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Erste Hilfe – auf alles vorbereitet sein

Erste Hilfe rettet Leben und ist in der Regel gar nicht schwer zu leisten. Deshalb sollte auch nicht nur in jedem Auto, sondern auch an jeder Arbeitsstätte und öffentlichen Einrichtung Erste-Hilfe-Bedarf vorhanden sein. Diese Ausrüstung sollte leicht zugänglich sein, sodass im Ernstfall keine Zeit verloren wird.

Der Defibrillator als Lebensretter

Ein wichtiger Bestandteil des Standard-Erste-Hilfe-Bedarfs ist der Defibrillator. Dieser kann im Falle eines Herzstillstandes Leben retten. Die meisten Defibrillatoren, die im öffentlichen Raum zu finden sind, sind Laiendefibrillatoren. Um sie zu benutzen sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich und jeder schafft es ohne Probleme, da das Gerät präzise Anweisungen gibt, denen sehr leicht zu folgen ist. Der Defibrillator ist dafür da, Impulse durch den Körper zu senden, falls es nach dem Herzinfarkt zum Kammerflimmern kommt. Um eine Herz-Druck-Massage erfolgreich durchzuführen, muss das Herz aber komplett stillstehen. Der Defibrillator kann Kammerflimmern diagnostizieren und falls es vorliegt, Impulse abgeben, die das Flimmern beenden und so das effiziente Praktizieren von Wiederbelebungsmaßnahmen erlauben.

Entscheidend ist hier, auf die Aufladedauer und generell die Zeit zu achten, die ein Defibrillator braucht, um zu diagnostizieren und gegebenenfalls Impulse abzugeben. Je kürzer diese ist, desto höher sind die Chancen, dass der Betroffene überlebt.

Nicht nur fürs Auto: der Erste-Hilfe-Kasten

Neben Defibrillatoren sind Erste-Hilfe-Kästen absolute Basics, die ebenfalls in jeder öffentlichen Einrichtung und an jeder Arbeitsstätte vorhanden sein müssen. Diese Kästen erhalten standardmäßig Verbandszeug, Scheren, Pflaster, Dreieckstücher, manchmal Rettungsdecken, Handschuhe und oft improvisierte Schienen. Je nach Einrichtung kann es jedoch sinnvoll sein, speziell daran angepasste Ausrüstung zu erwerben. Beispielsweise gibt es Verbandskästen, die extra auf Kinder zugeschnittenes Verbandszeug beinhalten und so für Kitas oder Schulen gut geeignet sind. Erste-Hilfe-Kästen für Sanitäter sind oft noch etwas besser ausgestattet und verfügen zum Beispiel teilweise über Pulsmessgeräte und Ähnliches.

Was tun bei Verätzungen und Verbrennungen

Gerade in Laboratorien, aber auch in Fachräumen von Schulen, sind Augen- und Körperduschen wichtig. Beim Kontakt mit ätzenden Substanzen ist es entscheidend, wie schnell diese ausgespült werden. Je schneller die betroffene Körperstelle mit viel Wasser behandelt wird, desto geringer ist das Risiko, dass die Substanz in tiefer liegende Schichten des Gewebes eindringt und dort irreversiblen Schaden anrichtet. Deshalb gibt es auch die Regelung, dass Augen- und Körperduschen innerhalb von fünf Sekunden zu erreichen sein müssen. Bei einer Augendusche ist es wichtig zu beachten, immer von innen nach außen auszuspülen, um zu vermeiden, dass das andere Auge geschädigt wird, indem Wasser und die schädliche Substanz dort eindringt.

Dem allgemeinen Glauben entgegengesetzt, sollte bei Verbrennungen übrigens immer nur mit lauwarmen Wasser gekühlt werden und nicht zu große Flächen, da sonst eine Unterkühlung des Patienten droht. Diese Gefahr wird oft unterschätzt, ist aber ernst zu nehmen. Bei Babys und sehr kleinen Kindern soll immer komplett auf Kühlung verzichtet werden. Auch bei Erwachsenen sollte am Körperstamm nicht gekühlt werden, da durch Hitzeverletzungen die Haut geschädigt ist und so die Temperaturregulierung des Körpers nicht normal funktioniert.

Rettungsdecken als Schutz gegen extreme Temperaturen

Bei einer Unterkühlung oder Überhitzung werden die Rettungsdecken gebraucht. Diese haben eine goldene und eine silberne Seite. Besteht die Gefahr einer Unterkühlung, so sollte die betroffene Person locker mit der goldenen Seite nach außen eingewickelt werden. Nur das Gesicht ist freizulassen. Weiterhin sollte, wenn möglich, der Untergrund mit Decken oder Jacken bedeckt werden, um vor der Kälte des Bodens zu schützen.

Bei sehr heißen Temperaturen kann die Rettungsdecke als Sonnenschutz genutzt werden, indem sie mit der silbernen Seite nach oben über dem Betroffenen aufgespannt wird. Der Betroffene ist nicht in die Rettungsdecke einzuwickeln.

Oft sind in standardisierten Erste-Hilfe-Kästen keine Rettungsdecken vorhanden, was oft kritisiert wird, da diese gerade für Menschen, die viel in der Natur unterwegs sind, oft essentiell sein können. Von daher lohnt es sich, Rettungsdecken extra anzuschaffen, selbst wenn keine im Kasten vorhanden sind.