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Heizungen zum Wärmen Deiner Räumlichkeiten

Heizungen dienen zur Erwärmung von Gebäuden (Zentral- bzw. Sammelheizung) oder einzelnen Räumen (Einzelheizung). Es gibt verschiedene Heizungen, Heizkörper und Heizsysteme. Welches System das richtige ist, hängt vom Einzelfall ab. Wichtige Faktoren sind u. a. die benötigte Leistung und der zur Verfügung stehende Energieträger. Erst zum Schluss können Deine individuellen Wünsche einbezogen werden. Bei der Wahl solltest Du langfristig planen, da neue Heizsysteme nicht günstig sind. Zu den klassischen Energieträgern zählen Strom, Öl und Gas. In den letzten Jahren werden aber auch regenerative Träger immer beliebter. Dazu gehören mit Solar, Pellets oder Erdwärme betriebene Systeme. Die Heizsysteme unterscheiden sich in der Anschaffung, Wartung, Handhabung sowie Umweltfreundlichkeit und haben ihre Vor- wie auch Nachteile. Im Allgemeinen sind moderne Systeme so gut wie immer kostengünstiger und umweltfreundlicher, da sie effizienter arbeiten. Die Wärme, die über die Heizungssysteme gewonnen wird, kann über verschiedene Heizkörper oder Flächenheizungen in die Raumluft übertragen werden.

Heizkörper verteilen die Wärme

Sichtbare Heizkörper befinden sich meistens an der Wand oder auf dem Boden. Bei den Heizkörpern gibt es zwei Arten der Wärmeabgabe (Konvektions- und Strahlungswärme), diese werden von allen erzeugt, aber in unterschiedlichen Anteilen.

  1. Konvektionswärme: Konvektion findet außen am Heizkörper statt: Warme Luft steigt nach oben und kalte Bodenluft strömt von unten nach. Dadurch werden starke Luftbewegungen erzeugt und Staub wird aufgewirbelt – dies ist schlecht für Allergiker. Konvektionswärme erwärmt nur die Umgebungsluft und keine festen Bauteile (Wände, Böden, Decken). Deshalb fühlt es sich subjektiv kälter an, obwohl die gleiche Leistung erbracht wird. Heizkörper, die primär Konvektionswärme produzieren, bestehen meist aus vielen dünnen Metalllamellen. Diese sind eng nebeneinander auf einem oder mehreren Heizelementen platziert. Diese werden durch Strom oder Wasser erhitzt.

  2. Strahlungswärme: Strahlungswärme arbeitet wie die Sonne, sie erwärmt ausschließlich feste und flüssige Teile im Raum, d. h. die Luft bleibt unangetastet. Dadurch erscheint diese Wärme subjektiv angenehmer und behaglicher, da sie unseren Körper direkt erwärmt. Der Heizkomfort wird also größer, wenn der Anteil der Strahlungswärme höher ist. Heizkörper, die vorrangig Strahlungswärme weitergeben, haben häufig weniger Lamellen als Konvektionskörper.

Welche Heizkörper-Typen gibt es?

Alle Heizkörper-Typen haben die gleiche grundlegende Aufgabe: nämlich die Wärme, die im Heizungssystem erzeugt wurde, an den Raum abzugeben – ob nun vor allem über Konvektions- oder Strahlungswärme. Neben dieser Funktion sollten Heizkörper nicht stören oder am besten unsichtbar sein. Folgende Heizkörper-Typen gibt es:

Plattenheizkörper: Auch Flachheizkörper genannt, bestehen aus zwei planen oder leicht profilierten Stahlblechplatten, die die Heizflächen ergeben. Zwischen den Platten befinden sich Rohre und Kanäle, die das Warmwasser führen. Eine Steigerung der Wärmeleistung wird häufig durch Konvektorschächte hervorgerufen. Die Heizkörper sind an den Seiten verblendet und ein Lochblech deckt sie oben ab. Die Bauweise der Plattenheizkörper sind sehr leicht, aber effizient. Zudem sind sie sehr platz- und energiesparend im Vergleich zu anderen Heizkörper-Typen. Strahlungswärme macht den größeren Anteil aus und wird über die dem Raum zugewandte Heizfläche der Plattenheizkörper freigesetzt.

Gliederheizkörper Typ I: Sie gehören zu den ältesten Heizkörper-Typen, die Rippenradiatoren. Diese bestehen aus einzelnen gleichen Stahlblechrippen oder -rippenblöcken, die in unterschiedlicher Zahl aneinandergereiht und zu Heizkörpern montiert werden. Dadurch sind sie äußerst flexibel und können an jede Raumgröße bzw. jedes Platzverhältnis angepasst werden. Außerdem sind ihre Anschlüsse variabel, sodass sie an verschiedene Rohre angeschlossen werden können. Die Wärme wird zu 70 % über Konvektion abgegeben. Durch ihre Bauart und dem damit verbundenen großen Wasserinhalt, sind Gliederheizkörper Typ I sehr langsam und ihre kantigen Rippen können zu Verletzungen führen. Obwohl sie die preiswertesten Typen sind, werden sie aufgrund ihrer Nachteile in kleinen Räumen kaum mehr montiert. Zu finden sind sie jetzt vor allem in großen Gebäuden wie Verwaltungsgebäuden oder Schulen.

Gliederheizkörper Typ II: Gliederheizkörper Typ II sind Weiterentwicklungen des ersten Gliederheizkörpers. Hier sind es aber Stahlrohr- bzw. Röhrenradiatoren und nicht Stahlblech- oder Rippenradiatoren. Sie werden ebenso aus einzelnen Gliedern zusammengesetzt und sind in vielen unterschiedlichen Bauhöhen sowie -tiefen zu erhalten. Auch bei ihnen wird wenig Strahlungswärme (30 %) freigesetzt und die Wärme wird primär über Konvektion in den Raum verteilt. Am besten ist es, sie freistehend zu montieren, so erhältst Du die optimale Leistung. Röhrenradiatoren sind langlebig und pflegeleicht. Zudem gibt es sie in den unterschiedlichsten Formen, z. B. als Handtuchwärmer im Badezimmer oder lassen sich als Treppengeländer nutzen.

Konvektoren: Konvektoren sind sehr niedrige – ihre Höhe beträgt gerade mal 25 cm – aber sehr leistungsstarke Heizkörper. Die Wärme wird hier mittels Konvektion übertragen. Im Gegensatz zu Radiatoren, brauchen sie für die gleiche Leistung weniger warmes Wasser und sind um einiges leichter. Sie heizen sich schnell auf und erwärmen zügig den Raum. Sie werden meist vor großen Fensterfronten platziert, häufig auch als Unterflurkonvektoren. Konvektoren bestehen aus Stahlblech- Aluminium- oder Kupferlamellen auf Rohrprofilen. Diese Konstruktion wird mit einem Blechgehäuse verkleidet. Dadurch entsteht ein Schacht in dem kühle Luft von unten kommt, sich an den Lamellen erwärmt und oben als warme Luft hervor steigt. Konvektoren sind kostspieliger und ihre Pflege ist schwieriger.

Sonderformen: Neben diesen Standard-Heizkörpern kannst Du Dir auch maßgeschneiderte und individuelle Körper anfertigen lassen. Des Weiteren gibt es originelle Ausführungen wie Raumteiler, Garderoben oder Geländer.

Flächenheizungen wärmen ohne sichtbar zu sein

Die Flächenheizungen können im Boden, in der Wand oder an der Decke installiert werden. Alle drei Arten geben eine angenehme Wärme in den gesamten Raum ab.

Fußbodenheizung: Für diese Art Heizung werden Rohrleitungen im Fußboden in ein Trägersystem gelegt. Das Trägersystem hält die Leitungen an ihrem Platz und sorgt für eine optimale Wärmeverteilung. Durch fließendes warmes Wasser in den Leitungen wird thermische Energie abgegeben und erwärmt zunächst den Bodenbelag. Über diesen strömt die Wärme dann in den Raum. Durch die großen Heizflächen benötigst Du eine geringere Temperatur als bei konventionellen Heizkörpern. Die Fußbodenheizung ist effizienter und komfortabler. Vor allem wenn der gesamte Boden beheizt wird, sorgt die Strahlungswärme für eine gleichmäßige Verteilung von unten nach oben.

Deckenheizung: Deckenheizungen funktionieren im Prinzip wie Fußbodenheizungen: Rohrleitungen, durch die warmes Wasser fließt, werden direkt im Beton o. Ä. der Decke verlegt. Nur bei Altbauten werden sie mit einem Halterungssystem unter der Decke fixiert. Die Wärme wird zu der angrenzenden Schicht geleitet und diese gibt sie an den gesamten Raum ab – nur dieses Mal von oben nach unten. Der absolute Vorteil der Deckenheizung ist, dass keinerlei Möbel die Heizfläche beschränken können und somit die komplette Fläche optimal Strahlungswärme abgibt.

Wandheizung: Auch bei den Wandheizungen werden Heizungsrohre verlegt. Diese können entweder direkt in Trockenbauwände gelegt werden oder Du fixierst sie auf Rohwänden und lässt sie hinter speziellem Putz verschwinden. Ebenso wie bei den Fußboden- oder Deckenheizungen erwärmt das Heizwasser erst die anliegende Schicht (Trockenbauwand oder Putz) und gibt die Strahlungswärme danach an den Raum ab. Ein Nachteil an Wandheizungen ist, dass die Fläche in den meisten Fällen kleiner ist und durch Fenster eingeschränkt sein kann. Zudem können die beheizten Flächen nicht möbliert werden. Dennoch sind Wandheizungen die wirkungsvollsten, angenehmsten und physiologisch günstigsten Varianten.