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Klebemittel für den Haushalt

Menschen verkleben schon seit Tausenden von Jahren Dinge miteinander. Schon ca. 8000 vor Christus, in der jüngeren Steinzeit, wurden Gegenstände verklebt. Damals wurde noch Birkenharz dafür benutzt. Im Laufe der Jahrhunderte wurden auch tierisches Blut, Eiweiße und Pflanzenharze zum Verkleben verwendet. Im alten Ägypten, etwa 1500 vor Christus, gab es sogar den Beruf des Leimkochers, so gesagt ein professioneller "Verkleber". Auch die Römer und Griechen sowie Azteken setzten verschiedene Klebemittel ein. Viele Gegenstände, die damals verklebt wurden, sind heute noch fest miteinander verbunden. Ab 1841 begann die Herstellung von halb-synthetischen Klebstoffen, durch die Erfindung der Vulkanisierbarkeit. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts konnten vollständig synthetische Klebstoffe hergestellt werden. Bis zum heutigen Tag sind die verschiedensten vollsynthetischen Kunststoffe entwickelt worden, wie beispielsweise Kunstkautschuke, Silikonkautschuk oder Epoxidharze.

Trotz allem ist das Kleben keine Erfindung der Menschen, sondern der Tierwelt. Von ihnen haben sich die Menschen Techniken abgeschaut, gelernt und verbessert. Von der Feldwespe und Honigbiene bis zur Termite, von der Seepocke bis zum Gummibaum.

Für jeden Bedarf der richtige Klebstoff

Vom einfachen Basteln und Reparieren bis zur Baumontage: Klebemittel gibt es für unterschiedliche Zwecke. Die Mittel können sogar Holz und Blech verkleben. Auch das Einkleben von Glas ist möglich. Es finden sich Klebemittel in der Verpackungs-, Auto-, Elektronik- oder in der Leichtbauindustrie. Auch die Medizin benutzt Klebstoffe. Des Weiteren dienen Klebemittel nicht nur dazu Gegenstände zusammenzufügen, sondern sie können noch weitere Funktionen übernehmen. So eignen sie sich u.a. auch als Schutzschicht oder Schwingungsdämpfung und als Abdichtung gegenüber Flüssigkeiten oder Gase. Zudem können sie als Funktionen die thermische und elektrische Isolation oder Leitfähigkeit aufweisen. Jedoch kann nicht jedes Klebemittel bei jedem Gegenstand eingesetzt werden. Vor allem die Oberflächenbeschaffenheit der Gegenstände hat einen Einfluss darauf, welches Mittel hält, aber auch natürlich das Gewicht derselbigen. Zwischen einem Stück Papier und einem Elektronikteil liegen demnach Welten. 

Was ist vor der Anwendung von Klebemitteln zu beachten?

Egal, welchen Klebstoff Du benutzen oder welche Materialien Du miteinander verkleben willst, Du solltest eine geeignete Unterlage benutzen. Außerdem ist es gut, in der Nähe einen Lappen zu haben, um eventuell auftretende Verunreinigungen zu entfernen. Zudem ist es immer ratsam nach der Benutzung des Klebemittels die Spitze, Kartusche und andere Instrumente zu reinigen, damit der Deckel nicht kleben bleibt und er sich auch vernünftig verschließen lässt.

Die Materialien, die verklebt werden sollen, müssen vom Schmutz gereinigt und fettfrei sein. Nur dann ist eine optimale Haftung gegeben. Zur Reinigung kannst Du einen Lappen oder ein Stück Küchenpapier nehmen. Diese können mit etwas Spülmittel oder Aceton den Untergrund reinigen. Benutze keinen Nagellackentferner. Dieser enthält Lösungsmittel und beeinträchtigt somit die Haftung vom Kleber.

Sei auch vorsichtig bei Lösungsmitteln im Klebstoff. Diese Verdunsten beim Verarbeiten und die frei werdenden Stoffe können die Schleimhäute belasten, in den Augen brennen oder ein Kratzen im Hals auslösen. Achte besonders bei Kindern auf lösungsmittelfreie Klebstifte.

Doch warum sind überhaupt Lösungsmittel im Kleber? Diese Lösungsmittel dienen dazu, dass der Klebstoff nicht in der Tube klebt. Sie machen Klebemittel demnach flüssig. Durch die Berührung mit Luft verdunstet das Lösungsmittel Stück für Stück und der Kleber wird fest bzw. hart. Deshalb solltest Du immer darauf achten den Klebstoff luftdicht zu verschließen.

Klebstoffe für den Haushalt

Es gibt viele verschiedene Arten von Klebstoffen, jedoch sind für den alltäglichen Haushalt einige wenige ausreichend.

Alleskleber/Universalkleber: Der Alleskleber ist vielseitig einsetzbar, trotz allem kann damit nicht alles geklebt werden. Er ist besonders gut für Bastelarbeiten. Dabei solltest Du beachten ihn sparsam aufzutragen, wenn Du Papier oder Pappe verkleben willst, sonst wellen sich die Materialien. Des Weiteren ist er auch geeignet für kleinere Reparaturen oder zum Verkleben von Kunststoffen, Styropor, Holz, Kork oder Leder. Bei größeren Arbeiten solltest Du auf Spezialkleber zurückgreifen.

Klebestift: Das einfachste Klebemittel. Der Klebestift ist in nahezu jedem Haushalt zu finden und kommt primär beim Basteln zum Einsatz, da er nur bei den Materialien Papier und Pappe gut hält.

Sekundenkleber: Der Sekundenkleber ist vor allem für kleinere Reparaturen geschaffen, da er auf die Feuchtigkeit in der Luft reagiert und ohne langes Zusammenpressen sehr schnell aushärtet. Deshalb ist ein großflächigeres Auftragen nicht möglich. Es gibt zwei verschiedene Varianten. Zum einen wäre da der flüssige Sekundenkleber. Dieser eignet sich hervorragend zum Verkleben von glatten und passgenauen Oberflächen, wie beispielsweise zerbrochene Porzellan- oder Plastikteile. Es kann aber auch Leder, Gummi oder Papier und Pappe kleben. Zum anderen gibt es den Sekundenkleber auch in Gelform. Dieser tropft und verläuft nicht, sodass auch vertikale oder auch nicht horizontale Oberflächen verklebt werden können.

Beim Sekundenkleber musst Du sehr vorsichtig sein, was eventuellen Hautkontakt betrifft. Wenn es doch einmal dazu kommt, nicht in Panik verfallen, sonst kommt es erst recht zu Verletzungen. Die eigene Hautfeuchtigkeit und die eigenen Hautfette entfernen den Kleber von selbst. Wenn es schneller gehen soll, kannst Du eine warme Seifenlauge oder Öle benutzen.

Holzleim: Dieses Klebemittel verbindet Holzteile miteinander, auch wenn diese mit Lack oder Lasur bearbeitet sind. Da sich Holz im Laufe der Zeit verändern kann, muss der Klebstoff flexibel sein, um sich Bewegungen und Veränderungen anzupassen. Dies kann er natürlich nur bis zu einem gewissen Grad. Holzleim braucht mindestens eine halbe Stunde zum Fest werden, deshalb solltest Du Schraubzwingen einsetzen. Holzklebemittel kannst Du auch verarbeiten, wenn Du Holz mit Materialien wie Textilien oder Pappe verbinden möchtest. Achte aber darauf, Dir ein Mittel zu holen, das nicht entflammbar ist und auch umweltfreundlich und lösemittelfrei.

Klebeband: Die meisten Menschen haben ein einfaches Klebeband zu Hause, mit dem einfache Reparaturen oder Zusammenfügungen ausgeführt werden können. Neben diesem einfachen Klebeband gibt es noch viele weitere Bänder wie Gaffer Tape, doppelseitiges Klebeband, Paketband, Filmband oder Duck Tape. Diese Klebebänder können auch immer mal wieder im Haushalt gebraucht werden. Jedoch gibt es auch Spezialklebebänder, wie Magnetklebeband, Panzerband, Aluminiumklebeband oder auch Malerklebeband und vieles mehr. Diese solltest Du Dir nur holen, wenn Du sie wirklich brauchst, denn sie sind kostspieliger.

Wann lohnen sich Spezialklebemittel?

Jedes Material hat seinen passenden Spezialkleber. Diese Kleber sind jedoch teurer, bringen aber auch einen sichereren Halt und eine längere Lebensdauer. Kaufe sie Dir nur nach Bedarf, da Klebstoffe durch langes und unbenutztes Stehen austrocknen können. Zu den Spezialklebemitteln gehören z. B.: Tapetenkleister, Fliesen- und Glaskleber, Zwei-Komponenten-Kleber, Kontaktkleber und vieles mehr.

Wie lassen sich Klebereste entfernen?

Für die verschiedenen Materialien gibt es unterschiedliche Lösungen, um Klebereste gut und ohne Flecken zu entfernen:

  • Speiseöl: Die Lösung für Klebereste auf Kunststoff. Klebstoffreste mit dem Öl beschmieren, einwirken lassen und danach abziehen.
  • Spülmittel: Die Gegenstände, beispielsweise aus Glas oder Porzellan, in warmem Wasser mit Spülmittel einweichen lassen. Die Klebereste lösen sich und können entfernt werden.
  • Spiritus/Waschbenzin: Diese alkoholhaltigen Lösungen eignen sich primär für Reste auf Glas oder Textilien. Die alkoholhaltigen Mittel sind aggressiver, weshalb Du vorsichtig sein solltest.
  • Föhn: Mit dem Föhn erwärmst Du die Klebestoffreste, sodass sie leichter zu entfernen sind.
  • Klebeband: Mit einem Klebeband, die alten Klebereste einfach abziehen.
  • Nagellackentferner: Dieser enthält Lösungsmittel und kann Klebereste von Universalklebern oder Sekundenklebern entfernen.

Neben diesen Hausmitteln gibt es auch Spezialmittel zum Entfernen von Klebstoffresten. Diese kommen dann in Frage, wenn es irgendwo besonders hartnäckige Reste gibt.

Klebemittel gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Einige von ihnen, wie der Sekundenkleber, sollten im Haushalt immer zu finden sein, um einfachste Reparaturen durchführen zu können. Für größere Projekte und bestimmte Materialien solltest Du Dir jedoch den passenden Spezialkleber holen.