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Wohlfühlklima mit klassischen oder modernen Kaminen und Öfen

Du möchtest Dir einen Kamin oder Ofen kaufen und weißt einfach nicht, auf welche Kriterien Du achten solltest? Dann geben wir Dir hier ein paar Tipps und Informationen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Kamin und einem Ofen?

Eine ganz genaue Unterscheidung zwischen Kamin und Ofen gibt es nicht. Trotz allem können grob unterschiedliche Funktionen und Kriterien ausgemacht werden.

Der Kamin ist vorwiegend eingebaut und demnach ein Bestandteil des Gebäudes. Er ist klassisch offen. Aufgrund der Vorschriften des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, werden neuere Modelle eher geschlossen als Heizkamin hergestellt. Früher wurde der Kamin als Kochstelle benutzt. Heute dient der offene Kamin primär der romantischen Stimmung. Das liegt daran, dass durch das vorgeschriebene Vorhandensein eines Abzuges nicht viel Wärme im Raum bleibt. Der Begriff Kamin wird in Süddeutschland auch als Synonym für Schornstein benutzt.

Der Ofen kann frei im Raum platziert werden. Sein Feuerraum ist meistens geschlossen, durch eine Klappe oder eine Tür. Es gibt auch Varianten, die eingebaut sind wie der Kachelofen oder der Pizzaofen. Im Gegensatz zum Kamin steht beim Ofen die Wärmeabgabe im Vordergrund. Er hat also eher eine praktische Funktion.

Der Kaminofen dagegen verbindet die beiden Arten miteinander. Er spendet Wärme und ist gleichzeitig auch ein Blickfang, da sein Flammenspiel hinter verglasten Türen oder Klappen sichtbar ist. Das ist beim Kachelofen nicht der Fall.

Worauf Du beim Kauf von Kaminen oder Öfen achten solltest

Beim Kauf sollten viele Punkte berücksichtigt und abgewogen werden. Ein Kaminofen oder Ähnliches sollte hochwertig verarbeitet, einfach zu bedienen und nett anzuschauen sein. Dafür gibt es mehrere Kriterien die Du beachten solltest.

  • Die Genehmigung. In Deutschland gibt es eine gesetzliche Abnahmepflicht, d. h.: Bevor Du Dir einen Kamin oder Ofen anschaffst, solltest Du einen Bezirksschornsteinfeger kommen lassen. Dieser schaut sich die Bedingungen bei Dir an und kann Dir Tipps geben. Wenn Du Deinen Kamin oder Ofen in Betrieb nehmen willst, musst Du den Schornsteinfeger auch kommen lassen, denn er bescheinigt Dir, dass die Feuerstätte den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Dies dient Deiner Sicherheit und der Sicherheit anderer. Ein Kaminofen ohne Genehmigung (Abnahme) zu betreiben, setzt Deinen Versicherungsschutz auf Spiel und kann mit einem Bußgeld von 5.000 Euro geahndet werden.
  • Vor-Ort-Bedingungen. Die Vor-Ort-Bedingungen gehen einher mit der Genehmigung. Beginnen solltest Du mit der Frage, ob Du mit dem Kaminofen beheizen möchtest? Wenn ja, wie viele Quadratmeter sollen geheizt werden? Hier gibt es die Faustregel, dass der Raum mindestens 12 bis 15 Quadratmeter groß sein sollte. Diesbezüglich solltest Du auch Deine Raumhöhe beachten. Des Weiteren brauchst Du für den Kaminofen einen Schornstein. Wenn Du noch keinen hast, kannst Du ihn passend zu Deinem Kaminofen bauen lassen. Wenn Du schon einen hast, dann muss der Kaminofen passend gekauft werden oder Du musst den Schornstein anpassen. Eine der häufigsten Anpassungen ist dabei der Durchmesser des Rohres. Du solltest testen lassen, was der Boden, auf dem der Kaminofen stehen soll, an Gewicht aushält. Denn einige Kaminöfen sind sehr schwer. Der Standort des Kaminofens sollte frei von leicht brennbaren Gegenständen (Möbel, Vorhänge etc.) sein. Genauso muss auch geschaut werden, ob der Boden leicht entflammbar ist, denn dann wirst Du eine Kaminofenbodenplatte benötigen. Diese dient dem Brandschutz. Zuletzt solltest Du mit Deinem Vermieter bei einer Mietwohnung klären, ob er einen Kaminofen überhaupt erlaubt.
  • Verbrennungsmaterial. Hier solltest Du Dich fragen, ob Du das Material zum Verbrennen kaufen möchtest oder ob Du die Möglichkeit hast, selbst Holz zu hacken. Fast alle Modelle können auch Brennholz verarbeiten. Wenn Du aber z. B. Pellets benutzen willst, die den Vorteil haben, dass der Ofen selbständig zündet, oder Kohle verbrennen möchtest, dann verringert sich die Auswahl an Kaminöfen.
  • Qualität. Kamine und Öfen kannst Du in fast jeder Preislage erstehen. Um Dich im Dschungel der Preise nicht zu verirren, solltest Du vor allem auf Qualität und hochwertige Verarbeitung achten. Als erstes schaust Du, ob der Kaminofen eine DIN EN 13240 Zulassung hat und ein CE-Zeichen trägt. Danach solltest Du auf Stabilität, gute Verarbeitung und Stärke der Materialien achten. Ist der Feuerraumboden z. B. aus Gusseisen, damit er dem Feuer stand hält? Wie ist der Brennraum beschaffen? Ist er beispielsweise aus dem natürlichen Material Vermiculit? Dann wird die optimale Verbrennung begünstigt und es sorgt für weniger Emissionen. Wie schwer ist der Kamin oder Ofen? Häufig wiegen hochwertige Kaminöfen mehr. Ist er rostfrei und besteht aus Edelstahl? Gibt es Sicherheitsrisiken wie scharfkantige Teile?
  • Funktionalität. Eine hohe Qualität der Kaminöfen bringt meistens auch eine komfortable Handhabung und gute Brenneigenschaften mit sich. Dabei solltest Du einige Werte und Funktionen beachten. Kauf Dir nicht einen zu großen Kaminofen, der den Raum sonst zu sehr aufheizt. Achte deshalb auf eine passende Heizleistung. Wie effizient ist der Kamin oder Ofen und wie viel Brennstoff verbraucht er? Um eine nachhaltige und effiziente Verbrennung zu halten muss der Wirkungsgrad mindestens 73 Prozent betragen. Mit dem Wirkungsgrad ist das Verhältnis zwischen zugeführter Brennstoffmenge und abgegebener Heizleistung gemeint. Die Frage nach Raum oder Frischluft von außen, hängt vom Gebäude ab. Je dichter das Gebäude isoliert ist, umso eher brauchst Du noch eine extra Frischluftzufuhr, für die ein zweiter Zugang durchs Mauerwerk geschaffen werden muss. Hierfür solltest Du einen Schornsteinfeger zur Beratung einbeziehen. Des Weiteren sollte der Kaminofen ein Feuerrost und einen Aschenbehälter (am besten aus Zinkblech) besitzen, um die Rest-Asche vernünftig entsorgen zu können.
  • Service. Wirst Du kompetent und umfassend beraten? Welche Rahmenbedingungen oder Sicherheitsaspekte gibt es bei dem jeweiligen Kamin oder Ofen? Und gibt es Nebenkosten? Wird der Kaminofen eventuell von geschulten Fachkräften installiert? Sind Ersatzteile auf dem Markt? Wie lange ist die Garantie? Die Hersteller von Kaminen oder Öfen geben meist eine Garantie von bis zu 5 Jahren. Bei jedem kann mal etwas kaputt gehen. Dann werden manchmal nicht nur Ersatzteile gebraucht, sondern auch Serviceleistungen wie Wartungsarbeiten.
  • Ästhetik, Design und Geschmack. Neben der Funktionalität eines Kaminofens ist auch die Optik sehr wichtig. Es gibt sie in verschiedensten Formen, ob nun rund,lang gezogen oder eher eckig. Das Äußere verkachelt oder in Metallfarben. Ob aus Keramik oder Speckstein. Zudem solltest Du schauen, ob der Kamin oder Ofen eine gute Sicht auf das Feuer gibt und, ob er sich eventuell drehen lässt, um das Feuer aus unterschiedlichen Blickwinkeln sehen zu können.
  • Preis und Folgekosten. Qualität hat wie immer ihren Preis. Ein einfacher Kaminofen kostet ungefähr 1.500 Euro. Gleichzeitig können dadurch aber auch Folgekosten gesenkt werden. Aufwendige Innenverkleidungen bei der Reparatur und gebogene Scheiben als Ersatzteile kosten viel Geld. Lieber einfache, aber gute Qualität im Fokus haben. Du kannst sparen, wenn Du die Dichtungen selbst wechseln kannst.
  • Alltagshandhabung. Inwieweit willst Du Dich im Alltag mit dem Kaminofen beschäftigen? Es gibt ein paar Kriterien, die Du beachten kannst. Da wäre zum einen die Kaminofenscheibe. Kaminofenscheiben werden immer schmutzig, jedoch gibt es einige die nicht so schnell schmutzig werden. Schiebetüren sind immer schwieriger zu reinigen. Gibt es ein funktionierendes Backfach oder ist es nur Dekoration? Wird der Griff im Betrieb sehr heiß? Achte auf einen beiliegenden Handschuh. Passt der Kaminofen vernünftig in den Raum? Schlagen die Türen nirgendwo an und sind die Sicherheitsabstände zu Brennbarem eingehalten? Ist die Aschenlade ausreichend groß?
  • Ausstattung. Neben dem „einfachen“ Heizen, können Kamine und Öfen heutzutage Wärme auch über Stunden (Speckstein) speichern, heizen das Warmwasser, regeln die Luftzufuhr, sind per Zeitschaltuhr zu aktivieren oder per App lenkbar. Jedoch solltest Du nicht zu viel technischen Spielkram an Deinem Kamin bzw. Ofen haben, denn das sind die Funktionen, die am schnellsten und häufigsten kaputt gehen.