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Tipps zum Kauf von Tierbedarf

Wohnraummangel: nicht nur ein menschliches Problem

Haustiere sind Lebensbegleiter und werden teilweise sogar als Familienmitglieder wahrgenommen. Damit sie dem Menschen möglichst lange erhalten bleiben, ist es umso wichtiger, ihnen eine artgerechte Haltung zu ermöglichen. Nur so fühlen sich die pelzigen, gefiederten oder geschuppten Mitbewohner genauso wohl, wie sie es verdienen. Dazu gehört bei Kleintieren wie Fischen, Nagern und Vögeln zuerst einmal eine ordentliche Behausung, die ausreichend Platz und einen adäquaten Lebensraum bietet.

Süß- oder Meerwasserquarium?

Darunter fallen unter anderem Aquarien, die je nach Größe und Herkunft der Fische ausgewählt werden müssen. Süßwasser- und Meerwasseraquarien beispielsweise sind Modelle, die sich in ihrer Technik und Komplexität unterscheiden und sich einerseits nach den Bewohnern und andererseits nach der Kompetenz des Besitzers richten. Bereits vor der Anschaffung sollte klar sein, ob Du bereits ein alter Hase im Aquaristikbereich bist, oder, ob Du Dir das erste Mal Wassertiere anschaffst.

Ein Süßwasseraquarium ist dabei deutlich besser für Einsteiger geeignet als ein Meerwasseraquarium, da es zwar eine Beleuchtung, eine Heizung und ein Filtersystem benötigt (ein einfacher Topffilter reicht aus), im Gegensatz zu einem Salzwasseraquarium aber keine Umkehrosmoseanlage und keinen Eiweißabschäumer braucht und auch ohne Salzgemisch auskommt. Die Umkehrosmoseanlage reinigt Leitungswasser von für die Fische schädlichen Stoffen, der Eiweißabschäumer entfernt organischen Abfall aus dem Wasser und hält die Wasserqualität konstant. Der Pflegeaufwand und auch die Ausgaben für die Erstanschaffung fallen also bei Süßwasserfischen, -krebsen, -pflanzen und -schnecken sehr viel geringer als bei Meeresbewohnern aus.

Wie groß muss ein Nagerkäfig sein?

Auch die Nagerbehausung obliegt verschiedenen Qualitätsmerkmalen, die der Mindestanforderung einer artgerechten Haltung entsprechen. Käfige für Hamster, Meerschweinchen und Kaninchen müssen an die Größe und die Bedürfnisse des jeweiligen Tieres angepasst sein. Gerade Hamsterkäfige müssen für die artgerechte Tierhaltung größer sein, als manch einer denkt. So ein Hamsterdomizil sollte nach Expertenempfehlungen mindestens eine Grundfläche von 100 cm x 50 cm haben, Käfige für größere Nagetiere wie Kaninchen liegen bei einer Gesamtgröße von 140 x 71,5 x 48 cm (pro Tier!).

Auch die Ausrichtung sowie der Abstand der Gitterstäbe und das Material so einer Behausung sind nicht zu unterschätzen. Bei Holz ist sind die entscheidenden Kriterien, dass es weder harzt noch einen starken Geruch absondert. Kaninchenkäfige müssen hingegen aus einer Plastikwanne und einem verzinkten Gittergestell bestehen, nur so ist den Tieren ein hygienischer Lebensraum sicher. Bei den Metallstreben des Käfigoberteils liegt der empfohlene Gitterabstand im Fokus. Für kleine Nager (Mäuse, Hamster) liegt er bei 0,8 cm und bei größeren wie Ratten, Kaninchen und Meerschweinchen etwa bei 1,2 cm. Informiere Dich dringend vor der Anschaffung der Tiere, wie viele von ihnen maximal gemeinsam gehalten werden dürfen oder minimal müssen.

Wie groß muss ein Vogelkäfig sein?

Auch bei Vögeln sind Käfige und Volieren die entscheidenden Vorkehrungen, die selbstverständlich vor der Anschaffung der Haustiere geschaffen werden müssen. Beim Kauf von Vogelbedarf ist die Größe des gefiederten Gefährten und der Raum, den er in freier Wildbahn benötigt, von Belang. So kann es sein, dass Kanarienvögel oder Zebrafinken mehr Platz benötigen als ein Papagei, da sie agiler sind, sich mehr bewegen und außerdem den Käfig nicht so häufig verlassen. Für ein Kanarienvogelpaar z. B. wird eine Mindestkäfiggröße von 100 x 100 x 50 cm empfohlen.

Dennoch ist es selbstredend auch für einen so großen Vogel wie einen Papageien (dazu zählen im Übrigen auch Sittiche) kein Nachteil, wenn auch er ausreichend Platz für sich hat. Ein Wellensittichpaar oder ein Paar „Unzertrennliche“ sollte mindestens auf 100 x 50 x 80 cm Platz bekommen, während Nymphensittiche mindestens 120 x 60 x 80 cm benötigen. Die Türen sollten groß genug sein, dass die Vögel, wenn Du den Käfig öffnest, von selbst hinein- und hinauskommen können. Es handelt sich bei Papageienvögeln um sehr sensible Tiere, weshalb sie niemals alleine gehalten werden sollten, seit 2005 ist eine Einzelhaltung sogar verboten. Außerdem dürfen die Gitterstäbe eines Vogelkäfigs, oder besser einer Voliere, niemals senkrecht, sondern sie müssen immer waagerecht verlaufen. Auf diese Weise können die Tiere an den Stäben entlang klettern, sich dort festhalten und ihre Umwelt neugierig beäugen.

Zubehör für eine artgerechte Haltung von Hunden und Katzen

Zu den beliebtesten Fellgenossen gehören natürlich Hunde und Katzen. Beide sind tolle Wegbegleiter und müssen nicht in einem eng abgesteckten Raum untergebracht werden, sondern sie können sich frei in der Wohnung bewegen. Dennoch benötigen sie sehr viel Zuwendung und eine ebenso artgerechte Haltung – da steht die Nahrung natürlich ganz oben auf der Liste. Gerade beim Hundefutter gibt es mittlerweile den Trend, das viele Hundehalter ihre Vierbeiner mit „BARF“-Futter versorgen (BARF = Biologisch artgerechtes, rohes Futter), das hauptsächlich aus rohem Fleisch und Gemüse besteht.

Das hat den Ursprung, dass das herkömmliche Trockenfutter zu großen Teilen aus Getreide besteht und für viele Krankheiten und ein früheres Sterbealter verantwortlich gemacht wird. Das BARF-Fleisch kann in größeren Mengen in gefrorenem Zustand gekauft werden. So können die Portionen gut vorbereitet werden. Achte beim Kauf darauf, dass die Fleischmischung dem Alter und der Agilität Deines Hundes entspricht. Das BARF-Gemüse gibt es als getrocknetes Granulat, das extrem ergiebig ist und gut auf die Portion abgestimmt werden kann. Das erleichtert den Alltag, da Du nicht jeden Tag frisches Gemüse kleinschneiden musst.

Hunde können im Gegensatz zu Katzen nicht alleine vor die Tür und benötigen deshalb, zumindest bis zur nächsten Hundeauslaufzone, eine Leine und das passende Geschirr bzw. Halsband, mit dem sie sich nicht zu weit von Herrchen oder Frauchen entfernen und womöglich durch den Straßenverkehr Tier und Mensch gefährden. Hier kann definitiv ein Geschirr empfohlen werden, da der durch den Zug an der Leine entstehende Drucke sich besser auf den Körper verteilt und nicht alleine am Hals zieht. Damit es ihnen auch drinnen nicht langweilig wird, ist Hundespielzeug ein absolutes Muss. Besonders Intelligenzspielzeug ist eine sehr gute Beschäftigung, denn auf diese Weise werden die Vierbeiner auch geistig gefordert und sind in Kombination mit genügend Auslauf garantiert nicht mehr unausgelastet.

Katzen hingegen benötigen neben Spielzeug vor allem etwas, woran sie ihre Krallen schärfen können. Ihre Krallen sind im Gegensatz zu denen von Hunden sehr scharf (wie der eine oder andere vielleicht schon mal erfahren durfte). Deshalb gehören Kratzbäume gerade für Hauskatzen, die ausschließlich in der Wohnung gehalten werden, zu einer artgerechten Ausstattung. Katzen, die selbstständig nach draußen gehen können, benötigen hingegen weniger dringend einen Kratzbaum, da sie ihre Krallen meist draußen beispielsweise an der Baumrinde schärfen. Die Anschaffung eines Kratzbaums ist, wie so vieles bei Katzen, leider auch Charaktersache. Wenn Deine Katze Freigänger ist, hängt die Notwendigkeit eines Kratzbaums also von Deinem eigenen Ermessen ab – die einzige Ausnahme bilden wie gesagt solche Tiere ab, die ausschließlich in der Wohnung gehalten werden. Falls das Tier beginnt am Bücherregal seine Krallen zu schärfen, sollte der Fall klar sein.

Wenn die (Haus-)Katze außerdem nicht stubenrein ist, ist das altbewährte Katzenklo unverzichtbar. Hierbei ist vor allem die Größe entscheidend, denn der Stubentiger braucht genug Platz in der Toilette. Ob mit oder ohne Haube, das entscheidet (leider) das Haustier selbst. Denn es kann sein, dass ein ängstlicheres Tier eher zu einer Katzentoilette mit Haube neigt, während es einer anderen Katze in einem Klo mit Haube zu streng riecht. Katzen sind sehr reinlich und diesbezüglich sehr empfindlich, deshalb musst Du beim Kauf davon ausgehen, dass es sein kann, dass Dein Tier die Toilette nicht annimmt und du evtl. eine andere probieren musst. Es kann aber auch helfen, das Katzenklo an einen anderen Ort der Wohnung umzusetzen, weil manche Katzen sich einfach nur mit dem Platz der Toilette unwohl fühlen.