Boden & Verlegebedarf (14.399 Produkte | 14.365 Varianten)

Boden & Verlegebedarf – für jeden Raum der richtige Boden

Der Fußboden ist die Basis, die Grundlage eines Raumes und kann die Atmosphäre dieses Raumes wesentlich beeinflussen. Ein Boden bringt je nach Aufbau und Oberfläche unterschiedliche Eigenschaften mit sich. Er sollte vor allem strapazierfähig, pflegeleicht sowie fußwarm sein und natürlich dabei noch gut aussehen. Achte daher auf Qualität, Deine Bedürfnisse und überlege genau, bevor Du eine Wahl triffst. Fußbodenbelag gibt es heutzutage in einer Vielzahl an Materialien und in verschiedenen Designs. Deshalb spielen auch der Einbauort, die Belastung des Belags und ökologische Faktoren eine Rolle. Bestimmte Einbauorte geben den Belag gewissermaßen vor: Küche und Bad brauchen einen robusten und wasserabweisenden Boden, wogegen es in Wohn- und Schlafzimmer gerne behaglich sein darf. Holz, Fliesen, Laminat und Teppiche zählen zu den beliebtesten Bodenbelägen. Jedoch kommen zunehmend neue Materialien wie Bambus oder Kork dazu und auch altbewährtes wie Linoleum. Ein Fußbodenbelag hält lange, wenn Auf- und Unterbau vernünftig durchgeführt werden. Dafür werden neben dem zu legenden Material auch Werkzeuge und Zubehör benötigt.

Materialbedarf und Verlegezubehör berechnen

Du möchtest einen neuen Boden verlegen, weißt aber gar nicht wie viel Material und Zubehör Du dazu brauchst? Wir zeigen Dir wie Du die Menge so genau wie möglich errechnest.

  1. Raum vermessen. Bei rechteckigen oder quadratischen Räumen reicht ein Zollstab, um die Länge und Breite zu ermitteln. Diese beiden Werte multiplizierst Du einfach und erhältst die Fläche des Raumes. Bei Sonderformen hilft es manchmal, die zu vermessende Form in mehrere Bereiche zu unterteilen, getrennt zu berechnen und dann zu addieren. Für noch extremere Formen (z. B. Dreiecksflächen) gibt es digitale Hilfsmittel – Apps oder Online-Rechner.

  2. Verschnittmenge berechnen. Als Verschnitt wird die Mehr-Menge bezeichnet, die zur ermittelten Fläche gerechnet wird. Je komplizierter die Raumfläche, desto mehr Verschnitt sollte gekauft werden. Für quadratische und rechteckige Räume reicht ein Verschnitt von 5 % (Raumfläche x 1,05 = Gesamtmenge) bei den Sonderformen sollten es 10 % (Raumfläche x 1,1 = Gesamtmenge) sein. Viele Böden werden als fix verpackte Pakete verkauft, hier solltest Du Deine errechnete Gesamtmenge auf das nächste Paket aufrunden.

  3. Sockelleisten berechnen. Sockelleisten dienen als Randabschluss und können passend zum Boden gekauft werden. Für die Menge der Sockelleisten ermittelst Du die Längen aller Seiten des Raumes, ohne Türen oder Ähnliches und addierst sie. Danach werden wieder 5 % Verschnitt obendrauf gepackt. Auch hier solltest Du aufrunden, da die Leisten in Stangen mit fixen Längen hergestellt werden.

  4. Unterlagsmatten oder Kleber berechnen. Fußböden können schwimmend verlegt oder vollflächig verklebt werden, das hängt vom Boden, Untergrund und Heizungsart ab. Eine schwimmende Verlegung benötigt eine passende Unterlagsmatte bzw. Trittschalldämmung und eine Verklebung einen speziell abgestimmten Kleber. Fußbodenheizungen werden zum Beispiel vollflächig verklebt, nur in seltenen Fällen wird eine Unterlagsmatte benutzt. Diese muss für Fußbodenheizungen geeignet und fix auf kaschiert sein. Jedoch ist die schwimmende Verlegung im Allgemeinen einfacher zu bewerkstelligen.

    Unterlagsmatte bzw. Trittschalldämmung: Für den Materialbedarf der schwimmenden Verlegung ziehst Du die errechnete Raumgröße aus Schritt 1 heran und packst 3 % Verschnitt (Raumfläche x 1,03 = Unterlagsmatten-Bedarf) oben drauf. Auch hier rundest Du beim Kauf auf, da die Matten in Rollen oder Platten hergestellt werden. Unterlagsmatten haben eine Vielzahl an Funktionen und sollten nach Untergrund, gewählten Fußboden und Deinen Vorlieben ausgewählt werden. Folgende Unterlagsmatten gibt es:

    • Gehschallverbesserung

    • Trittschalldämmung

    • Eignung für Fußbodenheizungen

    • Wärmedämmung

    • Feuchteschutz

    • Ausgleich von Unebenheiten

    • Druckstabilität und Stauchhärte

  1. Klebstoff berechnen. Beim Klebstoff nimmst Du einen auf Deinen Boden abgestimmten Spezialkleber. Die Menge dieses Klebers wird auf unterschiedliche Weise berechnet. Bei Parkettböden benötigst Du pro Quadratmeter 1,2 kg Kleber (Raumfläche x 1,2 kg = Klebermenge). Bei Vinylböden benötigst Du o,3 kg Kleber pro Quadratmeter (Raumfläche x 0,3 kg = Klebermenge). Bei beiden Klebern solltest Du beim Kauf von Klebeeimern aufrunden.

Welche Bodenbeläge gibt es?

Der Bodenbelag sollte primär auf die Nutzung zugeschnitten sein, also sich nach den erforderlichen Gebrauchseigenschaften richten. Aber auch die Verlegetechnik sowie der Aufwand sind bezüglich der Wahl wichtig. Alle Fußbodenbeläge besitzen bestimmte Vor- und Nachteile, die Du sorgfältig gegeneinander abwägen solltest und ganz am Schluss kann Dein eigener Geschmack eine Rolle spielen. Fußbodenbeläge können grob in Produktgruppen kategorisiert werden, die sich stark voneinander unterscheiden.

Fußböden aus Holz: Bodenbeläge aus Holz unterscheiden sich im Aufbau wie auch in der Holzart. Parkett ist sehr langlebig, besteht aus Hartholz und wird fugenlos verlegt. Eine Ausnahme ist Fertig- oder Clickparkett. Dieser ist ein Verbundwerkstoff aus verschiedenen Materialien, die miteinander verklebt sind. Dagegen wird bei Holzdielen häufig Kiefer oder Fichte benutzt und mit Fuge bzw. Nut und Feder verlegt. Bambus ist an sich kein Holzboden, sondern ein verholztes Riesengras, doch wie bei Holz, weist es eine lebendige Maserung auf und ist zusätzlich besonders strapazierbar. Holzböden werden gerne im Wohn- und Schlafzimmer verlegt, da sie eine hochwertige sowie warme Optik ausstrahlen und wärmedämmend sind. Jedoch sind sie alle etwas wasserempfindlich, je nach Versiegelung stärker oder geringer.

Hartbodenbeläge. Unter Hartbodenbeläge fallen Keramische Bodenbeläge und Steinbeläge. Keramische Bodenbeläge sind die klassischen Fliesen, die als gebrannte oder glasierte Platten in den verschiedensten Formen, Größen und Farben vorhanden sind. Sie sind besonders pflegeleicht und wasserunempfindlich, deswegen werden sie gerne im Bad oder in der Küche eingesetzt. Durch ihre etwas kühlere Optik kommen sie in anderen Wohnräumen seltener vor. Doch in Form eines optisch anmutenden Mosaiks, können Fliesen auch im Wohn- oder Schlafzimmer zum Eye Catcher werden. Steinbeläge sind Natur- und Werksteine, die zu Fliesen und Platten verarbeitet werden. Stein ist besonders strapazierfähig und bringt eine individuelle und hochwertige Optik, ob dunkler Schiefer oder heller Sandstein, in jedem Wohnraum kannst Du Steinfliesen oder -platten verlegen. Fliesen oder Platten, egal, ob Stein oder Keramik, werden in der Regel im Mörtelbett verlegt. Nur die Verlegearten unterscheiden sich je nach Material.

Elastische Bodenbeläge: Unter den elastischen Bodenbelägen findest du Linoleum, PVC (Vinyl) oder Gummi, aber auch der Korkfußboden gehört dazu. Während bei den ersten drei die Elastizität durch spezielle Bindemittel hervorgerufen wird, entsteht sie bei Kork durch natürliche Komponenten im Material. PVC wie auch Gummi sind äußerst robust, pflegeleicht, wasserunempfindlich und rutschfest. Sie werden in Bahnen oder Fliesenform verlegt. Sie sind in vielen Designs zu bekommen und sind in „beanspruchten“ Räumen zu finden. Kork und Linoleum sind beides natürliche Materialien und werden, bis auf das Badezimmer, überall verlegt. Sie sind rutschfest und in vielen Farben und Mustern zu bekommen, jedoch sind sie wasserempfindlich.

Laminatbeläge: Laminat besteht aus mehrschichtigen Platten und ist in einer Vielzahl an Ausführungen erhältlich – in Dielenform oder als Clicklaminat. Laminat wird gerne für den Flur oder das Wohn- und Schlafzimmer benutzt. Laminat imitiert die Holzoptik, ist aber um einiges günstiger als Holzfußböden. Laminatbodenbeläge sind robust, aber empfindlich gegen Nässe. Laminatbeläge unterscheiden sich unter anderem in der Deckfläche, die durch bestimmte Druckverfahren in beinahe unbegrenzten Varianten gefertigt werden können, aber auch im Aufbau der Schichten.

Teppich: Ein sehr angenehmes Laufgefühl geben Böden, die mit Teppich verlegt sind. Der Teppich kann dabei als ganzes Stück oder in Fliesenform verklebt werden. Es gibt Teppiche aus Synthetikfasern oder als Naturprodukt. Synthetikfaserteppiche sind günstiger und mit allen möglichen Farben und Mustern zu erhalten. Jedoch können sie sich statisch aufladen und somit Schmutz und Fasern anziehen. Wollteppiche sind teurer, dafür machen sie eine behagliche Atmosphäre. Teppiche dämmen den Trittschall und haben eine weiche Oberfläche. Dafür nehmen sie Flecken schnell auf und können abreiben.