile von Gummistiefeln

  • preiswert (besonders zum Nachkaufen bei wachsenden Kinderfüßen)

  • robust gegenüber Feuchtigkeit und Dreck

Nachteile von Gummistiefeln

  • geringe Haltbarkeit, nutzen sich schnell ab

  • Schweißfüße

  • unangenehm für das Pferd

Vorteile von Lederreitstiefeln

  • sehr langlebig

  • hoher Tragekomfort

  • angenehmer für das Pferd

Nachteile von Lederreitstiefeln

  • teuer

  • intensive Pflege

Reithandschuhe

Genauso unersetzlich wie Reithelm, Reithose und Reitstiefel sind die richtigen Reithandschuhe. Denn das Halten der Zügel kann auf Dauer ganz schön wehtun und bei Regen und im Winter frieren Dir die Finger schnell ab. Während Dir mit gewöhnlichen Handschuhen die Zügel aus der Hand rutschen, sorgen Reithandschuhe für den optimalen Halt. Sie sind speziell geformt und mit ihrem Anti-Rutsch-Material liegen die Zügel immer fest in Deiner Hand, ohne unangenehm zu reiben oder Blasen zu verursachen. Es gibt sie aus Leder, Stoff und Synthetik.

Gerten

Richtig eingesetzt sind Gerten nichts weiter als ein praktisches Hilfsmittel, mit dem Du Dich Deinem Pferd besser verständlich machen kannst. Achte beim Kauf auf die richtige Härte. Zu weiche Gerten schwingen beim Reiten und können unbeabsichtigt das Pferd berühren, während zu harte Gerten wehtun. Manche Gerten werden mit einer Handschlaufe angeboten. Darauf solltest Du allerdings verzichten, da die Handschlaufe so einige Gefahren mit sich führt. Zum einen kannst Du Dir beim Sturz das Handgelenk verdrehen oder ungünstig auf der Gerte landen, zum anderen kann sich die Schlaufe draußen in Gebüschen verheddern und Dir die Gerte aus der Hand reißen. Springgerten sind für gewöhnlich 50 – 75 cm lang und haben eine Klatsche an der Spitze, mit der das Pferd angetippt wird. Je größer diese ist, desto lauter knallt es beim Antippen des Pferdes. Deshalb solltest Du vor dem Kauf der Gerte wissen, wie Dein Pferd auf laute Geräusche reagiert und die Größe der Klatsche danach auswählen. Dressurgerten sind maximal 120 cm lang und haben einen Schlag an der Spitze – eine kleine Schnur. Ihre Länge hängt stark von der Größe des Pferdes ab. Bei kleinen Ponys reicht normalerweise eine Gerte um die 100 cm aus.

Sporen

Auch Sporen sind eine nützliche Hilfengebung beim Reiten. Du schnallst sie ganz einfach am Stiefel fest, achte beim Kauf aber darauf, dass das Band zum Festmachen auch im Angebot enthalten ist. Damit Sporen sich lange halten, sind sie meist aus Metall. Du kannst sie optional mit einem Gummiüberzug kaufen, der einen festen Sitz am Stiefel garantiert. Am sanftesten sind Sporen mit abgerundetem Dorn. Westernsporen mit gezacktem Rad sollten ebenfalls so gut wie möglich abgerundet sein, damit sie dem Pferd nicht schaden. Achte beim Kauf also darauf, dass die Sporen keine scharfen Kanten haben.