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Der Coburger Hofkapellmeister Melchior Franck

Der Coburger Hofkapellmeister Melchior Franck (um 1579–1639) war einer der produktivsten deutschen Komponisten in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und prägte maßgeblich die deutschsprachige Liedkultur. Zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten, zählen seine vielfältigen geistlichen und weltlichen, vokalen und instrumentalen Kompositionen heute längst wieder zum Standardrepertoire Alter Musik. Eine umfassende Würdigung seines Schaffens steht indes noch aus. Der vorliegende Band bietet hierzu Ansätze. Einleitende Fragen widmen sich der Entwicklung der mitteldeutschen Hofkantoreien im 16. und beginnenden 17. Jahrhundert, den spezifischen Interessen von Francks Dienstherrn Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg und der in Teilen ungeklärten Biographie Melchior Francks. Im Zentrum der Beiträge stehen Francks Werk und musikalische Entwicklung, dabei speziell auch seine zahlreichen Gelegenheitskompositionen, mit denen er sein weit gefächertes Netzwerk Adeliger und wohlhabender Bürger pflegte. Betrachtet werden zudem Francks Wiederentdeckung seit dem späten 19. Jahrhundert sowie die Herausforderungen historischer Aufführungspraxis. Weitere Beiträge des Jahrbuchs widmen sich dem eindrucksvollen, großenteils auf Johann Casimir zurückgehenden Bestand an Harnischen in den Kunstsammlungen der Veste Coburg sowie der gemeinschaftlichen Herrschaftsrepräsentation der Fürstenbrüder Johann Casimir und Johann Ernst.

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