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Hochbeet – was ist das und was macht es besonders?

Das traditionelle Beet im Garten dient dem Anbau von Gemüse oder Zierpflanzen und wird in der Regel in Reihen besät oder bepflanzt. Ein Hochbeet ist eine Variante davon, es wird aber nicht ebenerdig, sondern erhöht angelegt. Da das Hochbeet, wie der Name bereits suggeriert, über dem normalen Beetniveau liegt, wird es, ob auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten direkt zum Hingucker und kann nebenbei auch als Raumaufteiler fungieren. Es gibt keine „Pflichthöhe“ für ein Hochbeet, in vielen Fällen hat aber die im Beet vorhandene Pflanze einen direkten Einfluss darauf. So benötigt ein Beet zum Anpflanzen von Kartoffeln eine Mindesthöhe von 25-30 cm, Rosen in der Regel mindestens 50 cm. Beim Anbau von Erdbeeren sollte sogar eine Höhe von einem Meter eingeplant werden. Das hat wiederum den Vorteil, dass die in der Gartenarbeit allgegenwärtigen Knie- und Rückenschmerzen mit steigender Höhe des Beets schwinden, da es zum Teil im Stehen bearbeitet werden kann. Außerdem verringert sich der Anteil an Unkraut durch die Höhe erheblich, weil diese unliebsamen Pflanzen ihre Samen zu großen Teilen in Bodennähe verstreuen.

Ein weiterer Vorteil des Hochbeets ist der Umstand, dass es unabhängig von der Bodenqualität des restlichen Gartens ist. Pflanzen, die im üblichen Garten also nicht wachsen wollen, haben im Hochbeet eine zweite Chance. Hinzukommt eine erhöhte Ertragsmenge. Durch die gute Bodenqualität im Beet wachsen Pflanzen schneller, können dementsprechend schneller wieder geerntet und das Beet kann neu bepflanzt werden. Doch wie legt man das Beet am besten an? Was gibt es zu beachten? Welches Material ist am besten geeignet? Das und mehr erfährst Du in unserem kleinen Überblick.

Wie sollte ein Hochbeet aufgebaut sein?

Zwar stellen verschiedene Pflanzen auch verschiedene Bedingungen an ihren Boden, um bestmöglich wachsen zu können, im Allgemeinen haben sie aber alle gemeinsam, dass ihr Boden dafür aus mehreren Schichten bestehen muss. Daher sollte auch die Erde in Deinem Hochbeet geschichtet sein, denn so wird ein Austrocknen verhindert und die Pflanzen können optimal gedeihen.

  • Drahtgitter. Bevor das Hochbeet befüllt wird, sollte ein Boden in Form von einem Drahtgitter oder beispielsweise altem Drahtzaun ausgelegt werden. Je nach Höhe des Beetes sind die Pflanzen dank des Gitters so vor Wühlmäusen und anderen Nagetieren geschützt.

  • Baum-/Strauchschnitt. Die erste und unterste Schicht ist von grober Beschaffenheit und besteht aus zerkleinerten Ästen und Sträuchern. Sie sorgt u.a. für eine gute Luftzirkulation im Boden.

  • Grünabfälle. Auf den Baum- bzw. Strauchschnitt folgt eine Schicht mit Grünabfällen wie Gras, Rasenschnitt und Stroh. Hier können die anfallenden Gartenabfälle genutzt und so recycelt werden.

  • Gartenerde. Je höher die Schicht, desto feiner das Material und so wird die dritte Schicht aus Gartenerde angelegt.

  • Kompost. Die vorletzte Schicht dient als Nährstofflieferant für das Pflanzenwachstum. Hier wird am besten Laub und Kompost verwendet.

  • Blumenerde. Die letzte und oberste Schicht im Hochbeet bildet die Blumenerde. Diese sollte an den Aussaatwunsch (Blumen-, Obst- oder Gemüsebeet) angepasst werden, tendenziell sollte hier aber lieber auf hochwertige Blumenerde zurückgegriffen werden.

Was muss ich beim Bewirtschaften eines Hochbeetes beachten?

Die besten Jahreszeiten, um ein Hochbeet anzulegen, sind Frühling oder Herbst, denn in diesen Zeiträumen fällt viel Arbeit im Garten an, die natürlichen Abfall mit sich bringt. Dieser kann dann in der Grünabfallschicht verwertet werden und bringt wertvolle Nährstoffe. Allerdings sorgen die Grünabfälle beim Verrotten auch dafür, dass sich der Boden erwärmt und so schneller austrocknet. Deshalb ist es wichtig, das Hochbeet (im Vergleich zum Beet in der Ebene) häufiger zu gießen. Achte hier aber darauf, dass keine Staunässe entsteht, denn diese kann den Wurzeln schaden und die Erde schimmeln lassen. Um dies zu verhindern, sind einige Hochbeete mit einem Ventil am Boden ausgestattet. So kann überschüssiges Wasser einfach ablaufen.

Ausrichten solltest Du das Hochbeet in der Regel am besten nach Nord-Süd, denn so können die Sonnenstrahlen am besten genutzt und die Pflanzen beim Wachsen optimal unterstützt werden. Doch auch hier kommt es immer darauf an, welche Pflanze im Hochbeet wachsen soll. Manche Hochbeete verfügen daher über kleine Rollen am Boden, sodass sie je nach Belieben und Anspruch der Pflanze in die Sonne oder den Schatten geschoben werden können. Neben der Sonneneinstrahlung spielen auch die Pflanzenarten selbst eine Rolle. Nicht alle „vertragen sich“. Zucchini und Kürbis beispielsweise sind sehr raumeinnehmend und können andere Pflanzen vertreiben. Bei Kohl und Salat tust Du gut daran, einen zusätzlichen Schneckenzaun ums Beet zu setzen, um Schädlingsfraß vorzubeugen. Es empfiehlt sich also, sich zuerst über die Pflanzen und ihre Eigenschaften zu informieren, bevor Du sie in ein Hochbeet setzt. Zudem ist es sinnvoll, höher wachsende Pflanzen eher mittig und niedrige am Rand zu platzieren, sodass alle genug Sonne bekommen. Darüber hinaus sollte ein Hochbeet immer länger als breit sein und am Besten eine Breite von 120 cm nicht überschreiten, andernfalls sind nicht alle Pflanzen optimal erreichbar.

Welches Material kann ich für ein Hochbeet verwenden?

Es gibt eine große Auswahl an Materialien, die für ein Hochbeet genutzt werden können. Dazu zählen:

  • Holz

  • Kokosmatten

  • Stein

  • Aluminium

  • Edelstahl

  • Kunststoff

Naturmaterialien wie Holz, Kokosmatten oder Stein wirken optisch eher neutral und passen daher zu so ziemlich jedem Stil. Hölzer wie Douglasie, Fichte, Kiefer oder Lärche sind für die Verwendung von Hochbeeten besonders beliebt. Allerdings solltest Du hier am besten direkt einen wasserfesten Schutz dazukaufen, damit das Holz nicht zu faulen und verrotten anfängt. Eine handelsübliche Noppen- oder Teichfolie reicht schon aus. Selbiges gilt für Kokosmatten, denn auch sie verrotten mit der Zeit. Du solltest die Matten also alle drei bis fünf Jahre austauschen. Stein ist von den Naturmaterialien am widerstandsfähigsten, selbiges gilt für Hochbeete aus Aluminium, Edelstahl und Kunststoff. Da diese Werkstoffe in ihrer Optik sehr unterschiedlich sein können, solltest Du hier gucken, was am besten zu Deinem Stil im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon passt. Kunststoff ist zudem nicht zwingend frostsicher. Soll das Beet also auch im Winter draußen stehen, achte auf eine wetterfeste Kunststoffvariante.