Digitalkameras (3.798 Produkte | 3.861 Varianten | 4.546 Angebote)

 

Tipps zum Kauf von Digitalkameras

In Zeiten von Smartphones hat so ziemlich jeder immer eine Kamera dabei. Aber auch, wenn so eine Handykamera sehr praktisch sein kann und für Selfies und verwackelte Urlaubsfotos allemal ausreicht, sind engagierte Fotografen mit einer richtigen Kamera meistens doch besser bedient. Die Auswahl an Digitalkameras ist beinah unüberschaubar, aber mit etwas Know-how lässt es sich einigermaßen einfach durch das Wirrwarr an Modellen navigieren. Sowohl Einsteiger als auch Berufsfotografen stehen immer wieder vor dem Punkt, an dem eine neue Kamera her muss. Welche Faktoren beachtet werden müssen, um dabei die richtige Wahl zu treffen, erfährst Du hier.

Basics für Anfänger: die Kompaktkamera

Digitalkameras lassen sich in drei Kategorien unterteilen: Kompaktkameras, Systemkameras und Spiegelreflexkameras. Diese unterscheiden sich in vielen Punkten und sprechen dadurch unterschiedliche Zielgruppen an.

Für den Durchschnittskonsumenten, der keine großen fotografischen Ambitionen hat, ist eine Kompaktkamera in der Regel die beste Lösung. Sie ist klein und leicht und lässt sich überall hin mitnehmen – perfekt für Urlaubsfotos und Ausflüge. Da sie keinen eingebauten Spiegel hat und das Objekt nicht austauschbar ist, passt sie in jede Hosentasche und ist sehr leicht zu bedienen.

Die Bildqualität einer Kompaktkamera mag zwar besser sein als die einer Handykamera, kann es mit den anderen Digitalkameratypen aber nicht aufnehmen. Von daher ist sie für zielorientierte Fotografen meistens nicht die richtige Wahl, es sei denn, genannter Fotograf sucht nach einer kleinen Kamera für den privaten Gebrauch, die keine tonnenschwere Ausrüstung benötigt. Generell muss für eine Kompaktkamera kein Vermögen ausgegeben werden. Die Bildqualität ist in jedem Fall nicht mit der von komplexeren Modellen zu vergleichen und unterscheidet sich bei den verschiedenen Herstellern nicht signifikant. Weiterhin ist das wichtigste Argument für den Kauf einer Kompaktkamera der Pragmatismus und die Handhabung, sodass keine hohen Summen für Schnickschnack ausgegeben werden müssen.

Die Systemkamera als vielversprechendes Hybridmodell

Spiegellose Systemkameras werden oft als Mittelweg zwischen Spiegelreflexkameras und Kompaktkameras bezeichnet, da sie wie Kompaktkameras relativ handlich sind und eben über keinen Spiegel verfügen. Durch die austauschbaren Objektive, von denen meistens mehrere mitgeführt werden, geht oft einiges an Praktikabilität wieder verloren.

Größere Modelle der Systemkamera verfügen über einen elektronischen Sucher und orientieren sich eher an der Arbeitsweise einer Spiegelreflexkamera, während kleinere Modelle keinen Sucher haben und daher Kompaktkameras stark ähneln. Profis oder motivierte Amateurfotografen sollten daher eher zur Variante mit integriertem Sucher greifen, da sie mehr Variabilität erlaubt.

Die Bildqualität einer Systemkamera ist mit der einer Spiegelreflexkamera vergleichbar. Weiterhin nutzen neuere Modelle den Hybridautofokus, welcher ein optimales Fokussieren erlaubt.

Ein Nachteil an Systemkameras ist, dass sie sehr viel Strom verbrauchen, und zwar wesentlich mehr als Spiegelreflexkameras. Daher muss der Fotograf immer Ersatzakkus mit sich führen, was natürlich Gewicht addiert und womit ebenfalls ein Teil der Handlichkeit verloren geht.

Experten nutzen Spiegelreflexkameras

Professionelle Fotografen nutzen meistens Spiegelreflexkameras. Anders als bei den vorher beschriebenen Kameramodellen, ist hier ein Spiegel verbaut, der das Bild während der Belichtung auf den Sensor lenkt. Spiegelreflexkameras verfügen sowohl über einen optischen Sucher als auch über einen Display, der mithilfe von LifeView das Bild anzeigt. Wie auch bei der Systemkamera, sind die Objektive austauschbar.

Durch die großen Sensoren einer Spiegelreflexkamera ist die Bildqualität extrem hoch und sehr viel besser als die einer Kompaktkamera. Die Kamera verfügt über eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten, die Anfänger oft überfordern können, Profis aber erlauben, qualitativ extrem hochwertige Bilder zu machen.

Die Akkulaufzeit einer Spiegelreflexkamera ist wesentlich besser als die von Kompaktkameras oder Systemkameras. Für kürzere Trips wird maximal ein Ersatzakku benötigt.

Sowohl Serienbildgeschwindigkeit als auch Autofokus sind bei Spiegelreflexkameras sehr gut. Dadurch lassen sich hier sehr viel leichter „Schnappschüsse“ erstellen, da die Kamera schnell auf Bewegung reagiert und nicht lange zum Scharfstellen braucht.

Ein Nachteil an diesen Modellen ist die geringe Schärfentiefe. Das heißt, meist ist das vordergründige Objekt scharf dargestellt, während der Hintergrund eher unscharf ist. Außerdem ist die Wartung und Reinigung durch die austauschbaren Objektive relativ aufwendig und natürlich ist das Gewicht der Kamera ein weiterer Faktor, der zu berücksichtigen ist. Wem Größe und leichte Transportierbarkeit wichtig sind, der sollte eher zu einer Kompaktkamera greifen.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis abwägen

Spiegelreflexkameras bewegen sich in etwa im gleichen Preisbereich wie Systemkameras. Günstigere Modelle kosten immer noch 400 Euro und wer das komplette Paket an Einstellungsmöglichkeiten und Leistung haben möchte, muss noch bedeutend mehr auf den Tisch legen. Daher ist es wichtig, sich gut zu überleben, ob man die ganzen Features einer Spiegelreflex- oder Systemkamera wirklich benötigt. Kompaktkameras findet man schon ab etwa 120 Euro, wobei es auch hier möglich ist, für eine höhere Qualität einiges mehr auszugeben.