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Diese Wildtiere darfst Du füttern

Wer sich gerne mit Tieren umgibt, selbst aber kein Haustier haben kann oder möchte, füttert vielleicht gerne die Wildtiere, die sich ohnehin in Sichtweite befinden oder die wir gerade erst dadurch anlocken wollen. Dazu gehören zum Beispiel Vögel, Eichhörnchen, Igel oder gar Rehe und Wildschweine. Nicht immer ist das aber ratsam, da wir den Wildtieren damit manchmal mehr schaden als helfen. Welche Tiere das betrifft, erfährst Du hier. 

Was Du zuallererst wissen musst, ist die Tatsache, dass es von Gesetzeswegen her gar nicht erlaubt ist, etwa beim Spaziergang im Wald Futter auszuteilen. Wenn Du dabei erwischt wirst, können im schlimmsten Fall hohe Bußgelder drohen – und das zu Recht, denn das meiste Futter ist für die freilebenden Wildtiere (z. B. Rotwild, Kaninchen, Wildschweine oder Füchse) gar nicht verträglich und bringt ihren Organismus durcheinander. Bei Enten kommt noch erschwerend hinzu, dass meist eine gleichzeitige Verunreinigung des Wassers mit ihrer Fütterung einhergeht. Wenn Du der Natur etwas Gutes tun möchtest, füttere keine Tiere, die Du unterwegs sichtest. Falls doch einmal eine absolute Notzeit für die Wildtiere hereinbrechen sollte, kümmern sich die Förster um eine Zufütterung. 

Darf ich Vögeln, Eichhörnchen und Igeln helfen?

Die Tiere, die Du aller Wahrscheinlichkeit nach am häufigsten im Garten vorfindest, sind verschiedene Vogelarten, Eichhörnchen und Igel. Auch unter diesen drei Kandidaten muss nicht jeder gefüttert werden, auch wenn es gut gemeint ist. Wenn hier überhaupt eine Zufütterung stattfinden sollte, so ist sie ausschließlich auf den Winter zu beschränken, um die Tiere zu unterstützen, wenn sie es schwerer haben in der freien Natur Nahrung zu finden. Sie sollen sich nicht an den Menschen gewöhnen, da dies ihrem natürlichen Verhalten widerspricht und sie beispielsweise ihren Fluchtreflex dadurch verlieren. Bei Vögeln bietet es sich an, FutterspenderMeisenknödel und -ringe sowie Futterglocken aufzuhängen. Hänge diese in jedem Fall so hoch, dass Fressfeinde (v. a. Katzen) und Störenfriede sie nicht beim Fressen behindern können. 

Auch für Eichhörnchen gibt es spezielle Futtermischungen und Futterstationen, auch wenn sie generell noch weniger Unterstützung brauchen als Vögel – sie vergraben ihren Wintervorrat bereits früh und futtern sich schon ab dem Spätsommer Winterspeck an. Die Zufütterung sollte hier auf keinen Fall zu lang und zu früh erfolgen. Nur, wenn durch den Menschen die Futterreserven verschwinden (Laubbläser o. ä.) und/oder so lange Bodenfrost herrscht, dass die Eichhörnchen sie nicht wiederfinden, ist eine größere Futtergabe notwendig. Du kannst auch gesammelte Eicheln im Garten verteilen, denn diese mögen sie besonders gern. 

Für Igel gilt, dass sie nur äußerst selten zugefüttert werden müssen – zudem und besser nicht von Laien. Entgegen landläufiger Meinungen sind nämlich nicht alle Igel gebrechlich und vom Tode bedroht, die man im Herbst herumlaufen sieht. Zudem sind Igel Insektenfresser und vertragen weder Milch noch Obst, Gemüse oder Nüsse, die wir ihnen so gerne wohlwollend hinstellen würden. Wenn Du Dir über die gesundheitliche Lage eines Igels unsicher bist, kontaktiere lieber eine Igelhilfsstation. Bei längerer Trockenheit kann es hingegen ratsam sein, kleine Wassertränken aufzustellen.

Vögeln und Insekten ein Zuhause schenken

Ganz anders als den Säugetieren geht es den Bienen und anderen Insekten, denn sie werden kontinuierlich weniger: Seit 2009 ist der Insektenbestand in Deutschland etwa um ein Drittel zurückgegangen. Daher ist ein Insektenhotel eine ideale Gelegenheit, um den sechsbeinigen Wildtieren ein Stück Natur zurückzugeben. Sie sind eine ideale Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten. Dort finden dann verschiedene Bienen- und Wespenarten sowie Käfer, Ameisen und mit ein bisschen Glück auch Schmetterlinge Platz. Achte darauf, aus welchem Material das Hotel besteht. Holz ist hier definitiv die erste und einzige Wahl. Große Insektenhotels beinhalten auch verschiedene Arten von Oberflächenbeschaffenheit, sodass mannigfaltige Insektenarten darin nisten können. Nicht alle Arten präferieren zum Beispiel Röhrchen, Käfer etwa ziehen Holzspäne vor. Viele der Tiere sind für Deinen Garten auch mehr als nützlich, weil sie etwa Schädlinge von Deinen Pflanzen fernhalten (Käfer, Ameisen etc.). 

Auch Vögeln kannst Du eine entsprechende Hilfe anbieten, indem Du ihnen einen Nistkasten zur Verfügung stellst. Du solltest aber nicht einfach irgendeinen Nistkasten kaufen, sondern seine Größe und Form sollte auf die Vogelarten, die besonders häufig in Deiner Umgebung angesiedelt sind, angepasst sein. Dazu musst Du Deinen Garten oder Deine Umgebung erst einmal ein bisschen auskundschaften. Danach kannst Du entsprechende Listen (etwa vom NABU) heranziehen, die Dir über die entsprechende Größe (manchmal auch über die Form) Auskunft geben. Das Material besteht am besten aus Holz oder Holzbeton