Geschirr, Besteck & Gläser (166.514 Produkte | 166.313 Varianten)

Welches Geschirr, Besteck und welche Gläser sind für jeden Haushalt geeignet?

Wer einmal das Vergnügen hatte, einen ganzen Haushalt neu auszustatten, weiß, wie mühselig es sein kann, neues Geschirr und Besteck zu kaufen. Meist tun sich dann direkt die folgenden drei Fragen auf:

  • Einzeln oder als Set?
  • Wie viel von allem?
  • Welches Material?
  • Brauche ich Sonderformen von Geschirr, Besteck, Gläsern und Tassen?

Wie Du beim Kauf vorgehst, haben wir Dir deshalb hier in einem kleinen Leitfaden zusammengestellt.

Geschirr – im Set oder einzeln?

Jeder erinnert sich wohl noch an das Kaffeekränzchen bei Oma und Opa, bei dem es immer ein passendes Kaffeeservice gab. Einst gab es die Sets zur Konfirmation oder der Hochzeit als Aussteuer geschenkt und heute sind sie total out – oder etwa nicht? Wenn Du das erste Mal in eine eigene Wohnung ziehst oder aus anderen Gründen eine komplette Neuausstattung brauchst, kann so ein Geschirr- und Besteckset tatsächlich sehr praktisch sein. Außerdem bevorzugen viele Menschen die Einheitlichkeit und mögen keinen „zusammengewürfelten“ Frühstückstisch. Zudem lassen sich bei einem Set, falls mal etwas zu Bruch gehen sollte, Einzelteile ganz einfach nachkaufen.

Für Individualisten, die aber gerade das bunt Gemischte lieben, und solche Personen, die sich schwer im Entscheiden tun, kann es sinnvoll sein, sich das Geschirr doch lieber aus Einzelteilen zusammenzustellen. Dazu kommt, dass einige Menschen auf einen Unterschied zwischen Frühstücks- bzw. Desserttellern bestehen und andere wiederum für alles dieselben – meist größeren – Teller benutzen. Deshalb macht es nicht immer Sinn, ein Set zu kaufen, in dem große und kleine Teller enthalten sind. Tiefe Teller hingegen braucht so ziemlich jeder Haushalt, da es reichlich Speisen gibt, die nicht von flachen Teller gegessen werden können: Suppe, Eintopf, Curry usw. Müslischüsseln dürfen auch nicht fehlen, sie können nämlich genauso gut als Suppenteller oder Schalen zum Anrichten von Speisen umfunktioniert werden. Wer sich also für ein Set entscheidet, kann sich folgerichtig auch nur für ein Material entscheiden.

Keramik oder Porzellan – was ist besser?

Keramik und Porzellan sind die wohl am häufigsten vorkommenden Materialien, wenn es um den Geschirrkauf geht. Sie unterscheiden sich in einigen Gesichtspunkten, worunter nicht nur der Preis ist. Die Basis von Keramik bildet Ton, während Porzellan aus heller Porzellanerde (Kaolin) hergestellt wird. Hierbei ist zu ergänzen, dass der Begriff „Keramik“ im Grunde oft nur umgangssprachlich für Steingut oder Steinzeug verwendet wird, denn Porzellan ist im Prinzip auch ein Keramikerzeugnis, weil es auf eine ähnliche Weise und ebenfalls aus Tonmineralien erzeugt wird – nur eben aus einem edleren und in einer anderen Zusammensetzung.

Keramik, wie wir es hier der Einfachheit halber nennen, und Porzellan werden aufgrund ihrer verschiedenen Mineralzusammensetzungen bei unterschiedlichen Temperaturen gebrannt und verschieden glasiert. Das führt am Ende auch zu ihrer ganz eigenen Optik: Porzellan wirkt filigran und teils lichtdurchlässig; Keramik hingegen wirkt robuster und bekommt aufgrund seiner tonartigen Eigenschaften oft ein buntes Finish verpasst. Was nun besser geeignet ist, ist meist tatsächlich eine Frage des Geldes und des Geschmacks. Zwar ist Porzellan bruchsicherer als man annehmen mag, doch steht Keramik ihm in dem Sinne in nichts nach. Aber jeder weiß, dass Porzellan nicht umsonst den Beinamen „Weißes Gold“ erhalten hat, sodass es meist sehr viel teurer ist und oft nur zu besonderen Anlässen den Schrank verlassen darf. Wer Kinder hat oder selbst eher zu den Tollpatschen gehört, sollte also lieber auf Keramik statt auf Porzellan setzen. Wer auf eine besonders edle Optik steht und gerne einmal ein bisschen mehr in schönes Geschirr investiert, darf sich im Porzellanladen gerne austoben – nur vielleicht nicht wie ein Elefant. Noch ein Tipp für Faule: Porzellan ist nicht spülmaschinengeeignet, Keramik hingegen schon.

Besteck – welches und wie viel Du wirklich brauchst

Kinderbesteck, Steakbesteck, Pastabesteck, Buttermesser, Kuchengabeln und, und, und – Anlässe, ein besonderes Besteck zu verwenden, scheint es zu Hauf zu geben. Doch braucht man sie wirklich, oder reicht es, wenn ich ein „ganz normales“ Besteckset kaufe? Die allermeisten Sonderbestecke sind, wenn Du nicht gerade jeden Tag Steak oder Fisch isst, überflüssig. Beim Kinderbesteck lässt sich hingegen argumentieren, dass es meist kleiner und folglich auch handlicher für Kinderhände ist. Zudem sind sie nicht so spitz und daher auch ungefährlicher. Die bunten Motive darauf können den Kids außerdem eine schöne Abwechslung beim Essen bieten.

Kuchengabeln sind beim Kaffeekranz einfach ästhetischer als große Gabeln und sorgen dafür, dass man keine Riesenbissen macht. Sie können außerdem auch als praktische Serviergabeln dienen, wenn bspw. ein Buffet, ein Frühstück, Tapas oder ähnliche Speisen für Gäste zubereitet werden, die sich jeder selbst auf den Teller legen kann. Glücklicherweise sind sie in jedem Set vorhanden. Falls Du aber einzelnes Geschirr kaufst, solltest Du sie nicht aussparen. Auch beim Besteck ist aber eines nicht außen vor zu lassen: die Qualität. Sie geht oft mit dem Material einher, das daneben auch oft eine Frage der Optik und der persönlichen Vorlieben ist.

Silber versus Edelstahl

Silberbesteck ist oft deshalb unbeliebt, weil es irgendwann unschöne Flecken entwickeln kann und weil es mit manchen Lebensmitteln toxisch reagiert. Eierspeisen und Eingelegtes etwa sollten nicht mit der Silbergabel verzehrt werden. Für viele Personen kommt das einst edle Besteck also nicht in Frage. Heutiges Besteck ist daher meist aus Edelstahl gefertigt. Dabei handelt es sich aller Regel nach um eine ganz bestimmte Zusammensetzung, die deshalb auch Chromnickelstahl oder 4301 genannt wird. Das liegt daran, dass neben dem Hauptbestandteil Edelstahl auch noch 8 bis 10 % Nickel und 18 % Chrom enthalten sind. Das Nickel ist im Übrigen der Grund dafür, dass das Besteck am Ende rostfrei ist. Das kannst du auch an der Kennzeichnung "18/10" erkennen, die häufig auf rostfreiem Edelstahlbesteck angebracht ist und und für die Prozentzahlen des Chroms und der Obergrenze des Nickels stehen. Genau darin besteht auch der Vorteil gegenüber Silberbesteck. Es ist wie bereits erwähnt rostfrei, verfärbt nicht, ist hygienisch und reagiert nicht mit bestimmten Lebensmitteln.

Gläser und Tassen nach Gebrauch staffeln

Staffel Deinen Gläserbestand nach Deinem Gebrauch. Normale Wasser- und Saftgläser gehören natürlich zur Grundausstattung und sollten also auf die im Haushalt lebenden Personen ausgerichtet werden. Wein-, Sekt-, Bier- und Schnapsgläser sollten hingegen an Deinen Bedarf angepasst werden. Ein Sechserpack Weingläser ist für manch einen schon zu viel, wenn er oder sie alleine lebt, selten Besuch hat und selbst nur ab und an mal ein Gläschen trinkt. Auch Schnapsgläser werden meist nur an Geburtstagen oder zu anderen Feierlichkeiten gebraucht, von daher sollte man vorher abwägen, ob es zwingend notwendig ist, das ganze Jahr über Sektgläser im Schrank aufzubewahren, wenn sie nur an Silvester ausgepackt werden. Rotweingläser sind für Weißweintrinker logischerweise ebenfalls überflüssig. Als Faustregel kannst Du Dir merken, dass Du pro Person im Haushalt ca. drei normale Trinkgläser im Schrank haben solltest und Du Gläser für alkoholische Getränke an Deinen persönlichen Gebrauch und an die Häufigkeit Deines Besuchs anpasst.

Bei Tassen hat wahrscheinlich jeder so seinen Favoriten. Manche lieben große, bauchige Tassen mit Aufdruck, während andere eher die klassischen kleinen Kaffeetassen samt Untertasse bevorzugen. Hier kann es, gerade bei Personen mit stark unterschiedlichen Geschmäckern im Haushalt, ratsam sein, die Tassen nicht im Set zu kaufen, sondern, dass sich jeder die Tassen aussucht, die er am liebsten hat. Einen wirklichen Vor- oder Nachteil bei der Form der Tasse gibt es eigentlich nicht. Große Tassen haben höchstens den Vorteil, dass Du Deine Hände daran wärmen kannst, solange das Getränk noch heiß ist. Espressotassen und Latte-macchiato-Gläser können dagegen gerade wegen ihrer Form ansprechend für Kaffeeliebhaber sein.

Durch eine Vielfalt an Tassen im Schrank kann der Kaffee oder Tee am Morgen jeden Tag aus einer anderen Lieblingstasse getrunken werden. Zudem ist es auf diese Weise möglich, dass man zum Beispiel Merchandisetassen von mehreren Bands und Filmen zu Hause hat und sich nicht für ein Motiv entscheiden muss. Die Sammlung wird außerdem bei den meisten Menschen im Laufe des Lebens erheblich erweitert, zum Beispiel über den Geschenkeweg, sodass ein ausgiebiger Tassenkauf meist unnötig ist.