Gewächshäuser (63.098 Produkte | 63.346 Varianten)

 

Tipps und Tricks zum Kauf von Gewächshäusern

Welche Vorteile hat ein Gewächshaus?

Nicht alle Pflanzen kommen mit bestimmten Wetterbedingungen wie starkem Wind, Regen oder Schnee zurecht und reagieren besonders empfindlich auf Bodenfrost. Für Zitruspflanzen, die ihren Ursprung im milderen Klima haben, aber auch für viele heimische Blumen-, Obst-, Gemüse- und Kräutersorten, kann dies schnell das Aus bedeuten. Um das zu verhindern, gibt es Gewächshäuser. Sie bieten den Pflanzen ein Dach über dem Kopf, sodass diese – vor Wind, Wetter und Schädlingen geschützt – in Ruhe wachsen und gedeihen können. Daneben erlaubt ein Gewächshaus die Aussaat und den Anbau von Pflanzen unabhängig von der Jahreszeit, wodurch das klassische Gartenjahr erheblich verlängert werden kann. Doch wie funktioniert das und was gilt es zu beachten?

Wie ist ein Gewächshaus aufgebaut und wie funktioniert es?

Elementar für die Funktion eines Gewächshauses ist dessen Fundament. Es sorgt dafür, dass die frostempfindlichen Pflanzen vor Bodenkälte geschützt sind. Unabhängig vom Material dient das Gestell dem Abhalten von Witterung. Der Rest des Gebäudes, die Abdeckung, ist transparent, wodurch der sogenannte Glashauseffekt (ähnlich dem Treibhauseffekt in der Atmosphäre) entsteht. Sobald die Sonne auf das Gewächshaus scheint, erwärmt sich dieses im Inneren. Das rührt daher, dass die Wärmestrahlung durch die Transparenz der Abdeckung nicht reflektiert und zurückgeworfen werden kann. Stattdessen wird sie vom Boden absorbiert, also aufgenommen. Dieser gibt die Wärme dann nach oben ab. Da es sich um einen geschlossenen Raum handelt, erwärmt sich dieser, wodurch die Pflanzen auch bei kalten Außentemperaturen sprießen können. Aber Vorsicht: An Sommertagen kann sich die Temperatur in einem Gewächshaus schnell so sehr erhöhen, dass es auch den empfindlichen Pflänzchen zu viel ist. Um eine konstante Wärme beizubehalten, sollte in dem Haus also regelmäßig gelüftet werden.

Welche Gewächshausarten gibt es?

  • Das Mini-Gewächshaus. Ein Mini-Gewächshaus eignet sich vor allem für Standorte mit begrenztem Platz. Es ist kein großer Garten notwendig, das Mini-Haus ist vielseitig einsetzbar, kostengünstig und leicht aufzubauen. Zudem eignet es sich hervorragend für die An- und Aufzucht von Pflanzen. In der Regel sind Mini-Gewächshäuser aus Kunststoff und haben eine Abdeckung aus Folie.

  • Das Zimmergewächshaus. Das Zimmergewächshaus ist eigentlich eine Unterform des Mini-Gewächshauses. Wie der Name schon sagt, eignet es sich besonders gut, um Pflanzen beispielsweise in der Wohnung aufzuziehen oder sie nach der Anzucht auf den Balkon zu stellen. Mit ihrer kompakten Größe passen Zimmergewächshäuser auf ein Fensterbrett und haben manchmal sogar eine integrierte Heizung, um eine konstante Wärmezufuhr zu garantieren.

  • Das Frühbeet. Das Frühbeet ist eigentlich eine Variation des Gewächshauses. Anders als bei den herkömmlichen Häusern besitzen Frühbeete keinen Boden. Der eckige Kasten mit einer Klappe oben, wird einfach auf einen Bereich des vorhandenen Beetes gesetzt. Auf diese Weise sind die Setzlinge geschützt, können über den Klappeneingriff versorgt und das Frühbeet einfach wieder entfernt werden, sobald die Temperaturen es zulassen.

  • Das flexible Gewächshaus. Für diejenigen, die regelmäßig Abwechslung in die Optik ihres Gartens bringen, eignet sich ein flexibles Gewächshaus. Mit einem Gestell aus Rohren, die leicht ineinandergesteckt werden können, ist das Haus schnell auf- und abgebaut. Steht das Gerüst, muss nur noch die transparente Folie aus stabilem Kunststoff übergestülpt und befestigt werden.

  • Das Anlehngewächshaus. Ein Anlehngewächshaus lohnt sich vor allem für Gärten, die ein sehr begrenztes Platzangebot haben. Aber auch auf einem etwas geräumigeren Balkon finden sie Platz. Wie der Name vermuten lässt, wird diese Art des Gewächshauses nicht im Garten aufgestellt, sondern direkt an die Wand eines Gebäudes, z.B. die Balkonwand, die Hauswand an der Terrasse o. Ä. gelehnt.

  • Das Standardgewächshaus. Das Standardgewächshaus wird innerhalb des Gartens beliebig positioniert und kann in verschiedenen Größen erworben werden. Für ein handelsübliches Modell wird in der Regel ein Bereich von 5 m2 angesetzt.

  • Die Geräteschuppen-Gewächshaus-Kombination. Spielt die Größe des zur Verfügung stehenden Platzes eine untergeordnete Rolle, eignet sich eine Kombination aus Gewächshaus und Geräteschuppen. Diese Symbiose hat den Vorteil, dass die für den Garten benötigten Geräte direkt vor Ort sind. Zudem hat auch das Zubehör für alle Pflanzen, egal ob innerhalb oder außerhalb des Gewächshauses, darin Platz.

Wo positioniere ich mein Gewächshaus am besten?

Ausschlaggebend für den passenden Ort eines Standradgewächshauses im Garten sind vor allem diese Eigenschaften:

  • Auf den Bereich muss viel Sonne gelangen (Ausrichtung nach Süden ist hierbei optimal).

  • Ein windgeschützter Bereich ist zu bevorzugen.

  • Das Gewächshaus sollte von jeder Seite zu erreichen sein.

  • In der direkten Umgebung gibt es keine dichte Bepflanzung.

Welches Material ist passend für mein Gewächshaus?

Das Gestell eines Gewächshauses ist üblicherweise entweder aus Holz, Aluminium oder Kunststoff. Die Abdeckung bilden traditionell Fenster aus Glas, wobei dieses Material dieser Tage immer seltener Anwendung findet. Der Vorteil von Glas ist eine hohe Lichtdurchlässigkeit, wovon die Pflanzen im Frühjahr profitieren. Im Sommer wird dies jedoch schnell zum Nachteil und eine zusätzliche Beschattung, in Form von Schattierungspaste oder -gewebe, ist vonnöten. Daneben sind die Isolierungseigenschaften von Glas eher bescheiden, sodass es innerhalb von 24 Stunden zu starken Temperaturschwankungen im Gewächshaus kommen kann, denen dann entgegengewirkt werden muss. Hinzu kommt, dass Glas im Falle von unwetterbedingten herabfallenden Ästen nicht bruchsicher ist. So kommt es, dass der Großteil an Gewächshausummantelungen heute aus bruchsicheren Kunststoffen wie Polycarbonat besteht. Die Doppelstegplatten aus Polycarbonat gibt es in verschiedenen Stärken, wobei 6 mm die gängigste darstellt. Die Platten sind nicht nur robuster als Glas, je nach Stärke isolieren sie auch um einiges besser, was zusätzliche Heiz- und Belüftungskosten senkt. Nur in puncto Lichtdurchlässigkeit müssen sich die Platten gegenüber Glas geschlagen geben.

Welches Zubehör ist von Nutzen?

Wie bei allen Gartenbelangen, hilft auch beim Bewirtschaften eines Gewächshauses gewisses Zubehör dabei, die Arbeit zu erleichtern und Erträge zu verbessern. Wie bereits erwähnt, bieten sich für heiße Tage Schattierungspasten oder Schattierungsgewebe, bzw. Schattennetze an. Sie verhindern, dass sich das Innere des Hauses zu sehr erhitzt. Daneben ist ein Belüfter sehr hilfreich. Automatische Geräte können beispielsweise bestimmte Fenster oder Platten im Gewächshaus öffnen, sobald eine gewisse Temperatur erreicht oder überschritten wird. Ähnlich funktionieren automatisierte Gewächshaus-Heizanlagen, die anspringen, sobald ein bestimmter Temperaturgrad unterschritten wird. Daneben helfen Beregnungsanlagen dabei, nahezu jedes für die Pflanzen nötige Feuchtklima zu erzeugen. Und auch das einfache Thermometer sowie ein Hygrometer bieten sich für die allgemeine Überwachung der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen im Gewächshaus an.

Um den Platz für die Pflanzen im Haus noch zu vergrößern, gibt es außerdem die Möglichkeit durch Tische, Regale, Rankspulen für Kletterpflanzen oder Haken für Hängepflanzen weitere Pflanzenebenen ins Gewächshaus zu zaubern.