Hydraulik & Pneumatik (454.189 Produkte | 461.126 Varianten)

Mit Hydraulik und Pneumatik zum Selbstversorger werden

Hydraulik ist der Begriff für die Lehre des Strömungsverhaltens von Flüssigkeiten. In einem technischen Kontext fallen unter die Kategorie Hydraulik Systeme, die Druckunterschiede zur Kraft- und Energieübertragung instrumentalisieren. Auf diese Weise funktionieren beispielsweise Heizungsanlagen und Wasserkraftwerke. Die Termini Hydraulik und Pneumatik liegen sehr nahe beieinander. Doch im Gegensatz zur Hydraulik, verwendet die Pneumatik Druckluft als Antrieb, um mechanische Arbeit zu verrichten. Das klingt nun erst einmal sehr abstrakt, doch tatsächlich lassen sich hydraulische und pneumatische Kräfte in unseren normalen Alltagsgebrauch integrieren, betrachtest Du nur einmal Hauswasserwerke und Pumpen. Beides sind sinnvolle Anschaffungen, denn mit Ihnen kannst Du Dich selbst versorgen und bist weniger von zentral betriebenen Wasserwerken abhängig. Das spart zum einen Kosten und ist zum anderen nachhaltig, da Regen- und Brunnenwasser für den Eigenbedarf genutzt wird. Überlegst auch Du zum Selbstversorger zu werden, erfährst Du im Folgenden alles, was es zum Thema Pumpen zu wissen gibt.

Das Hauswasserwerk – der Motor für Toilette und Waschmaschine

Ein Hauswasserwerk ist ein vielseitig einsetzbares Gerät, bestehend aus einer Jetpumpe, einem Druckbehälter und einer Drucksteuerung. Es befördert Wasser von der Entnahmestelle, zum Beispiel einem Brunnen oder einer Zisterne, zu den Verbrauchsstellen im Haus, um dort beispielsweise die Toilettenspülung oder auch die Waschmaschine in Schuss zu halten. Dazu wird das Wasser aus der Entnahmestelle gesaugt und in den Druckbehälter gepumpt. Dort entsteht ein Puffer, mit dem das Hauswasserwerk dank der integrierten Drucksteuerung stets einen konstanten Druck aufrechterhalten kann. Die einzelnen Modelle unterscheiden sich in ihrer Fördermenge und -höhe sowie in ihrem Druckbehältervolumen. Doch bevor Du Dir ein Hauswasserwerk zulegst, solltest Du prüfen, ob die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Du benötigst als Entnahmestelle einen Bohrbrunnen. Für einen Rammbrunnen wäre die Leistung des Hauswasserwerks nämlich zu hoch.
  • Der Grundwasserstand sollte nicht zu tief sein, denn die maximale Saughöhe des Hauswasserwerks liegt bei sieben bis acht Metern.
  • Du solltest Zugang zu Grundwasser mit einer möglichst wenig beeinflussbaren Wasserqualität haben, ansonsten kann es zu Rost und Eisenablagerungen an den Verbraucherstellen kommen.

Auch der Garten freut sich über eine Pumpe

Ähnlich wie beim Hauswasserwerk kannst Du mithilfe einer Gartenpumpe das Wasser aus einem Brunnen oder einer Zisterne nutzen. Gartenpumpen sind in der Regel nach dem Prinzip einer Jetpumpe gebaut. Bei diesem Arbeitsprinzip wird anhand eines Laufrades, das über ein Düsensystem mit dem Pumpenraum verbunden ist, eine Strömung erzeugt, die dann das Wasser befördert. Angetrieben wird das Laufrad mit dem Gartenpumpen-Motor. Da der Düsenraum verengt ist, entsteht ein Unterdruck, der dafür sorgt, dass die Pumpe das Wasser ansaugt. Das gesamte aus dem Stutzen angesaugte Fördermedium wird dann über den Vorfilter durch die Düsen und über das Laufrad geleitet, bis es schließlich aus den Druckstutzen austritt. Mit dem Wasser kannst Du dann Deine Pflanzen gießen oder gegebenenfalls den Gartenteich befüllen. Die besagte Drucktechnik der Gartenpumpe bringt nur wenig Verschleiß mit sich, die Geräte sind somit äußerst langlebig.

Tiefbrunnenpumpe und Tauchdruckpumpe für Sonderfälle

Wie bereits erwähnt, funktionieren Hauswasserwerke und Gartenpumpen nur bei regulärem Wasserstand. Bei einem sehr niedrigen Wasserstand kommt die Tiefbrunnenpumpe zum Einsatz. Dazu wird das Gerät in den Brunnen abgesenkt und befindet sich folglich im Wasser. Über eine Antriebsachse treibt der Elektro-Motor das im Wasser liegende Schaufelrad an. Dieses Schaufelrad saugt das Wasser an und transportiert es zur Verbraucherstelle. Damit die Brunnenpumpe unter diesen Voraussetzungen trotzdem funktionieren kann, werden spezielle Unterwassermotoren eingesetzt, die nicht durch Luft, sondern durch das sie umgebende Grundwasser gekühlt werden. Diese Motoren sind im Inneren mit Wasser gefüllt, weshalb die Motorentwicklung wasserfest ausgeführt ist. Um auch in größeren Tiefen funktionieren zu können, ist der Motor zusätzlich mit einer druckausgleichenden Membran ausgestattet. Noch leistungsstärker ist die Tauchdruckpumpe, die zusätzlich für eine überdurchschnittliche Förderhöhe wie beispielsweise Wohnungen in oberen Stockwerken ausgelegt sind. Genau wie die Tiefbrunnenpumpe ist die Tauchdruckpumpe aufgrund ihres Kapselgehäuses wasserdicht und kann in den Brunnen abgesenkt werden.